Grundwortschatz NRW – Rechtschreibung

Heute gibt es einen kleinen Werbeblock für das digitale Angebot rund um den Grundwortschatz NRW. Nicht immer werden Angebote „von oben“ als durchdacht und hilfreich wahrgenommen – dieses ist sogar beides!

Auf den Seiten der QUALiS NRW (Schulentwicklung) gibt es einen eigenen Bereich für den Grundwortschatz (GWS). Der „Grundwortschatz“ ist eine Menge von Wörtern, die „grundlegende und damit grundschulrelevante Rechtschreibphänomene abbilden“ (Zitat). Verschiedene Bundesländer haben diesen m.W. individuell festgelegt. Die NRW-Sammlung umfasst 533 Begriffe, die inhaltlich und rechtschriftlich bedeutsam für Grundschulkinder sind. Es gibt eine Handreichung mit Hintergründen und guten Anregungen zur Arbeit am Lehrplanbereich Rechtschreibung.

Wenn ich Wortmaterial suche, um gezielt bestimmte Rechtschreibphänomene zu üben, z. B. die Konsonantenverdopplung, dann hilft mir der Wortfilter: hier kann ich nach verschiedenen Phänomenen filtern und bekomme rechts im Fenster alle passenden Wörter angezeigt. Charmant finde ich, dass ich diese auch direkt als Liste oder „Karten“ (Tabelle) exportieren kann.

Neben diesem wirklich hilfreichen Feature bietet die GWS-Seite für Lehrkräfte aus NRW außerdem noch den Download von passenden Grafiken in Farbe, Graustufen und Outline an, die in Zusammenarbeit mit dem Team des WorksheetCrafters entstanden sind.

Wer den WSC sowieso nutzt, dürfte diese Illustrationen schon kennen und eh nutzen.

Ich freue mich, dass hier ein wirklich gelungenes Rundumpaket zur Verfügung steht, dass mir die mühselige Suche nach Wörtern mit bestimmten Schreibungen extrem erleichtert. (Zumal KI-Tools wie ChatGPT hier doch gerne mal Schwächen zeigen.) Vielleicht mögt ihr es ja mal ausprobieren.

Katha

Geschichten hören (auch auf Distanz)

Heute früh startete jemand im Twitterlehrerzimmer eine Frage zu Hörgeschichten zur Sprachförderung:

Schnell (wie dort oft!) fanden sich erste Ideen und Empfehlungen. Mir ging dann durch den Kopf, dass diese tolle „Sammlung“ nicht nur auf dieser Plattform bleiben, sondern weiter geteilt werden sollte. Deshalb heute hier in Kurzform die Vorschläge aus dem Twitter-Thread, ergänzt durch weitere Seiten aus meinem Erfahrungsschatz:

  1. Ohrka: „Hier auf Ohrka.de könnt ihr alle Hörspiele, Geschichten und Märchen zu privaten und zu schulischen Zwecken kostenlos anhören und herunterladen!“ Eine von uns auch schon privat genutzte Plattform mit vielen Geschichten, teils von prominenten Vorlesern aufgenommen.
  2. Amira Lesen: ein Leseprogramm für Grundschüler (gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in den Jahren 2011 bis 2015; zudem gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Jahr 2016). Hier kann man in virtuellen Büchern bättern und kann beim Vorlesen die Geschichten auch mitlesen.
  3. Podcasts beim Ohrenbär: Beim Ohrenbär sitze ich schnell wieder als Achtjährige auf dem Küchensofa vorm Radio… – heute findet sich hier online eines der guten öffentlich-rechtlichen Angebote für Hörmedien.
  4. Ebenso öffentlich-rechtlich ist der Kinder-Radio-Kanal Kiraka. Immer findet man hier tolle Geschichten, die auch regelmäßig erweitert oder ausgetauscht werden.
  5. Ein ähnliches Angebot gibt es beim SWR zum Streamen und als Download.
  6. Und auch die Maus beim WDR bietet Hörgeschichten an. Diese drei Angebote überschneiden sich teilweise.
  7. Die Lesefüchse sind eine private Initiative aus München. Hier wird allerdings mit Bild, also im Videoformat vorgelesen.
  8. Kostenlose Märchen-Hörbücher findet man bei Erziehung online. Die habe ich selbst schon als tolle Erweiterung für jede Märchen-Einheit im Deutschunterricht genutzt.
  9. Nicht zu vergessen ist die Aktion Einfach vorlesen der Stiftung Lesen. Der entscheidende „Nachteil“ an dieser tollen Geschichtensammlung ist jedoch, dass man noch jemanden braucht, der vorliest. Dieser Tipp ist also „außer Konkurrenz“ hier mit dabei.
  10. Martin Ebbertz hat mir geschrieben, dass ein paar seiner Geschichten auch online zu hören (oder zu lesen) sind.

