Rezension: „Bruno will hoch hinaus“

IMG_5692Titel: „Bruno will hoch hinaus“
Verlag: Achse (hier klicken)
Autor*innen: Sabine Ziegelwanger, Flo Staffelmayr
Illustrationen: Anna Horak
ISBN: 978-3-903408-01-2

Zum Inhalt:
Das Buch begleitet den kleinen Bruno (etwa Kindergartenalter) durch zwei aufregende Tage, denn Bruno möchte gern mit einer Rakete ins Weltall fliegen. Soweit der Rahmen. An den beiden Tagen beschäftigt Bruno sich aber viel mit seinen Geschlechtsorganen, die ihn faszinieren und die er sich beim Fußballspielen sogar fast verletzt. Penis und Hoden werden dabei neben der eigentlichen Geschichte in verschiedenen Zusammenhängen erklärt und dies mit Hilfe von Schnittzeichnungen verdeutlicht.

Meine Meinung:
Mit „Bruno will hoch hinaus“ ist dem Team ein sehr interessantes Aufklärungsbuch für Jungen gelungen. Die Eigenheiten und Funktionen der männlichen Geschlechtsorgane wird in kindgerechter Sprache erklärt, wobei die Fortpflanzungsfunktion nur angerissen wird.
Spannend finde ich jedoch vor allem das, was „nebenher“ passiert: die anderen Figuren im Buch (und auch Bruno selbst) brechen mit vielen Geschlechterklischees und Rollenbildern. Das fängt bei Männern mit Zopf an und endet bei der Metall schweißenden Freundin der Familie. Die Gespräche über Brunos Fragen zu Penis & Co. finden sehr selbstverständlich statt. Ebenso mag ich, dass die umgangssprachlichen Begriffe für die Geschlechtsorgane eine Rolle spielen und nicht verworfen oder übergangen werden:
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Im Buch spielen zudemMenschen mit anderer Hautfarbe und Behinderung eine Rolle, und Diversität wird zumindest erwähnt – was alles eigentlich selbstverständlich sein sollte, es aber ja längst nicht ist. 

Leseempfehlung:
Eltern von Jungs bekommen mit Brunos Geschichte ein liebevolles Aufklärungsbuch an die Hand, das ich nur empfehlen kann. Gerade Väter und Söhne haben hier einen spannenden Gesprächsanlass an der Hand!
[Mädelseltern können aufatmen, denn parallel gibt es „Lina, die Entdeckerin“.]
Für den Einsatz in der Grundschule, den ich ja bei Rezensionen immer mitdenke, ist mir das Buch aber zu verspielt. Die Viertklässler wollen sich doch meist eher sachlicher mit ihrem Geschlecht auseinandersetzen und sind hier eher keine passende Zielgruppe für das Buch.

Vielen Dank an den Achse-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Beste Grüße,
Katha

Rezension: „Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen“

Titel: „Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen. Clevere Experimente für Kinder und Eltern“
Verlag: Duden (hier klicken)
Autor*innen: Julia Kleeberger, Franziska Schmid, Junge Tüftler gGmbH
ISBN: 978-3-411-77087-8

Zum Inhalt:
Das Buch hat zwei große Teile: die ersten hundert Seiten stehen unter dem Motto „Wissen – die Vorbereitung“. Hier geht es zuerst um die verschiedenen Zugänge zum Tüfteln wie Bauen und Werkeln, Kritzeln und Klecksen oder Screen und Maus. Außerdem werden die an Maria Montessori und Seymour Papert angelehnten Grundsätze der Tüftler vorgestellt und gezeigt, wie Tüfteln und Programmieren zusammenhängen. Ein große Rolle spielt auch die Erkenntnis, das Kreativität etwas dem Menschen Eigenes ist und dennoch im Alltag nicht immer die größte Rolle spielt. Zum Abschluss dieses Kapitels gibt es eine Liste mit Ideen für Material, das zum Tüfteln gesammelt oder angeschafft werden kann.

