Literaturunterricht mit dem Lesebuch !?

„Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht“ (bei mir mit hpL abgekürzt) ist sicher ein Konstrukt, das vielen Mitlesenden bereits in Studium und Seminar über den Weg gelaufen ist. Als Fachleiterin ist dies eines meiner absoluten Lieblingsthemen – und steht gerade wieder an.

Der Begriff des hpL geht vor allem zurück auf Kaspar H. Spinner, der sich bereits in den 1970ern der Feststellung näherte, dass Kinder einen intensiveren Zugang zu Literatur erreichen, wenn sie sich handelnd und produktiv mit dieser auseinander setzen und nicht nur rezipieren.
Wer sich noch einmal in die Theorie des hpL eindenken möchte, dem/der empfehle ich dieses Video einer Studierenden auf YouTube.
In das Zeitalter des digitalen Arbeitens haben u.a. Thomas Irion, Verena Knoblauch und Nina Authenried dieses Konstrukt geführt, wie man in dieser kostenlosen Veröffentlichung des Grundschulverbands ab S. 229 nachlesen kann.

Der Grundgedanke des hpL ist es, dass die Kinder einen literarischen Text nicht einfach nur lesen und vielleicht noch Verständnisfragen dazu beantworten. Hiermit kann die Kompetenz des sinnentnehmenden Lesens überprüft und bestenfalls geschult werden; der Einsatz von Lesestrategien schließt an dieser Stelle an.
Der Name hpL verrät bereits, dass der Unterricht nun aber mit dem Lesen eines Textes nicht endet, sondern erst beginnt. Vielfältige Aktivitäten lassen sich anschließen, die alle eines gemeinsam haben: sie ergeben am Ende ein Produkt – einen Text, ein Bild, eine Präsentation.
Indem die Kinder Texte verfassen, die irgendwie von dem gelesenen Text ausgehen, an ihn anknüpfen oder auch mit den Figuren des Ursprungstextes verknüpft sind, erleben die SuS Literatur als etwas Lebendiges, etwas, das sich für jeden Rezipienten anders anfühlen kann. Eine Individualisierung entsteht, wenn die Kinder dazu Aufgaben/Textformen wählen dürfen und in der inhaltlichen Gestaltung im Rahmen der grundlegenden Vorgaben zu Texten frei sind.
Wie der Junge auf diesem mit Midjourney generierten Bild, so erlebe ich Kinder, die sich aktiv mit einem literarischen Text auseinander setzen können: viele Ideen, viel Eigenständigkeit, mehr Freude an Literatur.

Mögliche Herangehensweisen des hpL sind diese:

Gern werden diese Zugänge nicht nur für einzelne Texte genutzt, sondern für die Arbeit mit Ganzschriften. Mit diesen „Lektüren“ haben Kinder in der Grundschule zum ersten Mal Kontakt. Es wäre doch schade, wenn dieser erste Kontakt mit der intensiven Arbeit an einem Buch nur aus dem Beantworten von Inhaltsfragen bestünde, was in vielen sog. Lesebegleitheften Alltag ist. Also kommen gern Leserollen, Lesetagebücher, Lesekisten und andere Formen zum Einsatz, die einen mehr oder minder individuellen Zugang der SuS zu ihrem Stückchen Literatur ermöglichen. Pflicht- und Wahlaufgaben sollen sicherstellen, dass das Buch inhaltlich gut erarbeitet wurde, und dennoch jedes Kind seine eigenen Schwerpunkte setzen kann.

Ein Nachteil, der meiner Erfahrung nach viele Lehrkräfte von solch einer Arbeitsweise abbringt, ist die Größe des Gesamtvorhabens. Aus diesem Grund arbeite ich mit meinen LAA eine Nummer kleiner – nämlich an ihren jeweiligen Lesebüchern. Viele Lesebücher bieten heute nicht nur didaktische Texte sondern auch Auszüge aus „echten Büchern“, also kinderliterarischen Werken. Auch die Qualität der abgedruckten Sachtexte oder Gedichte ist dem alten Gedanken der Fibel längst entwachsen und nicht selten findet sich eine solide Auswahl verschiedener Textformen rund um ein Oberthema. Es lohnt sich, die Zeit zu investieren und das eigene Lesebuch mal unter die Lupe zu nehmen, es weniger stiefmütterlich zu behandeln und aus der „muss ich ja mal nutzen“-Ecke herauszuholen!

