Kleine Schritte zu kompetenter Medien(be)nutzung

Momentan sind wir in der luxuriösen Situation, dass ich mit zwei Wochenstunden nicht fest im Stundenplan zugeordnet bin, sondern dass Kolleg*innen mich quasi „buchen“ können, um mit ihnen in ihren Klassen „was mit Medien zu machen“. In diesem Rahmen habe ich in den letzten Wochen mehrere kleine Aktivitäten durchführen, von denen ich hier berichten möchte.

1.) Audiaufnahmen aufzeichnen und teilen

In einer zweiten und einer dritten Klasse arbeitete ich mit einem Wimmelbild vom Sprachförderzentrum Wien (hier gibt es ein tolles Angebot von Wimmelbildern zu verschiedenen Themen). Das Klassenraum-Wimmelbild projizierte ich an die Wand und beschrieb kleine Szenen des Bildes (Kl. 3) bzw. einzelne Figuren (K. 2).

Variante a: Sprachmemos & Airdrop

Das Aufnahmesetting in Partnerarbeit

Aufgabe für die Drittklässler war es dann, selbst eine Szene herauszusuchen und rätselartig zu beschreiben. Diese kurzen Erzählungen wurden in der Sprachmemo-App aufgenommen, überprüft und ggf. erneuert. Außerdem sollten die Kinder ihre Aufnahme benennen, z.B. „Rätsel von Hannes“ und am Ende der Übung per Airdrop ihr Rätsel an eines der Lehrerinnentablets senden. Der Englischlehrerin war es wichtig, dass die Kinder das Teilen der Aufnahmen üben, da sie eine Einheit zu wild animals durchführen und in diesem Rahmen Tierrätsel aufnehmen und zu einem Rätselbuch verarbeiten wollte. Zum Verstehen des Prozesses versandte ich zuerst eine Aufnahme von mir per Airdrop an die Kinder, was sie ziemlich spannend fanden.
Die auf dem Foto zu sehenden Kunststoffboxen dienten übrigens dazu, die Hintergrundgeräusche im Klassenraum zu reduzieren. Trotz PA und Nutzung von Flur und Nebenraum sprachen ja meist 8 Kinder gleichzeit, was die Qualität der Aufnahme sehr gestört hätte.

Variante b: Rätselbeschreibungen auf einer Pinwand

Das verwendete Wimmelbild

Die Zweitklässler wollte ich eher gemeinschaftlich arbeiten lassen und habe deshalb nicht auf die Sprachmemo-App gesetzt sonder eine Pinwand eingesetzt. Man braucht eine leere Pinwand von TaskCards oder Padlet, die die Kinder mit Hilfe eines QR-Codes öffnen können. Dann kann man in beiden Systemen sehr einfach eine neue Karte anlegen und in dieser eine Audioaufnahme aufzeichnen: „Beschreibe ein anderes Kind aus der Klasse als Rätsel“. In einem zweiten Schritt ging es dann darum, die Rätsel der anderen Kinder anzuhören und als Kommentar darunter die vermutete Lösung zu hinterlassen.

Wie immer gilt es bei allen Aktivitäten mit Schülerdaten (ja, Stimme gehört dazu!), das Einverständnis der Eltern einzuholen.

2.) Gemeinsam Fragen sammeln

Eine vierte Klasse bereitete im Rahmen der „Welttag des Buches“-Aktion einen Besuch in einer Buchhandlung vor und die Kollegin wollte dies gern als thematischen Rahmen für unsere Medienstunde nutzen. Also habe ich auch hier eine Pinwand angelegt und darauf ein Bild der Buchhandlung und des Buches von der Stiftung Lesen vorbereitet. Da die Kinder aus der Distanzlernzeit bei mir schon Padlet kannten, war die Frage nach dem Verfassen eigener Zettel auf der Pinwand kein Problem für sie. Kurz wurde der Arbeitsauftrag geklärt, dass die Schüler*innen für jede Frage einen neuen Zettel anlegen sollen, dann ging es auch schon los. Viele verschiedene Fragen kamen innerhalb der nächsten 10 oder 15 Minuten zusammen, die wir dann gemeinsam anschauten und zu ordnen versuchten. Optimal ist hierfür die Regal- bzw. Spalteneinstellung, in der man Überschriften setzen und die Zettel später sortieren kann. Die Kinder bekommen nur Schreibrecht, so dass das Sortieren in meiner Hand lag.
Im Nachgang habe ich mit der Klassenlehrerin noch die doppelten Fragen gelöscht und die Pinwand als pdf exportiert, damit die Fragen in die Buchhandlung mitgenommen werden können. Ziel wäre es für mich natürlich, im Idealfall die Pinwand via Tablet mitzunehmen und die Antworten z.B. per Audio aufzunehmen. Dafür hätten aber WLAN- und Datenschutzfragen geklärt werden müssen, was leider aus Zeitgründen nicht mehr drin war.

So, das waren drei Beispiele aus meiner aktuellen Arbeit und den andauernden Versuchen, den Kolleg*innen die Arbeit mit digitalen Medien näherzubringen. Immer versuche ich dabei, Kompetenzen zu fördern, die vielfältig hilfreich sind – Audioaufnahmen z.B. können die SuS im Laufe ihrer Schulzeit für Aufgaben, Präsentationen oder Feedback genutzt werden. Die nutzung kollaborativer Pinwände ist als Gruppenarbeitsmittel ebenso denkbar wie als Präsentationsmedium.

Herzliche Grüße
Katha

Audio-Sightseeingtour durch London

Für ein Coaching von Englischlehrerinnen habe ich dieser Tage den Auftrag bekommen, etwas Digitales Distanzgeeignetes für das Themenfeld 🗺 Landeskunde zu entwickeln. Nach einigem Überlegen ist eine sightseeingtour durch London dabei herausgekommen, die die Kinder selbstständigdurchführen können, weil sie neben Textanteilen vor allem mit Tonaufnahmen und Bildern arbeitet.