Der zweite Teil des Buches ist dann die im Untertitel angekündigte Sammlung von „Clevere[n] Experimente[n] für Kinder und Eltern“: los geht es mit einem kleinen Einmaleins der Elektronik, da viele Projekte mit LED-Lämpchen, Summern oder kleinen Motoren funktionieren.
Der erste große Block umfasst dann 32 Tüftel-Ideen „screen off“ (z.B. leuchtende Türschilder, Klackerkäfer, Mumien-Gläser …) gefolgt von 27 Projekten „screen on“ (z.B. mit Scratch oder Stop Motion Studio). In beiden Bereichen geht es vom Einfachen zum Schwierigen: man bekommt Grundlagen vermittelt und dazu dann Anregungen, diese auszubauen und kreativ weiter zu verarbeiten.
Jede Aktivität wird den links zu sehenden Kategorien zugeordnet, so dass man auch gut nach den eigenen Tüftelvorlagen auswählen kann, an was man sich heranwagen mag. Zusätzlich gibt es Angaben zu Zeitaufwand, Personenzahl und Schwierigkeitsgrad.


Hier ein Beispiel, das wir ausprobieren werden in der Adventszeit: Rudolf mit leuchtender Nase:

Das Ende der Anleitung.

Meine Meinung:
„Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen“ ist anspruchsvoller, als ich anfangs vermutet hatte. Es gibt einen nicht gerade kleinen Block mit Input und Hintergrundwissen – genau das unterscheidet aber dieses Buch von den diversen Experimentsammlungen, die mir bislang über den Weg gelaufen sind. Ich bin noch lange nicht „fertig“ mit dem Buch und habe, wie man sieht, noch einige Klebezettelchen drin, die wir (hoffentlich) in der anstehenden dunklen Jahreszeit abarbeiten ausprobieren können. Allerdings muss ich erst noch mal in den Baumarkt und zum Elektrofachhandel und ein bisschen einkaufen. Schade, dass ich mangels Klassenleitung keinen Sachunterricht habe, in dem ich solche Ideen gut umsetzen könnte (z.B. im Rahmen des Themas Strom).

Leseempfehlung:
Wie so oft: sowohl für Eltern als auch für Lehrkräfte kann ich „Gemeinsam tüfteln…“ nur empfehlen. Vor allem denjenigen, die sich bislang eher nicht an technische Aktivitäten gewagt haben – ihr werdet hier quasi an die Hand genommen und im Prozess des Tüftelns begleitet. Ein wenig muss man sicher über den eigenen Schatten springen, vor allem im Bereich des Programmierens vermutlich, aber es dürfte sich lohnen – für Groß und Klein!

Vielen Dank an den Duden-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Herzliche Grüße,
Katha

Rezension: „Die Lama-Gang“

Titel: „Die Lama-Gang. Mit Herz & Spucke“
Verlag: Planet! / Thienemann-Esslinger (hier klicken)
Autorin: Heike Eva Schmidt
Illustrator: Nikolai Renger
ISBN: 978-3-522-50702-8

Zum Inhalt:
Petersilie, Einstein und Vokuhila sind Lamas und leben auf dem Hof von Familie Sonnenschein. Normalerweise unternehmen sie mit Mutter Lisa Wanderungen, die man buchen kann und fühlen sich rundum wohl. Aber dann wird bei Sonnenscheins eingebrochen und weil Vater Knut (selbst Polizist) nicht so recht ermitteln will, stürzen sich sowohl die Töchter Finja und Lilly als auch die drei Vierbeiner in Ermittlungen. Dummerweise müssen sie getrennt ermitteln, da die Lamas zwar die Menschen verstehen, die Menschen aber nicht die Lamas! Vokuhila könnte sogar eine Täterbeschreibung liefern, wenn ihn denn irgendwer verstünde…

Die Lama-Gang schafft es aber tatsächlich, den Einbrecher und Dieb ausfindig zu machen und der Polizei zu übergeben. Wie das gelingt und welche Fehlschläge die drei vorher einstecken müssen, das muss jede*r selbst lesen.