So sieht es in meinem Beispielbuch* aus: Überall kleben Zettelchen und (was man nicht sehen kann) ich habe wirklich zu allen 15 Herangehensweisen von oben einen geeigneten Text gefunden. Ein wenig besser könnt ihr das in diesem Video (unten auch direkt anzusehen) nachvollziehen, das ich als Arbeitsauftrag für meine LAA nutze.

Was das für meinen Unterricht bedeutet? Ich kann viele kleine Angebote machen, im Sinne des hpL zu arbeiten und nicht nur „Text lesen – Lesetest schreiben“. Je nach Anlage meines Unterrichts können alle SuS die gleiche Aufgabe oder eine Auswahl von mir zur Verfügung gestellt bekommen. Ersteres bietet sich gerade dann an, wenn die SuS mit einer Herangehensweise noch nicht allzu vertraut sind. Zweiteres ist z.B. dann gut geeignet, wenn ich ein gemeinsames Oberthema (Jahreszeit, Natur, Technik…) in den Mittelpunkt stellen will und die Kinder sich dem Thema individuell nähern sollen. So können tolle Klassenprodukte entstehen wie gemeinsame Bücher, Ausstellungen oder Präsentation, Videos etc., die nichts mit der Sammlung der immer gleichen Texte zum für alle gleichen Schreibanlasszu tun haben.

Hach, jetzt ist es doch wieder länger geworden als geplant, aber ihr sollt endlich auch mal wieder etwas anderes zu lesen bekommen als Rezensionen! Ich würde mich über eure Kommentare freuen, wenn ihr Texttipps oder Buchempfehlungen für mich/uns habt oder wenn ihr noch eine tolle Herangehensweise kennt, die in meiner Auflistung fehlt.

Herzliche Bücherwurmgrüße
Katha

* Dies ist das Jojo-Lesebuch 4 von Cornelsen. ich nutze es, da es momentan das Lesebuch ist, das ich am besten kenne, weil ich dazu ja die Handreichungen und viele KV verfasst habe. Ich nutze es auch, weil ich die Textauswahl und -bandbreite wirklich gut finde. Ich bekomme kein Geld für diese Nennung.

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Selbsteinschätzung fördern

Heute sammle ich hier ein paar Gedanken, die sich in den letzten Wochen in verschiedenen Unterrichtsbesuchen bei meinen LAA angesammelt haben: es geht um die Kompetenz, sich selbst einzuschätzen.

Auf der geheimen und doch jedem bekannten Liste guter Zutaten für einen Unterrichtsbesuch steht unter anderem, dass (dreifach) differenzierte Arbeitsblätter wichtig sind und die Kinder den Schwierigkeitsgrad selbst wählen sollen. „Oh je!“, denke ich da oft, denn vielfach handelt es sich hier um eine rein quantitative Differenzierung und nur selten finde ich Material, das wirklich qualitativ unterschiedliche Zugänge ermöglicht. Wenn ich schon keine in sich diffrenzierte Aufgabe finde, an der alle Kinder auf ihrem Leistungsniveau arbeiten können, dann sollten differenzierte Materialien sich eben wirklich an den Bedarfen der Kinder orientieren und nicht nur am Umfang.

Hinzu kommt, dass (angehende) Lehrkräfte doch oft erstaunt sind, dass die Schüler*innen sich zu leichte oder zu schwierige Aufgaben aussuchen. Schnell landen wir bei der Suche nach Ursachen dafür bei der Vermutung, dass fittere Kinder es sich leicht machen wollen oder schwächere Lerner*innen nicht schlechter dastehen wollen als ihre Mitschüler*innen. Das hat sicher einen wahren Kern, kratzt aber eher an der Oberfläche. Häufig stellt sich heraus, dass die Kinder einfach extrem wenig Erfahrung damit haben, sich selbst einzuschätzen oder solche Erfahrungen nur aus anderen Fächern mitbringen. Ein Beispiel: Lesespuren werden häufig differenziert angeboten. Die SuS wählen die Variante mit einem, zwei oder drei Sternen oder sonstigen Symbolen aus und bearbeiten diese. Gern wird am Ende darüber gesprochen, ob man die richtige Spur gewählt hat und woran man das merken kann. Der entscheidende Schritt aber fehlt: diese reflektierte Auswahl auf eine neue Lesespur übertragen, sich noch einmal ausprobieren, wieder überprüfen, ob die gewählte Stufe zu mir als Lernendem passt.

