Rezension: „Huch, die Angst ist da“

Titel: „Huch, die Angst ist da!“
Verlag: hogrefe (hier klicken)
Autor*innen: Ulrike Légé & Fabian Grolimund
Illustrationen: René Amthor
ISBN: 978-3-456-86119-7

Zum Inhalt:
Menschen haben manchmal Angst. Kinder haben manchmal Angst. Nur können Kinder mit Angst oft nicht gut umgehen, erkennen sie nicht unbedingt als solche und bedürfen der Unterstützung von Eltern und anderen Erwachsenen, wenn sie ängstlich sind. Ulrike Légé und Fabian Grolimund haben sich intensiv mit Kinderängsten auseinander gesetzt: mit ihren Erscheinungsformen, ihren Ursachen und möglichen Hilfen und Hindernissen beim Umgang mit Angst. 
Das Buch unterteilt sich in einen Kinder- und einen Erwachsenenteil. Ersterer nähert sich dem Thema Angst im Sinne eines dialogischen Bilderbuchs mit vielen Illustrationen und Sprechblasen. Zweiterer beleuchtet die psychologischen Hintergründe und gibt Eltern konkrete Handlungstipps.

Durch das Buch begleitet die Familie Schlottermann mit ihren eigenen Stärken und Ängsten.

Meine Meinung:
Auch meine Kinder habe ich schon in Angstsituationen erlebt und als Mutter dann meist eher intuitiv gehandelt. Die Informationen und Tipps aus dem Elternteil bestätigen mich in manchen meiner Handlungen, erinnern mich aber auch an Alternativen. Auch im Hinblick auf meine Tätigkeit als Lehrerin und selbst für die Arbeit mit meinen erwachsenen LAA habe ich noch einmal tolle Anregungen mitgenommen, die vor allem etwas mit der Betrachtung und Wahrnehmung von individuellen Situationen zu tun haben. Persönlich nehme ich mir vor, noch genauer hinzusehen, nachzufragen und zuzuhören.

Was den Kinderteil angeht: manche Übung, manche frage kommt mir aus Programmen für die Schule durchaus bekannt vor – was ja aber kein Problem ist, da es von welcher Seite auch immer wichtig ist, sich mit seinen Emotionen und in der Folge auch mit den Emotionen anderer Menschen auseinanderzusetzen. Légé und Grolimund bieten hierzu sehr gute Impulse, die von René Amthor schlicht, aber auf den Punkt illustriert wurden. Als erster Schritt zum Betrachten eigener Gefühle gibt es immer „role models“ in Form von Jungen, Mädchen, Mann und Frau, die von ihren Ängsten erzählen. Es gibt also an keiner Stelle eine Situation, in der sich ein Kind bloßgestellt fühlen könnte.

Leseempfehlung:
Für alle Eltern, aber auch für Lehrer*innen, die immer wieder mit ängstlichen Kindern arbeiten, finden sich Tipps und vor allem einfach gute Hintergrundinformationen in diesem Buch. Ob man sich unbedingt die Zeit nimmt, den Kinderteil mit seinem Kind durchzu“arbeiten“, bleibt ja jedem selbst überlassen.

Einzelne Kapitel/Seiten lassen sich auch spannend als Gesprächsgrundlage in der Schule nutzen. Wenn es z.B. darum geht, dass Nervosität/Angst vor Vorträgen ganz normal ist oder man versucht, die Angst im eigenen Körper zu versorgen. 

Vielen Dank an den hogrefe-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Katha

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