Aufgesetzt habe ich das Projekt mit TaskCards, der niegelnagelneuen Padlet-Alternative aus Deutschland. Als Format habe ich dort die Weltkarte ausgewählt, auf der ich dann verschiedene Orte mit Pins markieren kann. Begleitend gibt es ein Arbeitsblatt (s. unten), das die Tour begleitet und auch die Startanweisungen beinhaltet:
In die Felder links kommen dann Ausschneidebilder* von den Sehenswürdigkeiten und rechts werden die Namen ergänzt. Dazu müssen natürlich vorab wie üblich die sights erarbeitet und halbwegs gesichert werden.

Bild

Wenn die Kinder den QR-Code scannen**, gelangen sie zu der Pinwand, zoomen den Bereich mit den Pins (also London) näher heran und tippen auf den roten Pin. Erst habe ich mich kurz geärgert, dass die Pinwand immer so startet, denke aber inzwischen, dass die Kinder so die Lage von London nochmal etwas bewusster wahrnehmen:

So sieht die Startseite der Karte bei TasCards aus.
Herangezoomt sieht man die Besuchspunkte besser.

Jeder Pin beinhaltet etwas geschriebenen Text, ein Bild der aktuellen Sehenswürdgkeit und ein Audio, das ich eingesprochen habe. Ich beschreibe kurz die Sehenswürdigkeit und nenne den nächsten Ort auf der Tour. Den müssen die Kinder dann finden. Am blauen Pin endet die Tour. Hier mal ein Beispiel:

Hiergeht es zur Pinwand zum Ausprobieren: https://www.taskcards.de/board/52d71b2c-776b-4546-9176-f6cd55a3a92e?token=84a5fc3c-9694-42cb-adc4-b5204d1ecac9 – Wer mag und einen eigenen Account bei TaskCards hat, darf sich die Pinwand gern kopieren und für den eigenen Gebrauch anpassen.

Abschließend noch zwei technische Beobachtungen zu TaskCards im Vergleich zu Padlet, das ja viele von euch nutzen:
Vorteil TaskCards gegenüber Padlet: Ich kann jedem Pin sowohl ein Bild als auch eine Tonspur hinzufügen; bei Padlet ginge nur eins von beidem.
Nachteil TaskCards: Ich muss die Pins händisch setzen, da es die Orts-Suchfunktion von GoogleMaps hier bei OpenStreetMaps nicht gibt. Mit einer Vergleichskarte neben dem Bildschirm geht das aber selbst hierbei ganz gut.
Vorteil TaskCards: deutsche Server, deutsche Entwickler, Datenschutz vom Feinsten! 🤩

Ich freue mich wie immer über eure Rückmeldung und vielleicht habt ihr ja eigene Ideen in dieser Richtung – dann immer her damit!

Love, Katha

* Die Bilder für dieses Projekt stammen alle von der Bildersuchseite Pixabay, auf der ich freie Bilder finden kann.
** Wer keine Tablets hat, kann den Link der Pinwand auch einfach auf einem PC oder Notebook öffnen lassen. Der Link kann dazu über ein schulisches Netzwerk zur Verfügung gestellt werden oder mit einem Linkverkürzer zum Abtippen aufbereitet werden.

Zum Einlesen der Audios habe ich diese Texte verfasst:

Und hier das AB als PDF und als Textdatei zum Anpassen. Have fun!

TaskCards – die Padlet-Alternative

Für die von euch, die Padlet nicht schulisch nutzen dürfen – eigentlich aber für alle Interessierten: gerade wächst eine tolle Alternative namens TaskCards heran: https://www.taskcards.de/#/home

Das Entwicklerteam hat sich Datenschutz auf die Fahnen geschrieben und setzen seit Wochen viele Ideen um. Selbst eine Migration von Padlets zu TaskCards soll möglich werden. Schaut euch da einfach schonmal um und probiert es aus!

Liebe Grüße
Katha

Distanzlernen – nächste Stufe: Schnee

Für diese Woche werfe ich spontan meine Deutsch-Planung noch einmal um. So schön es ist, auf dem Dorf zu wohnen, so problematisch sind Nebenstraßen (am Berg!) in diesen Tagen bei 40cm Schneetiefe.

Heute konnte ich deshalb nicht wie geplant mein Material in die Schule bringen – eigentlich hätten die Kinder ihre Arbeitshefte zurück bekommen mit einer mündlichen Rückmeldung via QR-Code und AB zum Üben. Nun übersetze ich das Thema Präteritum kurzfristig ins Digitale.

Konkret heißt das folgende Aufstellung für diese Woche:
1. Erklärvideo zum Präteritum (eh gehabt), via Youtube zur Verfügung gestellt (Hier gibts das zu sehen, falls es dich interessiert)
2. Übungen in Anton als Pin für die Klasse. Wir haben im Frühjahr eine Schullizenz erworben – jippie!
3. Übungen in LearningApps – Vorteil gegenüber Anton ist, dass ich das Wortmaterial, die Arbeitsaufträge und die Übungsform anpassen kann (Links bei Interesse: Übung 1 und Übung 2 und Übung 3)
4. AB als pdf ins Klassenpadlet – kann ausgedruckt werden, muss aber nicht, da die Sätze auch einfach vom Bildschirm abgeschrieben werden können. Ich habe dazu ein AB aus dem dig. Lehrermaterial genommen und es inhaltlich ans Wetter angepasst mit lauter Wintersätzen.