Immer wieder müssen die Kinder in Situationen kommen, in denen sie ihre eigene Leistungsfähigkeit einschätzen müssen. Wichtig ist es hierbei auch, an ähnlichen Inhalten wie z.B. Lesetexten wiederholt eine Einschätzung zu üben. Von grundlegender Bedeutung – und hier schließt sich der Kreis – ist dabei die Auswahl der Aufgaben, die eben nicht nur rein quantitativ erfolgen darf (hier musst du mehr machen als dort / ein Stern ist leichter als zwei Sterne), sondern dass die Texte z.B. in der Länge, der Komplexität, der Wortwahl, der Syntax schwieriger werden. Selten darf ich erleben, dass LAA so weit gedacht haben und die Differenzierungsstufen deutlich hervortreten. Dafür gibt es dann immer besonderes Lob. Häufiger sehe ich aber Wort – Wortgruppe – Satz als Abstufung, also vorrangig an der Textmenge differenziert.*

Zuletzt haben eine LAA, ihre Mentorin und ich im Gespräch eine Variante der Reflexion erarbeitet, die sicher nicht die Neuerfindung des Rades ist, uns aber allen als sinnvoll und auch anwendbar erschien: vor der Arbeitsphase klammern die Kind eine Wäscheklammer mit ihrem Namen an ein Schild oder einen Zettel mit dem gewählten Schwierigkeitsgrad. Nach der Arbeitsphase kann dann wie gehabt reflektiert werden, ob die Wahl günstig war oder ob beim nächsten Mal eine andere Stufe gewählt werden sollte. In diesem Fall klemmt das Kind seine Klammer zum jeweiligen Symbol um. Somit kann das Kind dann in der möglichst bald folgenden nächsten ähnlichen Aufgabe direkt auf den gewählten und reflektierten Schwierigkeitsgrad wählen. Eine sonst häufig zu beobachtende Einflussnahme der Lehrkraft entfällt, weil das Kind selbst die Entscheidung getroffen hat, z.B. beim nächsten Mal etwas Schwierigeres zu versuchen.

So könnte es dann aussehen. Die Dokumentation der Reflexion ist gleichzeitig die Ausgangslage für die Folgestunde.

Jetzt noch eine Einschränkung: hier ging es heute speziell darum, die Selbsteinschätzung bei der Auswahl von geeigneten Aufgaben zu stärken. Das ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt aus diesem sehr umfassenden Thema, das eben auch Einschätzungen des Lernfortschritts, von Erfolgen oder Schwierigkeiten beinhaltet. Da dieses Thema aber gerade viele Gespräche für mich prägt, wollte ich diesen Ausschnitt trotzdem mit euch teilen. Vor allem aber sollen diese Ausführungen nicht den Eindruck erwecken, ich erwarte dreifach oder noch stärker differenzierte Aufgaben von meinen LAA. Nein! Bestenfalls muss gar nicht durch Material oder AB differenziert werden, sondern die Aufgabe erfüllt die Kriterien einer „Guten Lernaufgabe“**. Aber da, wo differenziert wird und da, wo Kinder zwischen verschiedenen Aufgabenstufen wählen dürfen/müssen – da wünsche ich mir offene Augen, die Möglichkeit, sich auszuprobieren, seine Entscheidung/Einschätzung zu überprüfen und revidieren zu können.

Sehr gern nehme ich wie immer auch eure Ideen zu diesem Thema als Kommentar in Empfang!

Sonnige Grüße von der Terrasse!
Katha

* Mögliche Varianten im Beispielbereich Lesen können sein: der Umfang/die Textmenge, geübte/ungeübte Buchstaben, lautgetreue Wörter/Wörter mit schwierigeren Buchstaben, einfache Hauptsätze/Nebensätze/verschachtelte Sätze, Aussagesätze/Sätze mit Rätselcharakter, Aussagen/Beschreibungen etc.