Das Buch ist schwarz-weiß illustriert und zählt etwa 3 Illustrationen pro Kapitel. Nicolai Renger, der auch „Rille“ gezeichnet hat, haucht den drei Lamas und ihren Hausmenschen Leben ein.

Am Ende gibt es noch das Rezept für die bei den Lamas und den Sonnenscheins so beliebten Knabber-Müsli-Stangen.

Meine Meinung:

Nachdem ich schon ein von N. Renger illustriertes Buch rezensieren durfte (s.o.) und seinen Stil sehr mochte, hat mich auch das Cover der Lama-Gang direkt sehr angsprochen. Etwas schade ist es, dass die Illustrationen im Buch eher wenige sind und auch „nur“ schwarz-weiß (aber das ist Meckern auf hohem Niveau). Defintiv schafft Renger es auch bei den drei Lamas, den Charakter einzufangen und die Gangmitglieder in lustigen Situationen darzustellen.

Die Geschichte an sich ist kindgerecht und bietet eine interessante Perspektive. Ermittelnde Tiere sind inzwischen ja keine Seltenheit mehr, aber immer wieder spannende Identifikationsfiguren für Kinder. Die drei Helden dieser Geschichte sind mal tollpatschig, mal nassforsch, mal altklug und mal rührend. Auch die ebenfalls ermittelnde Kinderbande rund um die Sonnenschein-Schwestern muss mit Rückschlägen kämpfen und vermittelt Zuhörern/Lesern dabei, dass auch das völlig ok ist.
Sprachlich finde ich das Buch allerdings recht anspruchsvoll. Die langen Kapitel könnten teils straffere Dialoge enthalten oder kürzere Erklärungen bzw. Beschreibungen. Beim abendlichen Vorlesen habe ich viele Kapitel aus Zeitgründen halbiert. Darunter leidet dann ein wenig das Mitfiebern bei den Ermittlungen. Der Freude über den Erfolg tut das zum Glück aber keinen Abbruch.

Leseempfehlung:
Für Zuhörer*innen ab 6 ist die Lama-Gang gut geeignet. Man muss allerding ein bisschen zeit mitbringen, um mit den Lamas zu ermitteln, so dass Leser*innen eher ab 8-10 Jahren zu finden sein dürften. In einer Schulbibliothek kann ich mir das Buch ebenso gut vorstellen wie im Bücherregel einer kleinen Leseratte.

Vielen Dank an den Verlag Thienemann-Esslinger bzw. PlanetB! für das Rezensionsexemplar und vor allem für das so liebevoll gepackte Bloggerpaket! Es war lecker und gemütlich und hat für viel Freude gesorgt!

Beste Grüße,
Katha

Rezension: „99 seichte Fragen…“

Titel: „99 seichte Fragen für tiefgründige Unterhaltungen zwischen Eltern und Kindern“
Verlag: Duden (hier klicken)
Autor: Ralph Caspers
Illustrationen: —
ISBN: 978-3-411-74745-0

Zum Inhalt:
Ralph Caspers kennen Kinder von „Wissen macht Ah!“ oder der „Sendung mit der Maus“; Erwachsenen ist er aber ebenso bekannt, beispielweise durch „Quarks & Co.“. Üblicherweise ist er es, der Fragen beantwortet und Dinge erklärt. In seinem aktuellen Buch dreht er den Spieß teilweise um: Caspers stellt 99 Fragen, über die man sich allein, gemeinsam, im stillen Kämmerlein oder im Gespräch in größerer Runde Gedanken machen kann. Wer mag, kann Caspers‘ Überlegungen zu den oft philosophischen Fragen auch lesen – entweder vor dem Selberdenken als Impuls oder nach einem Gespräch als Absicherung, Bestätigung oder neue Anregung.