So kann auch diese Woche „Unterricht“ stattfinden (wenn auch viele Politiker immer mal wieder äußern, dies sei zur zeit nicht der Fall…).

Verschneite Grüße
Katha

Distanzunterricht: Woche 4

So langsam bekommt das Lernen auf Distanz eine neue Normalität. Die Abläufe von Materialab- und ausgabe haben sich eingespielt und es fühlt sich zwar immer noch seltsam, aber nicht mehr so ungewohnt an.

Meine Deutschklasse arbeitet momentan immer abwechselnd eine Woche in ihrem Arbeitsheft und eine Woche an anderen Aufgaben, während ich im AH Rückmeldung gebe.
Bei uns hat es sich so bewährt, dass einmal wöchentlich ein Materialpaket an der Schule abgeholt wird und dann auch die bearbeiteten Aufgaben abgegeben werden. Einige Eltern kommen, manche Großeltern müssen einspringen und hier und da dürfen/können/müssen die Kinder das auch selbst erledigen. Für den Möppel fängt die Woche inzwischen auch immer mit einem Ganz zur Schule an, um sein Zeug abzugeben.
Ergänzend pflegen wir ein Padlet, in dem Elternbriefe und Aufgaben möglichst auch abgelegt sind und durch Erklärvideos, Bilder etc. ergänzt sind. Hier gibt es auch kreative Zusatzaufgaben und die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Die Kinder und Eltern haben Kommentar- und Schreibrecht auf dem Padlet.

Diese Woche werden die Kinder noch einmal zwei Abschreibtexte bekommen, wie zuletzt fast jede Woche. Ich nutze die „Abschreibkartei Minitexte Winter“ von der Ideenreise.
Dazu gibt es weitere Aufgaben zu den Lernwörtern rund um den Winter, die ich vor drei Wochen begonnen habe. Hier findet ihr die bisherigen Übungen dazu, wenn ihr mögt:

Zuletzt versuche ich nun doch, die geplante Einheit zum Erzählen ans Kind zu bringen und habe den Kindern Material für einen „roten Faden“ zur Schneemanngeschichte mitgegeben. Sie sollen ein Ende erfinden und es auf die leeren Kärtchen malen. Dann wird die Geschichte geübt und mindestens zwei Mal irgendwem erzählt. Zuletzt gilt es, eine Sprachaufnahme zu machen und mir zu senden. Mal sehen, bei wie vielen Familien das klappt. Ich nehme auch Telefonanrufe oder zur Not geschriebene Geschichten an 😉
So sieht das Material aus:

Ich wünsche euch allen im Homeoffice und Distanzlernen weiterhin viel Erfolg, genügend Kraft und eine Prise (Galgen-)Humor!
Katha

Distanzunterricht: Erklärfilme

Ein Problem des Lernens auf Distanz ist die fehlende Möglichkeit, direkt nachzufragen, wenn man etwas nicht versteht. Wer die durchschnittliche Nachfragequote eine durchschnittlichen Unterrichtsstunde kennt, weiß, was ich meine…

Um meine Deutschklasse mit ihren Aufgaben nicht allein zu lassen, möchte ich sie deshalb mit kleinen Erklärvideos unterstützen. Der Vorteil daran ist, dass man sie sich auch mehrfach anschauen und ggf. unterbrechen kann.

Hier kommen deshalb heute ein paar Anregungen rund um den Einsatz bzw. die Produktion von Erklärfilmen.

1. Nutzen, was das Lehrwerk bietet
Besonders gut hat man es, wenn es zum eigenen Lehrwerk Erklärfilme gibt, da diese dann ja ziemlich gut auf die Aufgaben im Buch oder AH zugeschnitten sind. Cornelsen zum Beispiel bietet in der Buchtaucher-App solche kurzen Filme an – allerdings erst zu wenigen Lehrwerken. Zu unserem aktuellen Lehrwerk gibt es zwar auch solche Filme, aber: ich kann sie aus meinen digitalen Lehrermaterialien nicht exportieren und den Kindern via Padlet bzw. über ein LMS wie mebis, Moodle, IServ etc. zur Verfügung stellen. Jedes Kind müsste selbst einen Klett-Zugang haben, um die Filme sehen zu können. Das wäre dann ein weiterer Zugang, den es zu organisieren gilt und ist für mich deshalb leider raus.

2. Suchen, was es schon gibt
Youtube, Sofatutor und andere Plattformen bieten einen immensen Fundus an Erklärfilmen. Hier ist es wichtig, wie bei jedem anderen Material auch, auf die Passung zum eigenen unterricht zu achten. Immer wieder wird mit Begrifflichkeiten agiert, die man selbst so nicht eingeführt hat, was zu Verständnisproblemen führen kann. Wer zum Beispiel Vokal und Konsonant nutzt, irritiert die Kinder mit einem Film über Selbst– und Mitlaute evtl. mehr, als dass er sie unterstützt.

Deshalb landen viele Kolleg*innen momentan bei
3. selber machen!

3a. Film mit der Kamera-App des Tablets aufzeichnen
Das Tablet wird möglichst auf einem Stativ befestigt (alternativ: Stuhlkante, aufgeklappter Ordner, Tischkante …), so dass der Filmbereich gut im Bild und ausreichend beleuchtet ist. Dann kann entweder die Lehrkraft selbst gefilmt werden bei einer Erklärung an der Tafel z.B., oder man nimmt nur die Hände und einen Schreibbereich auf. Auch die Legetechnik kann für eine Erklärung gut zum Einsatz kommen, bei der mit Zettelchen und Bildern hantiert wird. Bei fobizz gibt es dazu eine spannende Fortbildung. Die professionell aussehende Fortsetzung davon ist die Nutzung der Anwendung MySimpleShow.
Ich teile hier mal todesmutig ein einfaches Erklärvideo zu den Verbformen / Thema Wortstamm für meine 3er mit euch. Ihr seht, dass es in einem Zug aufgenommen wurde und ohne große Technik – der Schatten des Stativs ist immer im Bild… 🙈 YouTube-Link zum Video

3b. Video aus der App BookCreator exportieren
Wer die App BookCreator nutzt, kann darin zeichnen, tippen, Bilder einfügen und eben auch Texte einsprechen. Das Gesamtwerk kann dann am Ende als Video exportiert werden.