** Gute Lernaufgaben hier beispielhaft für Mathematik definiert von Pikas.

Geschichten hören (auch auf Distanz)

Heute früh startete jemand im Twitterlehrerzimmer eine Frage zu Hörgeschichten zur Sprachförderung:

Schnell (wie dort oft!) fanden sich erste Ideen und Empfehlungen. Mir ging dann durch den Kopf, dass diese tolle „Sammlung“ nicht nur auf dieser Plattform bleiben, sondern weiter geteilt werden sollte. Deshalb heute hier in Kurzform die Vorschläge aus dem Twitter-Thread, ergänzt durch weitere Seiten aus meinem Erfahrungsschatz:

  1. Ohrka: „Hier auf Ohrka.de könnt ihr alle Hörspiele, Geschichten und Märchen zu privaten und zu schulischen Zwecken kostenlos anhören und herunterladen!“ Eine von uns auch schon privat genutzte Plattform mit vielen Geschichten, teils von prominenten Vorlesern aufgenommen.
  2. Amira Lesen: ein Leseprogramm für Grundschüler (gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in den Jahren 2011 bis 2015; zudem gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Jahr 2016). Hier kann man in virtuellen Büchern bättern und kann beim Vorlesen die Geschichten auch mitlesen.
  3. Podcasts beim Ohrenbär: Beim Ohrenbär sitze ich schnell wieder als Achtjährige auf dem Küchensofa vorm Radio… – heute findet sich hier online eines der guten öffentlich-rechtlichen Angebote für Hörmedien.
  4. Ebenso öffentlich-rechtlich ist der Kinder-Radio-Kanal Kiraka. Immer findet man hier tolle Geschichten, die auch regelmäßig erweitert oder ausgetauscht werden.
  5. Ein ähnliches Angebot gibt es beim SWR zum Streamen und als Download.
  6. Und auch die Maus beim WDR bietet Hörgeschichten an. Diese drei Angebote überschneiden sich teilweise.
  7. Die Lesefüchse sind eine private Initiative aus München. Hier wird allerdings mit Bild, also im Videoformat vorgelesen.
  8. Kostenlose Märchen-Hörbücher findet man bei Erziehung online. Die habe ich selbst schon als tolle Erweiterung für jede Märchen-Einheit im Deutschunterricht genutzt.
  9. Nicht zu vergessen ist die Aktion Einfach vorlesen der Stiftung Lesen. Der entscheidende „Nachteil“ an dieser tollen Geschichtensammlung ist jedoch, dass man noch jemanden braucht, der vorliest. Dieser Tipp ist also „außer Konkurrenz“ hier mit dabei.
  10. Martin Ebbertz hat mir geschrieben, dass ein paar seiner Geschichten auch online zu hören (oder zu lesen) sind.

Wer noch Ergänzungen hat – immer gern her damit!

Frühlingshafte Grüße
Katha

Deutsch auf Distanz

Zur Zeit bin ich für eine dritte Klasse in Deutsch verantwortlich und darf/muss somit hier in NRW drei Wochen Distanzunterricht „abhalten“. Die Kinder kämen eigentlich aus den Winterferien, haben aber nun ja auch schon eine Woche mit aufgehobener Präsenzpflicht hinter sich (in diesem Fall mit rund 5 Kindern in der Schule und dem Rest daheim).

Eigentlich wollte ich nach den Ferien mit einer Erzähleinheit inspiriert von der Geschichte eines Schneemanns in der Schneekugel beginnen (Inspirationsquelle: Diana vom Bunten Klassenzimmer). Das bekomme ich aber nicht wirklich gut in die Distanz übersetzt, so dass jetzt erstmal eine Übungsphase zu den Wortarten eingeschoben wird. Später mehr dazu.

Unsere Schule nutzt eine Mischung aus analogem Arbeitsmaterial, das die Eltern an der Schule abholen bzw. die Kinder bereits daheim haben, und Kommunikation über ein Padlet. Dies scheint mir vor allem an Grundschulen ein häufi gegangener Weg zu sein. Unter diesen Voraussetzungen habe ich nun folgende Aufstellung für besagte Klasse gewählt:

1. Im Padlet mit Passwort gibt es alle konkreten Aufgaben inkl. AH-Seiten ohne Ausdruckpflicht, da alles aus Papier von der Schule gestellt wird. Außerdem finden sich hier freiwillige digitale Aufgaben wie das kollaborative Winter-ABC mit Zumpad. Nicht zuletzt gibt es hier org. Informationen für die Eltern und Grüße von mir bzw. Zebra Franz inkl. Fotos.

