Künstlerisch unterwegs im Vier-Farben-Land

Bereits zum zweiten Mal führte ich diese kleine Einheit im Kunstunterricht der Eingangsstufe durch: Ausgehend von der Geschichte „Das Vier-Farben-Land“ von Gina Ruck-Pauquet gestalten die Kinder ein eigenes kleines Büchlein.

Zuerst betrachteten wir gemeinsam das Buchcover, benannten die Farben und schauten uns die Aufteilung des Bildes an. Die Kinder bekamen dann ein aus zwei A4-Blättern geheftetes Büchlein, auf dem zuerst mit Hilfestellung an der Tafel das Deckblatt gestaltet wurde. Wie schwer es ist, einen Kreis aus vier Vierteln hinzubekommen.

Im Anschluss lernten wir die vier Farbenviertel des Landes im Buch kennen und stellten fest, dass zwar in einem Viertel alles die gleiche Farbe hat, diese aber viele Abtönungen und Schattierungen haben kann. Nach einer kurzen Besprechung, wie man selbst mit Buntstiften verschiedene Grüntöne oder Blaus erzielen kann (Druck variieren, Stifte tauschen etc.), gestalteten die Kinder in ihren Büchern je eine Seite in einer Farbe. Die Inhalte waren dabei f reigestellt, oft aber vom Buch inspiriert:

Zuletzt ging es an den Höhepunkt des Buches: Wie die Kinder im Vier-Farben-Land merken, dass ihre Farbe weder die einzige noch die einzig wahre ist und sie bunt werden! Passend dazu durfte die letzte Doppelseite dann bunt gestaltet werden und fröhlich:

Ich war beeindruckt, wie fantasievoll manches Kind diese positive Stimmung umgesetzt hat!

Was sich im Anschluss an das Projekt ergab, war ein total spannendes Gespräch darüber, welche Farbe denn nun wirklich die beste ist (rot, gelb, grün oder blau) und warum. Davon ausgehend, dass man keine wirklichen Gründe dafür finden konnte, machte ich den vorsichtigen Schritt in Richtung der Unterschiede in Hautfarbe, Glauben oder sowas, die es auch in unserer Klasse gibt. Eines der Kinder brachte die sehr interessante Diskussion auf den Punkt mit seiner Aussage „Es ist gar nicht wichtig, wie man von außen aussieht. Wichtig ist, dass es innendrin gut aussieht!“. Mehr muss nicht gesagt werden, finde ich.

Beste bunte Grüße,
Katha

4 Gedanken zu „Künstlerisch unterwegs im Vier-Farben-Land

  1. Echt super die Kleinen! Was ich dir auf jeden Fall auch empfehlen kann: Aquarellmalen. Geht auch mit normalen Wasserfarben, aber ich male super gern abstrakte Landschaftsbilder und vielen Kindern macht das mehr Spass als ein 1:1 Abzeichnen, gerade weil man im jungen Alter oft mit Proportionen usw. Probleme hat. Die meisten Kids lieben es mit Farben herumzuspielen und da ist abstrakte Malerei tatsächlich sehr hilfreich.

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  2. Lieben Dank für diesen tollen Einblick!
    Deine Idee werde ich sicher im Laufe des Jahres umsetzen – ich mag das Buch sehr gerne und liebe die Musik dazu.
    Liebe Grüße, Sandra

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  3. Liebe Katha,

    das haben die Kinder wirklich phantasievoll umgesetzt und der zusammenfassende Satz trifft es natürlich absolut, das ist immer schön, wenn ein Kind so etwas fomulieren kann. Wir hatten vor den Sommerferien eine ganze Woche als Projektwoche zum Vierfarbenland, jeden Tag eine Farbe und freitags war Bunttag. Auch ein sehr gelungenes Projekt mit passendem Vesper jeden Tag, wir haben ein Quadrama gestaltet usw. Wirklich ein tolles Buch!

    Liebe Grüße
    Mareike

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    1. Liebe Mareike, danke für deinen netten Kommentar. Die Idee mit den Quadramas merke ich mir mal. Ich liebäugle schon länger mit den Triaramas fü SU und überlege schon, wo die mal zum Einsatz kommen werden.
      LG, Katha

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