3c. Video aus Powerpoint exportieren
In Powerpoint kann man manchmal durch die Animation von Textfeldern oder Grafiken Erklärungen gut nachvollziehbar machen. Wer das dann aber nicht live in einer Videokonferenz vorstellen kann, kann seinen Sprechtext auch in Powerpoint aufzeichnen und dann das Gesamtprodukt als Video exportieren. Nina Toller hat eine einfache Erklärung dazu aufgezeichnet.

3d. Screencasts aufzeichnen
Sowohl am PC als auch am Tablet gibt es die Möglichkeit, alles das aufzuzeichnen, was man gerade an dem Gerät tut. Dies nutze ich gern für Erklärungen von digitalen Handlungswegen wie der Nutzung unseres LMS. Hierbei erkläre ich sprechend, was ich gerade tue und sowohl Ton als auch Bild werden aufgezeichnet. Oft kann man auch einstellen, dass der Mauszeiger hervorgehoben wird, um das Anklicken sichtbar zu machen.
Am iPad geht das mit dem Bordmittel der Bildschirmaufnahme, das sich oben rechts im Kontrollzentrum befindet (Apple Support dazu). Für den PC gibt es eine Reihe an Programmen mit unterschiedlichem Funktionsumfang. Für meinen Anspruch reicht bislang oCam.

4. Und dann?
Egal, wie man sein Video erstellt hat – es stellt sich am Ende immer die Frage, wie es zu den Lernenden kommt. Wer ein LMS nutzt, kann die Datei dort meist einfach hochladen. Evtl. muss sie zuvor verkleinert werden (ich nutze dazu Handbrake).
Padletnutzer kämpfen oft mit der Dateigröße. Deshalb nutze ich inzwischen Youtube (Yeah, ich bin Youtuberin!) Ich habe mir dort einen Kanal eingerichtet und lade dort meine Videos hoch. Wenn ich sie dann in den privaten Modus stelle, sind sie nicht über die YT-Suchfunktion zu finden sondern nur über den direkten Link erreichbar. Diesen kann ich dann über Padlet, im LMS oder per Mail anbieten. Und Youtube-Videos schauen klappt so ziemlich überall.

Nu, das war viel heute. Vielleicht habt ihr noch einen Tipp, den ich unbedingt ergänzen sollte? Dann bitte immer her damit als Kommentar oder per Mail!

Winterliche Grüße
Katha

Digitale Unterrichtsvorbereitung

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Photo by Kari Shea on Unsplash

Inspiriert von der wunderbaren Frau Locke, die wiederum durch eine Instagram-Challenge inspiriert wurde, möchte auch ich heute mal beschreiben, welche digitalen Hilfsmittel ich zur Vorbereitung meines Unterrichts bzw. meiner Fachseminararbeit nutze.

1. Ausstattung (Hardware)
Schon immer nutze ich privat ein Notebook mit aktuellem Microsoft Office. An zusätzlicher Hardware gibt es nur einen Drucker mit Scanfunktion; eine Webcam ist im Notebook enthalten. In den letzten Jahren habe ich mit unserem Familien-iPad auch schon ein bisschen herumprobiert und ergänze durch dieses vor allem kreative Aspekte.

Da ich ja in zwei verschiedenen Institutionen tätig bin, plane ich auch zweigleisig für zwei verschiedene Austattungen:
In der Schule gibt es bislang anderthalb Computerräume sowie eine inwzischen flächendeckende Beamerausstattung plus Notebooks in den Klassen. Für dort kann ich also alles einplanen, was entweder ich präsentiere oder die Kinder an einem Desktop-PC tun können (Online-Aufgaben, Textverarbeitung, Recherchelinks…). Eine Ausstattung der Lehrkräfte mit mobilen Dienstgeräten ist in Vorbereitung.
Im ZfsL (Studienseminar) stehen große Präsentationsdisplays, die ich kabellos oder mit Kabel vom Notebook aus zum Präsentieren nutzen kann. Außerdem haben wir dort bislang einen Koffer mit iPads. Auch hier warten wir auf Dienstgeräte für die Deutsch-Mathe-Fachleitungen.

2. Ausstattung (Software)
Meine unverzichtbaren Programme sind immer schon Word und PowerPoint*. Ersteres für alle Textarbeiten und die meisten Arbeitsblätter. Zweiteres natürlich für Präsentationen (ZfsL), aber vor allem auch für viele grafische Kleinigkeiten: ich kann darin Formen schnell nutzen, verschieben, ausrichten, kombinieren und so. Die Greenscreentechnik aus dem FakeNews-Beitrag letztens kann ich zum Beispiel dort auch schnell umsetzen: beide Bilder einfügen, anordnen, gemeinsam als neue Grafik speichern…
Jedem, der diese und andere Programme regelmäßig für ähnliche Arbeiten nutzt, dem empfehle ich dringend, sich mit den bestehenden Tastaturkürzeln vertraut zu machen – außer strg+c, strg+v und strg+x gibt es da noch eine ganze Menge weitere! Vor allem am Notebook beschleunigt man sein Arbeiten so enorm. Für alle wiederkehrenden Dinge kann man teils auch selbst solche Shortcuts anlegen – ich habe mir z. B. in der Symbolbibliothek in Word für die von mir häufig genutzten Pfeile oder Ankreuzkästchen Shortcuts eingerichtet, so dass ich z. B. über strg+k direkt in Kästchen im Text habe. Weitere Tipps: Windowstaste und Punkt drücken zeigt mir eine Emoji-Tastatur an und wenn man Großschreibtaste, Windowstaste und S drückt, kommt man direkt in das Ausschneidetool (früher Snipping Tool), mit dem man z.B. die in diesem Artikel genutzten Bildschirmausschnitte superschnell herstellt.
Nicht zuletzt sollte man sich alle regelmäßig genutzten Programme unten am Bildschirm in der Toolbar ablegen, um schnell darauf zugreifen zu können:
Toolbar