Die Fragenthemen reichen von sehr persönlichen Themen wie eigenen Stärken über gesellschaftliche Zusammenhänge wie Beziehungen und Freundschaft bis zu zeitgeschichtlichen Gedanken zu früher, heute und morgen. Jede der 99 Fragen hat eine Doppelseite: links die Frage, rechts Caspers‘ Überlegungen dazu, die auch immer noch mit vertiefenden Fragen enden. Ein Beispiel:

Meine Meinung:
Ich mag Ralph Caspers und würde mich sowie den Möppel schon als Fans bezeichnen. Letztes Jahr haben wir bei einer Verlosung eine von ihm eingesprochene EInstein-CD gewonnen und gern gehört – deshalb hatte ich hier beim Lesen dauerhaft Caspers‘ Stimme im Ohr… meine Meinung ist deshalb sehr subjektiv, aber das ist Meinung ja immer.

Mir gefällt die Idee, mit Hilfe solch manchmal banal anmutender Fragen miteinander ins gespräch zu kommen. Der Titel empfiehlt die fragen für „tiefgründige Unterhaltungen zwischen Eltern und Kindern“, aber ich ertappe mich bei dem Gedanken, auch mit Freund*innen oder Kolleg*innen mal eine der Anregungen aufzunehmen. Irgendwann, wenn wir wieder öfter wirklich beisammen sein können, probiere ich das mal aus!

Mit meinen Kindern habe ich die ein oder andere Frage schon mal vertieft und bin immer wieder fasziniert, wie und vor allem wie anders als ich sie dann doch oft denken.

Leseempfehlung:
Für alle Träumer*innen, Nachdenker*innen, alle Menschen mit Kindern und alle, die „mit Menschen arbeiten“ würde ich dieses Buch empfehlen und finde, dass die Beschränkung auf Eltern und Kinder der Kraft dieser Denkanlässe nicht ganz gerecht wird. Wer in einer Schule Religion, Ethik oder Vergleichbares unterrichtet, hat sicher auch Freude an den 99 Fragen, so dass hier wieder mal meine Rollen als Mutter und als Lehrerin einen tollen Impuls erhalten haben.

Vielen Dank an den Dudenverlag für das Rezensionsexemplar!

Beste Grüße,
Katha

Doppelrezension Duden-Minis

2017-09-24 20.46.04.jpgTitel: „Das Gewitter & Am Lagerfeuer“ und „Mein kleines Mitmach-Wörterbuch Deutsch“
Verlag: Duden (hier klicken)
ISBN: 978-3-411-85000-6 und 978-3-411-85002-0

Zum Inhalt:
Pauls hasenstarke Abenteuer: Wie in den anderen Heften mit Hase Paul auch wird hier eine Geschichte durch das Büchlein hindurch gesponnen, der die Kinder folge und dabei kleine Rätsel und Aufgaben lösen. Es gibt optische Differenzierung, Höraufgaben und Wissensfragen.

Mitmach-Wörterbuch: In diesem Heftchen gibt es sehr gemischte Aufgaben, die dem Fach Deutsch in der ersten und zweiten Klasse zuzuordnen sind. ABC und Wortarten und viele Wortfelder finden sich darin.

Meine Meinung:
Pauls hasenstarke Abenteuer: Dieses Heft werde ich definitiv zum nächsten Restaurantbesuch mitnehmen und mich mit dem Möppel daran setzen. Es braucht auf jeden Fall eine Erwachsenenbegleitung, da es sehr textlastig ist. Die Aufgaben sind abwechselungsreich und die Sticker sehr motivierend in die Rätsel eingebunden. ir gefällt es gut.
Mitmach-Wörterbuch: Dieses Büchlein werde ich eher nicht privat einsetzen, da es mir doch zu übungslastig ist. Die Aufgaben sind vom Typ her eher wie Schulaufgaben konzipiert; für eine schulische Nutzung ist das Format aber  ungeeignet.

Leseempfehlung: Für motivierte Eltern und Kinder, die gern was zusätzlich arbeiten. Zielgruppe Klasse 1 und 2, denke ich.

Vielen Dank an den Duden-Verlag für die Rezensionsexemplare!