Wer noch Ergänzungen hat – immer gern her damit!

Frühlingshafte Grüße
Katha

Wortbausteine: Wortfamilien finden

Nun kommen, mit etwas Abstand, noch ein paar Eindrücke meiner UE zum Thema Wortbausteine:

Ich gehe mit den Kindern gern von der Analyse (und dem gemeinsamen Entdecken bzw. Formulieren des Wortstammprinzips) zur Synthese vor, wie ihr seht:
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Auf den Fotos seht ihr, wie ich eingestiegen bin. Im Klassenraum hingen Zettelchen mit Wörtern aus vier Wortfamilien zzgl. einiger Fallen. Die Datei mit den Wörtern findet ihr hier (zum AB Wortfamilien B) zum Download.

Aus dem digitalen Begleitmaterial zu Bausteine 3 von Diesterweg habe ich dann das passende AB modifiziert mit den passenden Wortstämmen und die Aufgaben umformuliert. Passend dazu gab es dann auch das abgebildete Tafelbild.

Die Kinder sind nach einer kurzen Einführung schnell an die Arbeit gegangen und es gab auch kaum Rückfragen. Manche SuS stolperten direkt über meien Fallen und fragten nach, andere sind hereingefallen – was dann eben in der Nachbesprechung zu guten Redeanlässen führte:

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Am Ende der Arbeitszeit durfte jeder einen Zettel bzw. zwei mit zur Tafel bringen und richtig aufhängen. Meine Ansage vorab war, dass in jedes Haus fünf Wörter gehören…
Den Gehilfen mussten wir (wie erwartet) von der Gehhilfe abgrenzen – sowohl semantisch als auch rechtschriftlich. Auch das Rentier war schwierig zu entdecken, vor allem, weil wir es ja oft Renntier nennen…
Insgesamt aber konnten die Kinder die Begründung sehr gut nachvollziehen und die Begrifflichkeit des Wortstamms gut mit ihren Vorkenntnissen z.B. aus den Verbformen verknüpfen. Jeder halt auf seinem Niveau, nech?

Als HA gab es dann noch ein AB aus Jojo 3, auf dem vier Wortfamilien zugeordnet werden mussten. Hier waren Umlautungen schon implizit vorhanden, was aber nicht zu Problemen führte (die Vorkenntnisse über die Verbformen waren echt viel Wert…).

In der zweiten Sequenz gab es dann eine Höraufgabe: in einer Geschichte galt es, alle Wörter der Wortfamilie „schlaf“ zu erhören und Funde durch kurzes Melden anzuzeigen. Danach schrieben wir alle gefundenen Wörter je ein Mal an die Tafel und von dort ins Heft. Fix noch den Wortbaustein rot markieren und fertig. Eine deutliche Diagnosemöglichkeit, wie weit die SuS mitdenken bzw. sich auf die Aufgabe einlassen: wer hier noch zig Fehler macht, ist nicht im Thema…
Meine Beispielgeschichte zum Anpassen für alle, die sie brauchen können, kommt hier: Eine Schlafgeschichte – Wortfamilie

Vom Rest berichte ich in den nächsten Tagen noch…

Beste Grüße,
Katha

Welttag des Buches – Verlosung

imagesMorgen, am 23. April, ist wieder Welttag des Buches. Und ich würde gern mal wieder ein Buch verschenken!

 

 

In meinem Schrank habe ich noch ein niegelnagelneues Jo-Jo-Wörterbuch stehen, das sich von seinem Zwilling trennen würde. Und das habe ich mir ausgedacht:
Wer das Buch gewinnen möchte, schreibt im Kommentar einen Vierzeiler, in dem die Begriffe „Wörter“ und „Buch“ vorkommen. Ich werde dann am Ende (Montag Abend, 20 Uhr) ganz subjektiv und ohne notarielle Aufsicht entscheiden, welches mir am besten gefällt.
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Nach den (teuren) Erfahrungen von der letzten Verlosung dürfen dieses Mal nur Menschen mit einer Adresse in Deutschland teilnehmen. Nochmal 17€ Porto möchte ich nicht verschenken…