Franz liest schon fleißig in der Ganzschrift!

2. Analoge Arbeitsmittel: die Kinder haben ihr AH zuhause und bekommen dazu pro Woche ein paar Seiten zu bearbeiten. Da wir bislang nichts gemeinsam besprechen konnten, habe ich die Wiederholung und Festigung der Wortarten gewählt – so üben sie diese Woche z.B. verschiedene Aspekte von Nomen. Um ein bisschen Hilfe anzubieten, habe ich erstmal zwei einfache Erklärvideos hergestellt*, die hoffentlich die beiden Stolperstellen bewältigen helfen. Sie sind so kurz, dass sie gut auf das Padlet hochgeladen werden konnten.
Fürs Lesen haben meine Kollegin und ich eine Lektüre ausgewählt, die von einem Lesetagebuch begleitet wird und für die ganze Distanzzeit bis Ende Januar aktuell ist. Je nach Leistungsstand haben einige Kinder ein leichteres Buch bekommen als andere. Mit dem Lesetagebuch hat die Lese-Kollegin dann im Februar direkt auch ein Mittel zur Leistungsbeurteilung in der Hand. und ja, ich weiß, dass das natürlich auf Distanz weniger aussagekräftig ist als in Präsenz!

3. Üben im digitalen Universum: Antolin, die Lesequizseite von Westermann, ist bei uns in der Schule jahrelang etabliert und den Kindern nach einem Schuljahr intensiver Nutzung im Zweiten gut bekannt. Hier kann freiwillig gearbeitet werden, z. B. zur Lektüre.
Dann haben wir seit Sommer eine Schullizenz für die App Anton. Diese Klasse hat bislang noch nicht damit geübt, aber viele Eltern dürften das mit der Anmeldung gut hinkriegen. ALso haben wir, vor allem für Mathe und den Bereich Grammatik/Rechtschreibung hier eine weitere Übungsmöglichkeit. Zusätzlich kann ich als Lehrerin in der App sogar sehen, ob es Schwierigkeiten mit einer Übung gibt und das Kind entsprechend beraten.

4. Videokonferenzen – ein heißes Thema… Seit Ende November ist unsere Schule im Besitz eines IServ-Servers, auf dem auch ein Videokonferenzmodul vorhanden ist. Dummerweise haben wir es vor der Aussetzung der Präsenzpflicht bzw. dem Distanzunterricht nicht mehr geschafft, die Kinder mit den Onlinefunktionen des Servers vertraut zu machen. Mit insgesamt drei Klassen versuchen wir es aber nun dennoch auf Distanz und schauen, wie viele Kinder den Weg „hinein“ finden. Jedes Kind hat eine Begrüßungsmail von mir im Postfach und kann sich zu festen Terminen in die Klassen-VK einklinken, die ich anbieten werde (Termine im o.g. Padlet). Auch hier herrscht Freiwilligkeit. Ich bin gespannt, wie das klappt.

5. Geduld und Loslassen. Das muss ich ein bisschen mehr lernen und einfach mal abwarten, was nun in den ersten tagen auf Distanz so passiert. Noch sind wir beim organisatorischen Kleinklein wie fehlenden AH und Notbetreuung, aber spätestens morgen geht es los. Mal sehen, wie sich das ganze Konstrukt entwickelt.

Herzliche Grüße
Katha

* Hier war für mich der BookCreator auf dem iPad das Mittel der Wahl. Eine Kombi aus Text und Handschrift mit eingesprochenen Erklärungen, dann Export als Video.

Adventskalender Teil XVI

Heute also Teil XVI: Test für zweifelnde Pädagog*innen

… entwickelt von Nele Hirsch, eBildungslabor.

Ich wünsche euch allen eine wundervolle Adventszeit mit vielen schönen kleinen Momenten zum Genießen. Auch in dieser anstrengenden, beängstigenden und kräftezehrenden Zeit möge es für euch genügend Lichtblicke geben!

