Zeit des Umbruchs (Jahrgangswechsel)

An der Grundschule dauert ein Durchgang in der Regel vier Jahre. Bei uns am ZfsL sind endet die Ausbildung (meist) nach anderthalb Jahren. Gerade jetzt, wo der Abschied von „den Alten“ noch ganz frisch ist und das Kennenlernen der neuen LAA und LiA* noch im Gange, denke ich mal wieder verstärkt über meine Aufgaben und Ziele nach. Über ein sehr positives Feedback meiner nun „fertigen“ LAA durfte ich mich freuen und es einem sehr aufgeschlossenen, freundlichen und sozialen Jahrgang auch ebenso zurückspiegeln. Das waren schon tolle junge Leute, mit denen wir Ende April Abschied gefeiert haben, und die nun sehr unterschiedliche Wege einschlagen – vor allem regional gesehen.

Vier Jahrgänge durfte ich nun schon ausbilden: den ersten noch als reines FS Deutsch, seit dem zweiten im kombinierten FS Deutsch/Mathematik, seit dem vierten außerdem noch im Kernseminar. Das sind rund 70 neue Lehrerinnen und Lehrer, die ich ein Stück auf ihrem Weg begleiten durfte, denen ich Wichtiges mitgeben konnte, aber von denen ich auch eine Menge gelernt habe. Ich freue mich sehr, dass nach vielen Wochen der Schreibtischarbeit demnächst die Beratungen und Unterrichtsbesuche wieder losgehen, dass der Alltag wieder lebendiger und interaktiver wird. Ich freue mich darauf, neue Persönlichkeiten ind Klassenzimmern heranwachsen und sich entwickeln zu sehen! Ich bin gespannt auf einige neue Schulen, an denen ich noch keine LAA hatte (u.a. MEINE Grundschule 😎).

Was mich an meinem Team dabei immer wieder beeindruckt, ist dass wir alle zwar natürlich auf unseren bisherigen Planungen und Materialien aufbauen, dabei aber doch immer das Bestreben nach Verbesserung und Anpassung haben. Das gemeinsame Evaluieren, Grübeln, Planen, Um- und Neuplanen genieße ich sehr – vor allem, weil das etwas ist, das ich in der Schule lange vermisst habe. So starte ich jetzt sowohl ins FS als auch ins KS mit Sitzungen, die zwar schon an die von früher erinnern, aber doch andere Schwerpunkt haben und hoffentlich noch besser an die Bedarfe der LAA angepasst sind. Wissen tun wir das dann aber wie sooft erst in einigen Monaten…

Im Kernseminar ist mein aktueller Arbeitsschwerpunkt die berufsbezogene Biografie: Woher komme ich? Wohin will ich gehen? Was und wer hat mich geprägt? Inwiefern? Was für eine Lehrerin / Was für ein Lehrer will ich sein/werden? Da die Perspektive Reflexivität fest im nordrheinwestfälischen Kerncurriculum (Grundlage der Lehrer:innenausbildung) verankert ist, bestimmt sie die ersten Wochen und spielt auch in den ersten Beratungen die größte Rolle. Wie ist es bei dir, der/die du das hier gerade liest: Weißt du noch, wann du den Beschluss gefasst hast, Lehrkraft zu werden? Gab es Vorbilder oder Einflüsse? Über Kommentare würde ich mich freuen!

Das Fachseminar hat aufgrund der vielen Feiertage und der recht frühen Sommerferien nur zwei Sitzungen in diesem Quartal. Wir beginnen mit der Frage, was guten Deutschunterricht in der Grundschule ausmacht und wie man integrative Einheiten plant. Danach stehen guter Mathematikunterricht und das Planen einer aktiv-entdeckenden Unterrichtsstunde im Mittelpunkt. Beides in der Hoffnung, dass wir die Grundlagen so sicher verankern können, dass die LAA mit einem guten Gefühl nach den Sommerferien in den selbstständigen Unterricht starten können. Wenig Zeit für Vorbereitung, wie immer in einem Mai-Jahrgang.
Hast du vielleicht Lust, mitzudenken? Was macht für dich guten Deutsch- oder Mathematikunterricht aus? Hier geht es zu einem Tooltipp: Mindwendel von kits.blog, mit dem man toll Gedanken sammeln und durchs Liken auch gewichten/sortieren kann. Ich freu mich auf deine Idee!

Für heute reicht’s mit der Gedankenspinnerei und Reflexivität, denke ich.
Katha

* Bei uns im Haus laufen momentan mal wieder vier Ausbildungsgänge für die Grundschule gleichzeitig: der klassische Vorbereitungsdienst mit den Lehramtsanwärter:innen (LAA), der Seiteneinstieg ind Form von Pädagogischer Einführung (PE) für ein Fach und als OBAS für zwei Fächer und dem Ziel der vollständigen Qualifikation sowie der Anerkennungslehrgang für Lehrkräfte aus Drittstaaten (wir hatten auch schon EU-Anerkennung). Schon krass.

Seminarblog: Fotokartei für Coaching und Reflexion

Mit meinen Kolleginnen aus dem Kernseminar bin ich bei den Planungen für den neuen LAA-Jahrgang darauf gestoßen, dass wir zwar teilweise Bildkartensets aus dem Coachingbereich besitzen oder leihen könnten, aber wir eigentlich gern alle die gleiche Sammlung hätten. Da diese Kartensets (meist A5, Pappe) tendenziell teuer sind, kam die Idee auf, selbst Fotos zu sammeln und zu überschaubaren Kosten als Fotos zu bestellen (das geht bei fast allen Discountern und Drogerieketten für meist unter 20ct).