Außer Office habe ich nur Freeware auf meinem Notebook: Freemind zum Beispiel, eine Mindmapping-Software. Außerdem TinyPic, einen Bildverkleinerer oder oCam, ein Screencastprogramm zum Aufnehmen des Bildschirms für Erklärfilme. Diese verarbeite ich dann mit MovieMaker, einem Windows-Tool (analog gibt es auf dem Mac iMovie).
Ein pdf-Tool zum Kombinieren oder zerteilen von pdf-Dateien habe ich in pdf24 gefunden. Durch die zur Zeit häufigere Arbeit mit Videos ist noch Handbrake zum Verkleinern hinzugekommen.

An der Arbeit mit OneNote als Planungshilfe versuche ich mich momentan. Der Charme liegt ja darin, dass ich unterwegs auf dem Tablet auf alles zugreifen kann genauso wie zuhause am Notebook. Wer hier auch probieren mag, kann sich zum Beispiel bei https://onenote-fuer-lehrer.de/ schlau machen.

Nicht zuletzt nutze ich im Seminarkontext mit einigen Kolleginnen Microsoft Teams, das nun in Zeiten der Distanzausbildung auch an unsere LAA herausgeht, damit wir gut miteinander videochatten können.

3. Was ich so plane
Ihr kennt ja inzwischen viele meiner AB und meinen Stil dafür. Mit Word komme ich deshalb hervorragend zurecht und weiche für AB mit etwas mehr Formen bzw. für Spielkarten und so was auf Powerpoint aus.

Außerdem habe ich immer schon gern Hilfen genutzt, um Schüler*innen schneller zu bestimmten Internetseiten zu lotsen. Früher konnte ich in der Schule noch Tabs in unserem Browser setzen, mit denen man zumindest zu den häufiger gebrauchten Seiten kommt. Da das nicht mehr geht und sowieso nicht jede*r ein Schulnetzwerk hat und man ja nicht für jede einmal zu nutzende Seite einen Tab einrichtet, nutze ich gern Dokumente mit Links drin: einfach zuhause die URL der gewünschten Seite kopieren und in Word einfügen, dann Leertaste tippen und der Link wird zum Hyperlink. Nun kann man dazu noch etwas schreiben, wenn man will und das Dokument auf den Schul-PC packen (Netzwerk, Dateiverteilung, USB-Stick…). Durch Anklicken des Links in der Datei kommen die SuS nun genau dahin, wo sie hinsollen. So kann man wunderbar z.B. mehrere Seiten mit passenden Infos über ein Tier zuhause sammeln und die Kinder können genau diese Seiten durcharbeiten. Eigene Recherche mit Suchmaschinen kommt natürlich noch dazu, bevor jetzt jemand unkt..
Sollten wir wirklich Tablets bekommen, dann kann man dies sehr schön durch QR-Codes lösen.

In den letzten Jahren habe ich viele Fortbildungen wahrnehmen können und dabei diverse „Tools“, wie es so schön heißt, kennengelernt. Ein häufig genutzter Favorit ist Padlet (s. hier), ebenso die auch kollaborativ nutzbaren Etherpads wie zumpad.

In meiner Vorbildfunktion sowohl für die SuS als auch für die LAA habe ich gelernt, Wert auf Urheberrechte zu legen und mich auch mit der Recherche von Bildern in diesem Sinne mehr anzustrengen. Die Google-Bildersuche bietet dafür eine sehr einfache Unterstützung, die man auch GS-Kindern schnell beibringen kann:
Bildersuche
Die Einstellung „Zur Wiederverwendung gekennzeichnet“ liefert mir Bilder, die ich unter Angabe der Quelle z.B. hier oder auf einem AB verwenden kann.
Außerdem habe ich mir frei zur Verfügung gestellte Grafiken wie die von Frau Locke oder den Mompitzen heruntergeladen und nach Autor in Ordnern abgelegt, damit ich immer direkt die Quelle angeben kann.
Grafiken

Mmh, nun ist es doch ein bisschen lang geworden hier heute… das Fokussieren fiel mir etwas schwer, da so vieles bei mir am PC Hand ind Hand geht. Solltet ihr den Wunsch haben, dass ich irgendwas nochmal vertiefe, dann kommentiert oder mailt mir das gern.

Herzliche Grüße
Katha

*Natürlich kann man auch OpenSource-Software wie LibreOffice nutzen – mir persönlich sind da die Funktionen aber zu eingeschränkt bzw. zu umständlich zu erreichen. In der Schule muss ich damit arbeiten und ärgere mich oft darüber, dass ich meinen gewohnten Workflow bei Weitem nicht erreiche. Allein die Dropdown-Menüs in LibreOffice machen mich wahnsinnig.

Ach du jeh – die Schule ist zu!

Es ist wirklich unglaublich und niemand von uns hätte es vor ein paar Wochen für möglich gehalten, aber die Schulen sind zu. Alle. Niemand darf, kann oder muss in den Unterricht.