Katha

Adventskalender Teil XIV

Heute also Teil XIV: Lesen üben im Advent

Auf Learningapps.org findet man z.B. diesen Stolperwörter-Text. Hier der Vollbildlink (nützlich, wenn man eine Aufgabe an Kinder vereilen will), und hier der Link zur Seite.

Ich wünsche euch allen eine wundervolle Adventszeit mit vielen schönen kleinen Momenten zum Genießen. Auch in dieser anstrengenden, beängstigenden und kräftezehrenden Zeit möge es für euch genügend Lichtblicke geben!

Katha

Bald ist wieder … Vorlesetag!

Ich zitiere an dieser Stelle einen bzw. gleich zwei alte Einträge und füge eigentlich nur noch etwas Material für die Organisation hinzu…

Hier habe ich schon öfter für die Teilnahme am bundesdeutschen Vorlesetag geworben, weil ich die Idee dahinter einfach toll finde und sie gern weiter trage. Wer Interesse hat, an der eigenen Schule solch eine Aktion zu organisieren, dem stelle ich hier meine Vorlagen zur Verfügung.

Die Anschreiben, die weit genug vorher an die in Frage kommenden Menschen herausgehen müssen (Lehrkräfte, OGS-Kräfte, Eltern…):
Erstes: Vorlesetag 1. Anschreiben – an alle möglichen Beteiligten
Zweites: Vorlesetag 2. Anschreiben – an die Vorleser

Die Listen zum Überblickbehalten:
Organisatorenliste: Vorlesetag Übersichtsliste für Teilnehmer Räume Bücher
Eintrageliste: Vorlesetag Liste zum Aushängen

Und zu guter Letzt die Ticketvorlage, wenn man den Kindern so etwas an die Hand geben möchte: Vorlesetag Ticket

Beste Grüße
Katha

 

Messefund: „The boy who dreamt“

Auf einer Messe über Haus und Garten, Touristik und Hochzeit* erwarte ich ja Vieles – aber Autoren-Newcomer eigentlich eher nicht… Dennoch stand genau so einer etwas verlassen und schüchtern neben den Brautkleidern und dem Eingang zur Kinderspielwelt, wohin sich der Möppel mit seiner zufällig getroffenen Kindergartenfreundin verdrückt hatte.

„The boy who dreamt“ gefiel mir direkt vom Cover her schonmal sehr gut – zurückhaltend, neugierig machend, englisch. Also habe ich mal reingelesen und war beeindruckt. Der Autor Joshua Dau ist 17 und hat das Buch selbst geschrieben und illustriert. Von sowas habe ich mit 17 geträumt…
Auf eine sehr lyrische Weise erzählt er die Geschichte eines Jungen, die als Traum beginnt und als Rückblick endet. Eine große Ermutigung, seine Träume wahr werden zu lassen, egal, wie unerreichbar sie erscheinen mögen.

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Langer Rede, kurzer Sinn: Buch gekauft. Und sogar signiert bekommen. 😉  Also schreibe ich darüber und teile diese Neuentdeckung mit euch. Wer die Messe verpasst hat, kann das Buch bei Amazon erwerben, habe ich gesehen. Ich finde ja, solch ehrgeizige Projekte kann man schonmal unterstützen.

Beste Grüße,
Katha (die jetzt auch mal träumen geht)

* seltsame Mischung, oder?

Alternative zur Liste

Obwohl (!) ich so ein Listenmensch bin, habe ich heute mal eine ansehnlichere Dokumentationsmöglichkeit für meine Klasse gebastelt: die Lesestraße.
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Eine liebe Kollegin arbeitet seit Jahren mit den hier zu sehenden Lesehäusern als Lesepass: Angefangen bei Nr. 1 bekommt jedes Kind ein Lesehaus und nimmt es mit heim. Für jedes Mal, dass das Kind 10 Minuten vorliest, dürfen die Eltern, Großeltern oder andere Zuhörer einen Stein unterschreiben und das Kind diesen dann anmalen. Ist ein Lesehaus voll, bekommt das Kind eine Urkunde und das nächste Haus.