Beste Grüße,
Katha

„Wortspeicher“ Farben

Dumm, wenn Erstklässler noch nicht lesen können, aber ein LeseMalBlatt in der Freiarbeit auswählen…
Momentan liegt neben diversen Malblättern und Mandalas sowie Schreibübungen auch diese tolle und sehr motivierende Färbeübung von Daniela Rembold (Ideenreise) in meinem Freiarbeitsauswahldrehkarussel*. Leider kann bis auf einen Schüler natürlich niemand die dort angegebenen Farben wirklich lesen. Gemeinsam haben wir mit einigen Kindern überlegt, wie wir dieses Dilemma lösen könnten und die Idee entwickelt, das die Farbwörter irgendwie abzugucken sein müssten. Damit das geht, habe ich mit den Bildern von Nicole Trapp („Frau Locke“) diesen kleinen Zettel erstellt, der nun neben dem oben erwähnten Karussel an der Pinwand hängen wird. Bin gespannt, ob die Kinder das schaffen…

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Katha

* Vor Jaaaaahren habe ich beim Haus-Umbau-Müll-Wegbringen auf dem Wertstoffhof einen alten Drehständer am Metallschrott stehen sehen, in dem Zeitschriften verkauft wurden oder sowas. Ich durfte ihn mitnehmen. Seitdem begleitet er mich durch die Klassen und erlebt zur Zeit sein Revival in der Freiarbeit: Es passen 12 Angebote auf kleinstem Raum (30×30 cm) rein. Ich mache die Tage mal ein Foto und stelle das Schätzchen vor 🙂

… unter der Goldenentotenmaske …

… versteckt sich vielleicht irgendwo das Verständnis für Adjektive und Nomen. Hoffentlich.

Bereits zum zweiten Mal innerhalb von drei Diktaten stolperten bei meinen Viertklässlern mehrere Kinder darüber, dass man ein Adjektiv vor einem Nomen klein und von diesem getrennt schreiben sollte. Da ich für morgen Material für eine Vertretungsstunde für eine Kollegin in meiner Klasse brauchte, habe ich dann einfach mal das AB Übungen mit Sätzen geschrieben. Vielleicht kann es ja sonst noch wer gebrauchen. Es ist thematisch sinn(bezugs)los, deshalb universell einsetzbar, nicht nur nach Diktaten über Tutanchamun…

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Ka

Wie lange isses noch???

Genau diese Frage werde ich morgen meinen Viertklässlern stellen:
Wie viele Tage Unterricht haben wir noch gemeinsam vor uns, bis die Grundschulzeit endet?

Das ist mal eine Lese- und Denk-Übung der anderen Art: Diskontinuierliche Texte (Tabellen, Listen) müssen gelesen und daraus die nötigen Informationen entnommen werden. Ein bisschen Mathe steckt noch drin, weil man ja nach allem logischem Denken auch noch richtig zählen muss…

So werde ich vorgehen:
1. Die Kinder bekommen die Frage und p.P. ein Kalenderblatt. Das stammt von kalenderpedia.de (bei dem Link erstmal nach unten scrollen, dann kommt man zur Datei).2. Vorn an der Tafel werden 3 Zettel hängen mit den Ferien in allen Bundesländern, den Feiertagen und den beweglichen Ferientagen an unserer Schule. Die ersten beiden davon habe ich von ferienkalender.com. Kann man aber natürlich auch aus dem eigenen Lerherplaner oder sonstwoher nehmen!
3. Hinter der Tafel und an anderen verdeckten Orten hänge ich insgesamt 5 Tipps aus. Wer wirklich gar nicht weiterkommt, bekommt von mir einen.

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Da bin ich mal gespannt, wie leicht oder schwer sich die Herren und Damen damit tun werden. Ich finde ja, solche Übungen macht man viel zu selten.

Damit schließe ich für heute und wünsche allen, die morgen wieder starten (ich hörte eben in den Nachrichten, dass es 10 Bundesländer betrifft), einen guten oder ertragbaren oder erfreulichen Tag!

Ka (die jetzt 63 Schultage herunter zählt plus einen Fortbildungstag)

reizende Reizwortgeschichten schreiben

Tja, nun geht es ans Eingemachte: Die zweite Übung steht an, bevor es zu Wochenbeginn an den dritten Aufsatz geht.