Mein Möppel freut sich sehr, dass er zuhause bleiben darf und nur zwei bis drei Schulstunden täglich ableisten muss. Das Möppelchen nimmt es bislang sehr gelassen – für ihn ist das halt nunmal jetzt so, wie es eben für einen Fünfjährigen so ist… Und ich? Ich versuche, zuhause zu arbeiten und zwei Kinder zu hüten und dabei kein völliges Chaos in Zeit und Raum zu verursachen. Wie sicher gerade viele von euch auch.

Sicher habt ihr inzwischen alle eine Organisationsform gefunden, wie ihr eure Schüler mit Aufgaben versorgt oder dürft sie laut Vorgabe des Landes einfach gar nicht „belästigen“. Dennoch möchte ich heute mal die Zeit nutzen, in der hier alle etwas zu tun haben und meine Erlebnisse niederschreiben. Achtung, es wird lang…

1.) die Schule:
Zu meinem Glück leite ich ja keine Klasse und bin nur mit rund zehn Stunden an meiner Schule. So konnte ich mich bislang auf die technische Unterstützung meines Kollegiums konzentrieren. Viele von euch haben ja Wege gefunden, entweder Bücher, Arbeitshefte und Kopien an die Kinder zu übermitteln oder ihnen auf digitalem Wege Aufgaben zukommen zu lassen. Bei uns läuft es gerade zweigleisig: die wichtigen Informationen für die Eltern einer Klasse sollen per Mailverteiler (in bcc – also Blindkopie!) herausgegeben werden. Dazu mussten zuerst die Emailadressen der Eltern eingesammelt werden. Zum Glück waren alle gewählten Elternvertreter so hilfreich, die ihnen gemailte Bitte per WhatsApp an die anderen Eltern weiterzuleiten, so dass sich langsam die Verteiler der Kolleginnen und Kollegen füllen.
Da ich persönlich kein großer Fan von Verteilern bin, habe ich auf der ersten Corona-Dienstbesprechung Padlet vorgestellt – eine Pinwand im Netz, auf der ich schreiben kann, aber auch Dateien oder Links angepinnt werden können. Erfreulicherweise fand das so viel Zustimmung, dass wir spontan in den Computerraum zogen und gemeinsam Accounts anlegten* und Klassen- bzw. Jahrgangspadlets einrichteten. Diese sind inzwischen sehr aktiv und werden sehr unterschiedlich gefüllt.

Da mich „meine“ alte Klasse aber auch nach einem halben Jahr noch nicht so ganz loslässt, habe ich diese Woche begonnen, zu einigen Kindern Kontakt aufzunehmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. (Ziel ist es, dass alle mal was von mir hören – aber man muss ja klein anfangen.)
Drei Kinder, um die ich mir immer ein bisschen Gedanken mache, haben eine Postkarte mit lieben Grüßen bekommen. Ich habe das Gefühl, dass gerade diese wissen müssen, dass jemand an sie denkt.
Drei andere Kinder, meine „kleinen Professoren“, haben über die Eltern eine Mail von mir bekommen mit der Frage, ob sie sich mit mir ins Abenteuer Programmieren stürzen wollen. Im Zuge meiner aktuell laufenden Zusatzqualifikation „Informatische Grundbildung“** habe ich Scratch kennengelernt, mit dem man recht flott keine Geschichten und Spiele programmieren kann. Die Jungs waren begeistert und so haben sie heute früh von mir ein Video zum Start in Scratch bekommen (einen eher simplen Screencast***…).
Zuletzt habe ich auch ein Padlet gefüllt, das allerdings keine Pflichtaufgaben enthält sondern sportliche und kreative Anregungen und z.B. einen Malwettbewerb, eine Foto-Challenge etc. Das ist dann auch für alle Jahrgänge offen und zugänglich.

2.) das Seminar:
Unsere LAA sind momentan auch entweder zuhause oder in der Notbetreuung der Schulen eingesetzt. An Unterrichtsbesuche ist gerade logischerweise nicht zu denken und die Ungewissheit ist vor allem für den auf die Prüfung hinstrebenden Jahrgang blöd. Bislang hoffen wir, alle ausstehenden UB in den nächsten Monaten auffangen zu können.

Ein Fachseminar Deutsch/Mathe hätte ich vor den Ferien noch gehabt. Dieses habe ich mit meiner Kollegin „digitalisiert“ und dazu Material und Aufgaben in unser Lernmanagementsystem Moodle hochgeladen. Hier ist es jetztwirklich von Vorteil, wenn es solch ein System bereits gibt, alle einen nutzbaren Zugang haben und einigermaßen sicher damit umgehen können. Nun dürfen die LAA an diesen Aufgaben in ihrem Tempo arbeiten. Präsenzzeit haben wir in diesem Fall nicht eingefordert, da es bei den vielen unterschiedlichen Präsenzregelungen in den einzelnen Schulen durchaus zu Problemen führen könnte.