Seit zwei Jahren probiere ich verschiedene Präsentationsmodelle für den Fortschritt der Kinder aus: das Aufhängen jedes Lesehauses nimmt mir auf Dauer zu viel Platz weg, selbst wenn ich sie auf A5 verkleinert habe. Dann hatte ich sie letztes Jahr ausgeschnitten und an den Fenstern in Reihe aufgehängt – und dann jedes Mal das neueste gegen ein älteres ausgetauscht, damit es nicht zu viel wird.
Nun probiere ich es mit der Lesestraße: 20 cm hoch und 2 Pappen lang kommt sie über ein Sideboard oder an die Pinwand und enthält fix alle bislang vorhandenen Häuser*. In die Steine kann ich nun die Namen der Kinder eintragen, die das Haus fertig haben. So können sie ihren Fortschritt gut bewundern und sich freuen, wenn sie (fast) allein in den hinteren Häusern stehen.

Und nein, genau wie jeder andere Anreiz und Lesepass lesen natürlich auch bei mir nicht alle Kinder regelmäßig zuhause selbst oder vor. Ich werde es dennoch wieder auf dem Elternabend versuchen, möglichst mehr Eltern ins Boot zu holen und sie inkl. Kinder etwas aufzuscheuchen.
Privat hängt mein Möppel auch noch bei seinem zweiten Lesepass fest und ist momentan trotz erster Erfolge bei Antolin nur selten und sehr lustabhängig zum Lesen zu motivieren. Ich kann also absolut nachvollziehen, dass es manchmal nicht so klappt…

* Die Kinder entwerfen gern auch mal ein neues, das dann fortlaufend nummeriert wird. Auch die letzten 3 Häuser sind schon von ehem. Schülern entworfen worden. Mit Erlaubnis meiner Kollegin darf ich hier die Vorlage mit euch teilen: Lesehäuser 1-10

Lesebücher und Antolin nutzen

Jedes Jahr vor dem neuen Schuljahr stelle ich für die Kollegen die neuen Antolin-Listen zusammen und lege jedem die für den Jahrgang passende ins Fach. Im Computerraum gibt es zudem einen Antolin-Ordner, in dem neben den Klassenlisten auch die Lesebuchlisten möglichst aktuell gehalten werden.

Mein Ziel ist es, die Kollegen immer wieder ein bisschen zur Nutzung von Antolin zu motivieren und ihnen zumindest das Heraussuchen der Lehrwerkstexte abzunehmen. Ich habe die Liste immer auch neben dem PC in meinem Nebenraum hängen, damit ich in Förderstunden flott sehen kann, was gelesen werden könnte.
So sieht das bei mir für meine Klasse aus:
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Zu den Listen kommt man dank antolin.de selbst ganz fix: wenn man (angemeldet) ein Lehrwerk sucht und die Seite bis fast ganz nach unten scrollt, findet man den Service „Alle Lehrwerkstexte als Excel-Datei“. Daraus kopiere ich mir dann die beiden Spalten mit Titel und Seite und füge sie in mein Word-Dokument ein. Ich arbeite einfach lieber mit Word-Tabellen als in Excel; kompetente Excelianer machen das Selbe vermutlich schneller in diesem Programm…
Dann sortiere ich die Tabelle noch nach den Seitenzahlen, des schnelleren Überblicks wegen und schwupps – ist die Liste fertig.

Falls ihr entweder ein Lehrwerk mit mir teilt oder einfach mal eine Vorlage für die Liste haben wollt, könnt ihr euch hier die mitnehmen, die ich in den letzten Jahren gespeichert habe:
Antolin-Liste für Zebra Fibel
Antolin-Liste für Zebra Lesebuch Klasse 2
Antolin-Liste für Bausteine Fibel
Antolin-Liste für Bausteine Lesebuch Klasse 2
Antolin-Liste für Bausteine Lesebuch Klasse 3

EDIT: Die liebe Yvonne hat mir gestern gemailt und stellt euch noch die Liste für Flex und Flora 3/4 zur Verfügung. Sie hat dort auch schon etwas eingebaut, das ich so ähnlich für meine Schüler auch machen wollte: eine Spalte zum Abhaken, welcher Text schon bearbeitet wurde. Damit möchte ich in diesem Schuljahr in Klasse 3 auch starten, dass die fitteren Leser die Liste von mir bekommen und daheim und in Freiarbeitsstunden selbstständig daran arbeiten können.
Hier also Yvonnes Dateien:
Lehrwerkstexte Flex und Flora 3-4
Lehrwerkstexte Flex und Flora 3-4

Beste Grüße,
Katha