Beste Grüße,
Katha

Rezension: Ordnen und Organisieren

2017-08-12 22.01.16Titel: Ordnen und Organisieren: So klappt es richtig
Autorin: Annette Holl
Verlag: Lernbiene (hier klicken)
ISBN: 978-3-95664-383-5

Zum Inhalt: In diesem Heft werden verschiedene Vorlagen für Lehrer, Kinder und Eltern gesammelt, die beim Organisieren des täglichen „Drumherum“ im Klassenraum helfen können. Es geht darum, dass man in der zweiten Klasse beginnend systematisch einen Kanon an Kompetenzen bei den Kindern aufbaut, die ein reibungsloseres Lernen ermöglichen sollen: Arbeitsplatz einrichten, Material sachgerecht verwenden, Zeit einteilen.

Meine Meinung: Sehr kleinschrittig kann man mit Hilfe des Materials mit Kindern verschiedene Tipps vom Tragen des Ranzens bis zur Heftführung einführen und üben. Sehr hilfreich finde ich die Elternmaterialien, die eine sehr konkrete Veranschaulichung von Ansprüchen bieten. Mit mehreren Jahren Klassenleitungserfahrung sind für mich einige Themen/Arbeitsfelder „alte Hüte“, aber als Anfänger finde ich diesen Leitfaden ein große Hilfe. Viele Aspekte, die man sonst erst im Laufe des Schuljahres bemerkt oder die sich später problematisieren, kann man mit diesem Material im Vorfeld angehen und im Sinne des Spiralcurriculums auch immer wieder aufgreifen (z.B. durch die Aushänge und Checklisten).
Da ich selbst kein großer Fan von Lehrerhandbüchern und dem Wälzen von Begleittexten bin (ich arbeite meist einfach mit einem AB drauflos), erfreut mich in diesem Heft die klare Gliederung der KV nach ihrer Zielgruppe, symbolisiert durch diese Bildchen:2017-08-12-22-01-38.jpg
Besonders toll finde ich, dass die Texte und KV auf der CD sowohl im pdf-Format als auch als editierbare doc-Version zur Verfügung stehen. So kann man im Bedarfsfall Formulierungen anpassen oder Checklisten ändern. Das finde ich immer wichtig, da bei sooo vielen Aspekten einfach lehrer- oder schulbezogene Sonderregelungen greifen, die man in gekauftem Material natürlich nicht alle wiederfinden kann:
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Leseempfehlung: Für Lehrkräfte, die erst das Abenteuer Klassenlehrerdasein (in der Primarstufe und evtl. Erprobungsstufe der Sek.I) erst beginnen, finden sich in diesem HEft viele gute Ideen und konkrete Materialien, die mit sehr geringem zusätzlichem Aufwand direkt im Unterricht einsetzen lassen.

Vielen Dank an den Lernbiene-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Beste Grüße,
Katha

Rezension: Agathe zählt die Sterne

Titel: Agathe zählt die Sterne2017-08-12 21.48.55
Autorin: Catherine Rayner
Verlag: Knesebeck (hier klicken)
ISBN: 978-3-86873-798-1

Zum Inhalt: Giraffe Agathe zählt sooo gern – doch sie findet kaum etwas, das man in Ruhe zählen kann. Ihre Freunde sind ihr auch keine große Hilfe und müssen das Zählen erstmal üben. Aber dann findet sich doch noch etwas, das Agathe in Ruhe zählen kann…

Meine Meinung: Dieses Bilderbuch ist schön einfach und vom Inhalt her auch schon für kleine Kinder nachvollziehbar. Die Illustrationen finde ich zauberhaft – sie sind ein wunderschüner aquarelliger Kontrast zu den vielen digitalen Zeichnungen, die mich heute umgeben. Agathe selbst finde ich sehr sympathisch und auch ihre Freunde werden sehr freundlich dargestellt. Dass man das Zählen erstmal übern muss und es nicht automatisch kann, wird sehr nett erklärt und Agathes Freunde begehen typische „Erstzählerfehler“ und verwenden gern mal große Zahlen (so ähnlich höre ich es momentan gern mal von meinem Großen).
Ein großes Thema bei uns waren aber auch die wilden Tiere und wo die wohl alle gemeinsam leben. Die Playmobil-Arche wurde direkt mal geplündert und alle im Buch vorkommenden Tiere zusammen gesucht. Und gezählt. 🙂