3.) Zuhause:
Wie eingangs beschrieben, verbringe ich die meiste Zeit mit meinen Jungs daheim. Für mich selbst aber auch in ihrem Sinne bemühe ich mich um einen regelmäßigen Tagesablauf. Wir schlafen alle etwas länger und ich habe somit morgens shcon rund eine Stunde allein, in der ich produktiv sein kann. Sowas wie ein Video lässt sich ja nicht wirklich aufnehmen, wenn alle fünf Minuten jemand „Mama!“ ruft…
Nach dem Frühstück und etwas spielen soll es eine „Arbeitszeit“ von etwa zwei Zeitstunden geben. Der Möppel absolvierte die erst engagiert, inzwischen ob der inzwischen weggearbeiteten leichten Aufgaben zunehmend unmotiviert. Das Möppelchen bekommt Malaufgaben, Konzentrationsübungen und ein bisschen was für die Feinmotorik (tolle Quelle: abcund123.de) und geht größtenteils sehr ernsthaft daran. Bislang kann ich ihn so besser einbinden als wenn ich ihn spielen schicke, während wir hier arbeiten… Wobei man meine Tätigkeit in dieser Zeit kaum ernsthaft als Arbeiten bezeichnen kann zwischen „Mama, schau mal, wie bunt der Vogel ist!“ und „Ich weiß nicht, was ich hier machen soll! Das steht da nicht!“.
Zum Glück sendet der WDR ja nun täglich um 11:30 die Sendung mit der Maus, so dass wir einen Motivationspunkt zum Ende der Arbeitszeit haben! Danke dafür!!!
Meine hausfraulichen Tätigkeiten umfassen momentan täglich ein halbwegs anständiges Mittagessen – puuh. Sandwich, Nudeln und Greißbrei sind da bei mir schon fast das Limit… Bislang sind wir aber zum Glück immer satt geworden und vor allem gibt es danach Mittagsruhe. Auf deutsch: jede/r in sein Zimmer, dort ruhen oder leise spielen. Mein Zimmer ist natürlich? Klar, das Büro. Mails beantworten, Konzepte weiterschreiben, telefonieren, technischen Support leisten. Seltsam, wie wenig man in anderthalb bis zwei Stunden schafft, wenn man weiß, dass sie fast schon wieder rum sind.
Der Nachmittag ist dann nach Möglichkeit Draußenzeit. Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir einen großen Garten haben und quasi im Wald leben. Wie sehr fühle ich mit denen, die in kleinen Wohnungen hocken und kaum raus kommen momentan! Ich hoffe, dass ihr entweder nicht dazu zählt oder gute Orte gefunden habt, an denen ihr Luft und Sonnenschein auftanken könnt!

Von Herzen ein „Bleibt gesund!“
die Katha

* Bei Padlet kann man mit einem kostenlosen Zugang selbst bis zu drei Pinwände erstellen. Teilnehmer kann man in beliebig vielen sein.

** Bei fobizz.de gibt es viele tolle, teils kostenlose Onlinefortbildungen rund ums Digitale. Vielleicht hast du ja momentan mal Lust, sowas auszutesten?!

*** Ich nutze das Programm oCam zum Aufzeichnen von Screencasts. Es ist echt leicht zu bedienen und hier herunterzuladen. Schneiden im einfachen Sinne kann man alles mit dem oft schon installierten MovieMaker auf Windowsrechnern.

Reisesteine

Was mit dem Fund eines in Krefeld bemalten Steines auf Langeoog begann, hat erst meinen Möppel und mich (selbst ja bekennende Ostwestfalen) bewegt, selbst Steine zu bemalen und auszulegen und ist nun ein Unterrichtsprojekt für eine dritte Klasse geworden. Die eigentliche Planung wurde leider stark verzögert wegen meiner Tollpatschigkeit, die mit einem Bänderris und somit einer wochenlangen Krankschreibung bestraft worden war.

Alle Interessierten nehme ich mit in den geplanten Ablauf der Sequenzen inkl. ungefährer Zeitangaben:

1. Das Konzept der Wandersteine/Kreativsteine wird erklärt: man bemalt einen Stein, legt ihn an einem Ort aus, wo er auch gefunden werden kann. Der Finder meldet den Stein (bislang meist in facebook-Gruppen*) und legt ihn an anderer Stelle wieder aus. Hausaufgabe: einen passenden Stein mitbringen – Kriterien: etwas handtellergroß, rundlich / nicht kantig, einigermaßen glatt, sauber (ca. 1/2 bis 1 Stunde)

2. Die SuS bemalen im Kunstunterricht ihre Steine mit Acrylfarben und Wunschmotiven. Ob es ein Motto gibt, kann man selbst entscheiden. Die Vorderseiten der Steine werden fotografiert.** (ca. 2 Stunden)
Ich habe für dieses Projekt ein günstiges 12er-Set Acrylstifte vom Versandriesen gekauft, Klarlack gab es grad günstig beim Discounter und Acrylfarbe für die Grundierung in der Schule.

3. Es wird ein Padlet o.ä. angelegt, in dem die FinderInnen ihren Fund mit Foto dokumentieren können. Hier könnte entweder die Regalform gewählt werden, so dass jeder Stein eine eigene Spalte hat, in der seine Fundorte nachzulesen sind, oder die Version „Karte“, so dass FinderInnen via GoogleMaps den aktuellen Fundort jedes Steins markieren können***. Zweitere Version bietet sich an, wenn in Sachunterricht eine Verknüpfung mit Geografie geplant ist. Die SuS lernen die Handhabung des Padlets kennen und einigen sich auf Titel und Untertitel. Bei uns wurde es „Reisesteine“.
4. Es wird überlegt, wie der Link zur gewählten Seite auf den Stein kommt. Lange URL lassen sich aus Platzgründen nicht darauf schreiben, so dass die Arbeit mit einem Kurzlink vorgeschlagen wird. Der Name für den Kurzlink wird gemeinsam abgestimmt. (3. und 4. passt in eine Stunde)
Wir haben t1p als Linkverkürzer verwendet, da die Basis-URL dort sehr kurz ist und man das Wort dahinter selbst festlegen kann. Andere Systeme generieren vierstellige Zahlencodes, die sich aber eben nicht so gut merken lassen wie unser Schlagwort.