Nachdem wir bei der Vorbereitung für die erste Geschichte sehr kleinschrittig vorgegangen sind (siehe Tafelfotos unten) und die Kinder eigentlich „nur“ die Geschichte allein geschrieben haben, mussten sie sich diesmal auch allein bzw. im Austausch mit Mitschülern die Stichwörter zur Vorbereitung allein ausdenken. Geschrieben wird diesmal als HA – da bekomme ich zwar nicht unbedingt reine Eigenproduktionen der Kinder, aber die Eltern bekommen einen guten Einblick in die Anforderungen, die der Aufsatz stellen wird…

Nun aber nochmal genau: Unser Lehrwerk (ABC der Tiere) arbeitet beim Verfassen von Geschichten in 3 und 4 mit der Ideenspinne. Wir haben diese für die Reizwortgeschichte etwas modifiziert und das Spinnennetz in Einleitung, Hauptteil und Schluss unterteilt (s. Foto). Darin sammeln die Kinder dann über die (1-2-1 vorgegebenen) Reizwörter hinaus  eigene Ideen. Die müssen nicht verpflichtend in der Geschichte vorkommen, helfen aber beim Planen der Handlung. Danach wurden auf einem weiteren AB oder im Heft nochmal Stichwörter zu den Reizwörtern gesammelt und die Personen, Gefühle etc. näher definiert.
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Die in den letzten Tagen hier gebloggten AB zu Wortfeldern und Satzbau / Satzbildung habe ich parallel dazu eingesetzt, da sie ja die sprachliche Arbeit auch inhaltlich unterstützen können (AB Sätze umstellen  AB Sätze ausschmücken  AB Mittelalterliche Wortfelder).

Damit die Kinder von vornherein eine Transparenz über die Anforderungen haben, geben wir gern ein Bewertungsraster auch schon in die Übungen. Hier können es die Kinder (ggf. Eltern) allein oder in einer wie auch immer gearteten Schreibkonferenz nutzen, um ihre Geschichte zu überprüfen bzw. überprüfen zu lassen. Aus verschiedenen Vorlagen habe ich dieses Reizwortgeschichte RasterB verfasst, das auch als Schreibhilfe dient. Die Datei hat zwei Seiten: Eine Version für Übungen und eine für den Aufsatz. Da ja nicht jeder eine Ideenspinne nutzt, gibt es heute mal wieder eine Word-Datei, die man vor allem bei diesem ersten Punkt individuell anpassen kann. Hier könnte man auch über Punkte statt Smileys nachdenken, wenn man möchte: Reizwortgeschichte RasterB

Soweit für heute der kurze Einblick in meinen Klassenraum. Und wehe, irgendwer nölt jetzt wieder über eine zu schlecht geputzte Tafel…

Eine reizende Zeit bis zu den Ferien wünscht
Ka

Wer tut was auf der Burg

Man kann meinem Blog entnehmen, dass ich doch gern sachunterrichtliche themen auch in meinen Deutschunterricht aufnehme. Sachunterricht ist eben immer auch Sprachunterricht, so habe ich es schon im Seminar gelernt.
Deshalb kommt hier noch eine Übung, die beiden Fächern zuzuordnen ist. Da doch viele von uns die Kombi D-SU in der eigenen Klasse geben, ist das ja auch niht so schlimm…

Es geht darum, dass Burgbewohnern Tätigkeiten zugeordnet werden müssen, um daraus korrekte Sätz zu bilden. Diesmal etwas Leichteres als die anderen AB von heute! 🙂
AB Wer tut was auf der Burg

Ka

Wegbeschreibung – eine Übung zum genauen Beschreiben und Zuhören für Zwischendurch

Heute mal ganz „off-topic“ diese gerade wieder gefundene Übung:
Unbenannt
(Grafiken alle aus Windows Cliparts!)

Es ist eine Partnerübung, bei der jedes Kind einmal Wegweiser und einmal Wegfinder sein darf.

Zuerst zeichnet wie oben zu sehen ein kind seinen gewünschten Weg auf seinem Blatt ein. Dann erklärt und beschreibt es ihn seinem Partner. Dafür müssen grundlegende Begriffe wie rechts/links/hoch/runter bekannt sein, aber auch Begriffe wie Kreuzung, Gabelung, steil/spitz und die Namen der Tiere. Am Ende werden die beiden Wege verglichen und mit zwei neuen Blättern die Rollen getauscht. Wer Papier sparen will oder soll, kann ja auch (farbig) drucken, laminieren und die Folienstifte einsetzen…

Bei meinen Kids ist das bislang als schöne Kleinigkeit für Zwischendurch immer gut angekommen. Hier die Datei: Wegbeschreibung

Ka