Leseempfehlung: Ein klassisches Vorlesebuch für eher kleinere Kinder. Meine Jungs (2, 6) mochten es beide gern hören. Vielleicht ist es ja auch als Einstieg in den Mathematikunterricht einer ersten Klasse mal eine Alternative. Aber ein Buch darf ja auch mal „nur“ ein Bilderbuch sein, das man einfach gerne mag…

Vielen Dank an den Knesebeck-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Beste Grüße,
Katha

Rezension: Ferienblock

Titel: Voll verboten! Mein verrückter Ferienblock2017-08-12 22.02.22
Autorin: —
Verlag: DUDEN (hier klicken)
ISBN: 978-3-411-76200-2

Zum Inhalt: In diesem Block versammeln sich verschiedenste Spiele, Rätsel und Anregungen, mit denen sich Kinder ab sieben die Ferien oder andere langweilige Momente vertreiben können. Von klassischen Wortsuchrätseln über Bilderrätsel und Knobeleien über DIY-Postkarten bis hin zu Spielideen für mehrere Leute ist alles enthalten.

Meine Meinung: Format und Layout sind auf den ersten Blick sehr einladend und so dürfte dieser Block sicher eher in die Hand genommen werden als ein Übungsheft, das wohlmeinende Eltern oder Lehrkräfte einem Kind empfehlen. Was ich an der Blockstruktur gut finde ist, dass man auch einzelne Zettel herauszupfen und somit auch mehrere Kinder beschäftigen kann.
Die Angebote im Block sind abwechselungsreich und auch ein bisschen frech. Bei Stadt-Land-Pups werden u.a. Schimpfwörter gesucht und auch ein paar Streiche werden angeregt. Man findet einige mehr und viele weniger verschulte Aufgaben. Es darf gemalt, gelesen und gerechnet werden, man kann aber auch basteln und aktiv werden. Ich finde einige Ideen echt lustig oder gut und werde sicher im kommenden Jahr, wenn mein Sohn alt genug ist, mal ein bisschen was ausprobieren. Bis dahin darf der Block bestimmt aber ab und an als Ideengeber für meine baldigen Zweitklässler herhalten…

 

Leseempfehlung: „Ab 7 Jahren“ steht drauf – na ja. Man muss schon ziemlich gut lesen können, um sich allein mit diesem Block zu beschäftigen. Einige Aufgaben haben dann zwar das Anspruchsniveau von zukünftigen Zweitklässlern. Viele sind aber deutlich anspruchsvoller und eher für Kinder nach der zweiten Klasse geeignet. Alternativ müsste sich immer ein kompetenter Leser mit dem gelangweilten Kind beschäftigen 😉

Vielen Dank an den DUDEN-Verlag für das Rezensionsexemplar und das zweite Exemplar, das ich verlosen durfte!

Beste Grüße,
Katha

Rezension: Vorschulheft „Hasenstarke Zahlen“

2017-06-06 10.39.07.jpgTitel: Hasenstarke Zahlen – Für die Vorschule
Autorin: —
Verlag: Duden
ISBN: 978-341175513-4

Zum Inhalt: In diesem Lernheft für Vorschulkinder geht es um den Hasen Paul und seine Freunde. Er durchlebt mehrere kleine Geschichten, in deren Rahmen das Kind verschiedene Aufgaben rund um Zahlen lösen kann. Ziffern schreiben, nachspuren, zählen, Strichlisten führen, Formen benennen und anmalen, Reihenfolgen erkennen, Mengenerfassung, Größen und Mengen vergleichen. Das Buch ist farbig gestaltet und bietet Raum zum Anmalen und Weitermalen. Hier mal zwei Beispiele:

Meine Meinung: Das Buch ist liebevoll gestaltet und spricht wie oben aufgezählt viele Aspekte der Mathematik an. Ich bin grundsätzlich kein Freund davon, Kindern schon vor der Schule allzu didaktisches Material anzubieten. Dieses Heft habe ich mir zum Rezensieren ausgesucht, weil mein Sohn (selbst gerade Vorschulkind) Zahlen einfach toll findet und von mir immer wieder kleine Übungen zum Zählen etc. einfordert. Uns beiden gefällt die Geschichte am Rande ganz gut und die Aufgaben dazwischen sind sehr abwechselungsreich. Gut finde ich, dass sich einige Formate wiederholen, aber eben nicht so vertiefend wiederholt werden wie später im Mathebuch. Man bekomm hier als Schulanfänger erste typische Aufgabenformen der ersten Klasse zum Reinschnuppern präsentiert. Die Lösungen am Ende bräuchte ich persönlich eher nicht, aber das muss wohl heutzutage so… Dem Möppel gefielen alterstypisch die Sticker mit am besten. 🙂

Leseempfehlung: So wie’s draufsteht: Für Vorschulkinder gedacht – sicher auch hilfreich für schwächere Schulanfänger zum Festigen.

Vielen Dank (auch im Namen des Möppels) an den Duden-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Beste Grüße,
Katha

Rezension: Supermops

Titel: Supermops und der dreiste DackelraubSupermops.PNG
Reihe: Lesewelt-Entdecker – die Bücher für geübte Erstleser
Autor: Nicolas Gorny; Illustrationen: Pascal Nöldner
Verlag: Südpol (hier klicken)
ISBN: 978-3-943086-37-9

Zum Inhalt: Der achtjährige Helge hat ein Haustier, das er ziemlich langweilig findet: einen dicken, trägen Mops. Durch einen Zufall verwandelt sich dieser aber plötzlich in einen sprechenden, starken, schlauen Supermops, mit dem Helge als Gehilfe dann auch direkt mal sein erstes Abenteuer erlebt und einen Dackelraub aufklärt.

Meine Meinung: Supermops liest sich als Erwachsener leicht & lustig weg, bringt aber auch Kindern viel Freude. Inhaltlich geschieht das durch die comichaften Zeichnungen und die lockere Sprache. Ausdrücke wie „Fanfarengetröte, breites Grinsen und Funkeln auf den Zähnen. Supermops und Helge sind bereit für ihre erste Mission!“ lassen Comicfeeling aufkommen und die erste Fahrradfahrt der beiden Helden bringt sicher jeden Leser zum Schmunzeln.
Auch die plastischen Schilderungen und die inhaltliche Orientierung an der Lebenwelt und den Interessen der Kinder kommen sicher gut an. Meinem fünfjährigen Testobjekt hat das Buch als Vorlesegeschichte gut gefallen. „Cool!“ war seine eindeutige Meinung.
Angenehm finde ich, dass trotzt Superheldenstory das Kapitel „Gewalt“ außen vor bleibt und durch „Cleverness“ ersetzt wird. Schön auch, dass der Leser sich quasi mit Helge und Supermops verschwört und allein den geheimnisvollen Helden kennt, der den Dackeldieb stellen konnte.
Ich würde mich freuen, wenn der Dackelraub nicht das letzte Abenteuer von Supermops und Helge war.

Leseempfehlung: „Für geübte Erstleser“ steht als Reihentitel auf dem Buch und das finde ich sehr treffend. Ich sehe vor meinem inneren Auge Zweitklässler, die dieses Buch gut schaffen können, aber auch Drittklässler haben bestimmt noch Spaß daran. Für Anfänger könnte ich mir das Buch auch gut vorstellen, wenn zuerst das Kind ein Stückchen liest,  und dann Mama oder Papa den Rest der Seite / des Kapitels.
Sehr gut unterstützend fiel mir die große, klare Schrift auf (zum Beispiel das kleine l mit Bogen) ebenso wie die recht kurzen Kapitel (sechs bis neuen Seiten inkl. einer halben bis einer Seite Illustration pro Doppelseite).
Nicht zu vergessen: Punkte sammeln bei Antolin ist auch drin.

Vielen Dank an den Südpol-Verlag für das Rezensionsexemplar, dem gleich noch ein paar Poster mit coolen Sprüchen zum Lesen beilagen, die nun schon die Tür unserer Schulbücherei schmücken.

Beste Grüße,
Katha