Die L-Frage

To laminate or not to laminate – that is the question.

Grundschullehrkräfte, vor allem die jüngeren, dürften wohl für rund 70% des deutschen Laminierfolienverbauchs zuständig sein. So pi mal Daumen.

Fühlt ihr euch ertappt? Ich auf jeden Fall auch – aber eher früher…

In den letzten Jahren habe ich es geschafft, meinen Verbrauch ziemlich zu reduzieren und ich überlege mir genau, was ich denn nun wirklich laminieren sollte. Mein Leitfaden sieht etwa so aus:

definitiv laminieren:
– Bildkarten und Wortkarten für die „bleibenden“ Themen im Englischunterricht (zum Glück nur noch selten, da der Bestand schon gut ist)
– Namensschilder, Fotos etc., die ich in der Klasse das ganze Schuljahr (also eigentlich für bis zu 4 Jahre) brauche wie für Namensklammern, Namensschilder für Dienste
– (kleine) Dinge, die beweglich sind, die oft angefasst werden und trotzdem lange halten sollen (z.B. die Zielraketen aus der Ideenreise, die ich immer mal wieder mit neuen Zielen versehe)
– Spielkarten, die wieder verwendet werden sollen (auch das aber nur noch selten)
– selbst gedruckte Farbfolien, die beschriftet werden müssen, damit man beim Abwischen die Farbe nicht mit wegwischt
– Aushänge, auf die z. B. mit „Klebeknete“ Namenskarten oder Bilder geklebt werden müssen zur besseren Wiederablösbarkeit (Dienste)

nicht laminieren:
– Bildkarten, Wortkarten u.ä. für einmalige Projekte im Englisch-, SU- oder Deutschunterricht
– Bingospielkarten für Englisch: einfach die Bildkarten vom Thema verwenden (9 auswählen, in Form legen, Gehörte umdrehen)
– Aushänge im Fach Deutsch: zum Einen sind sie im nächsten Durchgang schon nicht mehr aktuell (neues Lehrwerk, andere Schwerpunkte), zum Anderen hängen sie ja meist recht hoch und werden nicht bewegt. Außerdem spiegeln sie unlaminiert nicht…
– Klassenlisten und alles, worauf die Kinder in Gruppen eingeteilt sind (ist ja meist maximal ein Sj. aktuell)
– Förderkarten mit Nennung von Tag und Stunde (meine Förderkarten halten inzwischen seit 7 Jahren, weil nur „Morgen ist Förderunterricht“ draufsteht – da kamen sie sogar für Montagsförder mit hin)

Der gesunkene Verbrauch liegt sicher auch daran, dass ich ja den Luxus einer festen Schule habe und schon lange kaum noch etwas auf eigene Kosten für mich herstelle. Alles, was definitiv für die Schule ist, wird dort hergestellt und bleibt, falls ich doch irgendwann mal gehen sollte, dort.

Beste Grüße,
Katha

11 Gedanken zu „Die L-Frage

  1. Karteien laminiere ich nicht, sondern mache es ähnlich wie oben von Daniela vorgeschlagen:
    Klarsichtfolie (ganz gewöhnliche) mit Pappe drin – vor die Pappe kommt die Karteikarte. Die Pappe stabilisiert. Zweiseitige Karteikarten muss man allerdings doppelt kopieren. Meine Klarsichtfolien mit Pappe (DIN A 4 und DIN A 5) benutze ich seit Jahren immer wieder. Die Karteikarten nehme ich nach Gebrauch wieder raus und benutze die Folien für das nächste Projekt.

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    1. Sowas mag ich gern, wenn man Dinge wieder verwenden kann! Ich ärger mich seit Langem über die doch recht vielen laminierten Sachen, die ich schon weggeworfen habe…
      Daumen hoch!

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  2. Hallo,
    diese Frage hab ich mir auch immer wieder gestellt, da es ja echt auch ins Geld geht. Hab für mich jetzt eine neue Methode gefunden, wie ich das Material und vor allem auch die Zeit beim Laminieren sparen kann. Laminiere ganz viele Wochenplan und Werkstattmaterialien nicht mehr, sondern habe mir so ganz dicke Folien gekauft, die oben und rechts offen sind, zum Einstecken oder nehme Prospekthüllen, die ganz klar sind. Da kommen die Kopien rein und die Kinder bekommen von mir correctable Folienstift, die wäscht man nicht mehr weg, sondern radiert mit der hinteren Seite (ist wie ein Filzstück hinten dran) also kann auch kein Wasser mehr rein laufen und klappt echt gut.

    Viele Grüße
    Daniela

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    1. Danke, auch das ist eine gute Anregung. Diese Stifte finde ich auch am allerbesten. Wenn man gut nimmt, halten sie meist recht lange und bringen so teils mehreren Klasse in Folge Freude…

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  3. Mit war definitiv klar, dass ich wohl auch eher zu den Viellaminiererinnen gehöre (obschon seit 25 im Dienst), als eine Kollegin zu mit sagte: „Wenn du mal stirbst und dich verbrennen lässt, dann kriegst du keine Urne, sondern wirst laminiert.“
    Aber ich habe es auch schon geschafft, mich zu beschränken.
    Liebe Grüße, Trine

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    1. Es heißt ja nicht unbegründet:
      Woran erkennt man eine Grundschullehrerin im Supermarkt? Am laminierten Einkaufszettel 🙂

      Ich gehöre auch zu denen, die viel laminieren. Gott sei Dank darf ich dies in der Schule tun.
      Danke für deinen Gedankenanstoß, bei mir passt deine Liste recht gut. Da ich aber nun mein insgesamt erst 4. Jahr nach dem Ref mache und noch viel Neues/ Erstmaliges/ Selbsterstelltes dabei ist, laminiere ich doch einfach noch viel 🙂 Bin gespannt, wie es nun wird, wenn der 2. Durchgang 3/4 ansteht, da müsste es ja nun weniger werden!

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      1. Das wird es definitiv. Vor allem, wenn du die Sachen vom letzten Mal wegwirfst, weil du sie nicht mehr brauchen kannst. Bestes Beispiel: Satzglieder haben in den meisten Lehrwerken bestimmte Farben. Neuer Durchgang – neues Lehrwerk – neue Farben – alte Materialien unbrauchbar… 😦
        LG, Katha

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