5. Die SuS tragen ihre Steine mit Foto in das Padlet ein. Jeder Stein bekommt eine eigene Spalte, einen Namen und eine kurze Beschreibung.
Bild 1: Erste Einträge ploppen auf – große Verwunderung, gefolt von Begeisterung:
2020-01-21 10.06.08
Bild 2: Nun sind alle Steine eingetragen:
Reisesteine Padlet
Jeder, der über den Kurzlink Schreibzugriff auf das Padlet hat, kann darin eine neue Spalte und/oder einen neuen Beitrag anlegen. Die Lehrkraft muss darauf achten, dass zwar Schreibrecht, aber kein Editierungsrecht erteilt wird, sonst könnten Beiträge der SuS von Besuchern gelöscht oder verändert werden.

6. Die fertig bemalten Steine werden auf der Rückseite mit dem Kurzlink beschriftet, dann mehrfach mit Klarlack überzogen und nach dem Trocknen in der Umgebung der Schule ausgelegt. Ein Unterrichtsgang oder eine Nachmittagsaktion bieten sich an (wieder Anknüpfungspunkt Geografie, Heimatort). (1 Stunde)
Auslageorte sollten gut sichtbar sein und kein Stein sollte wegen Hundealarm direkt am Boden liegen.

7. Nun heißt es: Abwarten und regelmäßig überprüfen, ob bzw. welcher Stein gefunden wurde und einen Eintrag bekommen hat. Mit Hilfe des Kurzlinks können die SuS auch von zuause aus nachsehen, ob ihr Stein gefunden wurde.

Abschließend noch ein paar Überlegungen zur Frage, ob dieses vielleicht ein „zeitgemäßes“ Unterrichtsprojekt ist. Es gibt mehrere Gründe, die dafür sprechen könnten: das Projekt trägt ein bisschen Lebenswelt (mancher SuS zumindest) in die Klasse – sicher aber trägt es bei den meisten SuS einen Unterrichtsinhalt in die Lebenwelt hinein: über den Kurzlink kann man daheim oder unterwegs schauen, was sich im Padlet getan hat. Das lässt sicherlich kaum jemanden kalt, wie es dem eigenen Stein ergeht.
Außerdem kommen „neue“ Medien zum Einsatz, wenn auch erstmal nur am Rande. Nicht jedes Kind kann anfangs beim Erstellen der Seite aktiv am PC arbeiten, aber jedeR kann mitdenken und mitplanen. Den eigenen Stein kann dann jedes Kind selbst in das Padlet einpflegen; entweder geschieht das mit schuleigenen mobilen Geräten oder mit Hilfe von Digitalkamera, Datenkabel und PC. Und daheim nachschauen kann auch jedes Kind.
Nicht zuletzt geht es hier um eine gemeinsame Erfahrung, die Kreativität und kollaborative Ansätze beinhaltet und Kommunikation zwischen den SuS und im Nachhall mit Menschen aus der Umgebung anregt.

Herzliche Grüße
Katha

* An dieser Stelle kann man je nach Lernausgangslage der Klasse auch überlegen, warum man sich eben nicht an die facebook-Gruppen anhängt, sondern eine unabhängige Plattform nutzen sollte, die auch ohne Anmeldung via Link zugänglich ist.

** Bei uns wurden die Fotos dann auf den PC übertragen und den Kindern im Schulaustauschverzeichnis zum späteren Hochladen zur Verfügung gestellt.
Einige Bilder mussten wir nachholen, was ich aufgrund von Zeitmangel dann so gelöst habe: Padlet am Handy aufrufen, Fotos mit dem Handy machen, Fotos direkt ins Padlet hochladen – die Kinder waren begeistert.

*** Beim Teilen muss die Option „kann schreiben“ aktiviert sein, damit BesucherInnen der Seite die bestehenden Einträge nicht ändern können, selbst aber ihren Fund eintragen können.

Geschichten planen – Fortsetzung

Unser Padlet zum Planen der Superhelden-Geschichten hat sich schon ein bisschen gefüllt:
Padlet2

Kurz zur Erinnerung – so sind die Spalten erklärt worden (hier der Blogbeitrag):
Padlet

Die Kinder haben die Anwendung der etwas anderen Pinwandform schnell durchschaut (beim ersten Anlauf hatte ich keine Spalten) und begannen erst zögerlich, dann immer motivierter, ihre Ideen zu verschriftlichen.

Ihr seht schon, dass die Beiträge bislang eher kurz sind – daran arbeite ich u.a. durch Kommentare, die zum Erweitern der Ideen anregen. In der vierten Spalte seht ihr, dass eine Schülerin das schon angenommen hat und ihren Zettel erweiterte.

Dadurch, dass ich als Padlet-Ersteller angemeldet war, konnte ich die Zettel der Kinder rechtschriftlich korrigieren, da es ja hier um Inhalte geht. Manchen Kindern konnte ich auch die Korrekturvorschläge direkt sagen und sie setzten sie selbst um.

Neben dem Tippen der eigenen Ideen war vor allem das „Liken“ sehr beliebt. Die Kinder redeten quer durch den Computerraum immer wieder darüber, wer schon wie viele Likes/Herzen hat und wer die vergeben hat. Das möchte ich in der Folgestunde noch versuchen zu unterbinden.

Das Kommentieren wurde bislang kaum und nur vom leistungsstärksten Schüler genutzt – auch hier muss ich noch ein bisschen mehr von den anderen einfordern.

Wenn die Sammlung fertig ist, möchte ich die Stichworte exportieren (oder abtippen) und als Tippzettel allen SuS zur Verfügung stellen, wenn es an das Schreiben geht. Dann werden die Kinder von mir als nächsten Schritt den Erzählplan bekommen, um aus den verschiedenen Ideen einen möglichst konkreten Plan für ihre Geschichte zu machen.

Für heute ist es das mit den Eindrücken aber: Fortsetzung folgt!

Katha