Wer hier schon länger liest, hat bemerkt, dass ich gern fotografiere und meine Festplatte entsprechend voll ist. Also habe ich die Herausforderng angenommen, 20 bis 30 Bilder herauszusuchen. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich mich so schwer entscheiden kann und so viele geeignete Bilder finde…

Also habe ich meine Auswahl von über 100 Bildern gesammelt auf einer Pinwand abgelegt und die Kolleginnen um Auswahl durch Likes gebeten – nun können wir individuell unsere Kartei zusammenstellen. Falls ihr die Fotos auch brauchen könnt, dürft ihr sie gern nutzen. Ich gebe sie unter der Lizenz „cc by nc“ weiter – ihr könnt sie also kostenfrei nutzen, dabei irgendwo erwähnen, dass sie von mir sind, aber sie nicht verkaufen, auch nicht eingebunden in Material.

Viel Freude mit den Fotos!
Katha

SeminarBlog: Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) ist momentan in aller Munde. Vom potentiellen Heilsbringer der Bildung zum Todesstoß derselben ist in den Medien eine große Vielfalt in der Berichterstattung zu finden. Vor allem für die weiterführenden Schulen stellt sich durch textgenerierende KI wie ChatGPT sicher die Frage, ob traditionelle Aufgabenformate zur Textproduktion noch zeitgemäß sind, wenn die KI zum Beispiel jetzt schon Abiturprüfungen bestehen würde. Für die Grundschule spielt KI eher eine kleine Rolle, sofern man dem medialen Hype Glauben schenkt.

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Seminarausbilderin habe ich bislang den Eindruck bekommen, dass KI für die LAA irgendwo zwischen „coolem Tool“ und „Schreckgespenst“ liegt. Vor allem herrscht meines Erachtens bei ihnen viel Unsicherheit, ob und wie KI im Unterricht und der Vorbereitung eingesetzt werden darf. Wir haben als ZfsL vor einigen Wochen bereits eine Handreichung mit Grundsätzen zur Nutzung von KI herausgegeben. Nun ging es mir darum, das Thema KI noch einmal ganz praktisch aufzugreifen und habe einen Kurs in unserem LogineoLMS (Moodle) erstellt, in dem die LAA am Kooperationstag einen ganzen Vormittag lang gearbeitet haben.

Eine grundsätzliche Idee hinter meinen Materialien ist der „Pingpong-Gedanke“ von Jöran Muuß-Merholz. Er beschreibt, dass die KI mich als Lehrkraft nicht ersetzen kann und soll, sondern dass sie mir ein guter Partner beim Entwickeln von Texten und Materialien sein kann, indem meine Prompts und ihre Reaktionen gemeinsam zu einem guten Ziel führen.

Zum Einsatz kamen bei uns die anmeldepflichten, aber kostenlosen Tools Ideogram für Bilder und ChatGPT für Texte. Für die LAA; die sich lieber (noch) nicht bei einem dieser Dienste anmelden mochten, habe ich einen Klassenraum bei den Tools von fobizz angelegt, was momentan im Rahmen des Adventskalenders kostenfrei möglich, sonst aber kostenpflichtig ist.
Die erste halbe Stunde war geprägt von einer technischen Einführung am Beispiel eines Bildes und eines Textes, damit die grundsätzliche Funktionsweise und Idee des Promptens klar wurden für diejenigen, die noch keine KI-Erfahrung hatten (das waren die meisten). Danach arbeiteten alle an den Angeboten meines Lernpfades, die typische Situationen vorgaben, in denen man als Grundschullehrkraft KI nutzen kann: 1) ein Bild generieren, 2) einen Text für die Schüler:innen generieren und 3) eine Stundenplanung entwerfen lassen.

Wer selbst LogineoLMS oder ein anderes Moodle-System nutzt, darf sich hier gern meine Kurssicherung herunterladen, anpassen und nutzen. [Achtung dabei: die Aufgaben in der Lernlandkarte müssen auf jeden Fall neu verlinkt werden, da die Links darin in mein System führen.]

Die Links, die die LAA bekommen haben, sollen euch nicht vorenthalten werden (Bildungsauftrag und so):
💡 Eine Anleitung zum Prompten (was ja irgendwie eine Wissenschaft für sich bzw. ein eigener neuer Beruf zu sein scheint) hat Jan Hartwig verfasst und im #twlz, nein im #bluelz (dem Lehrerer:innenzimmer bei Bluesky) geteilt.
💡 Simone Dietsche hat eine Sammlung von verschiedensten KI-Tools zur Verfügung gestellt.
💡 Erste Gehversuche mit einer KI in der Grundschule im Rahmen einer Einheit zu Personenbeschreibungen hat Maria Kruse beschrieben – danke, Maria!
💡 Verschiedene Ideen zum Einsatz von KI-Tools in der Grundschule (Beispiel: „Der malende Roboter“) bietet auch fobizz an, dessen anmeldefreie Tools ich ja oben schon verlinkt habe. Lasst euch einfach mal inspirieren und nutzt die fertigen Entwürfe!
💡 Stefan Malter hat Ideen gesammelt, wie KI Lehrkräften bei der Unterrichtsvorbereitung helfen kann.
💡 Wie es eigentlich mit den Rechten an KI-Bildern und -Texten steht, könnt ihr hier bei irights.info nachlesen.

Gruß,
Katha

SeminarBlog: Sprachsensibler Unterricht

Aktuell steht im Fachseminar das Thema „Sprachsensibler (Mathematik)Unterricht“ auf dem Plan. Ich versuche hier mal ein Fazit der Schwerpunkte zu teilen.

Theorien:
Meine Kolleginnen und ich stellen nach der Unterscheidung von Alltags-, Bildungs- und Fachsprache das WEGE-Konzept und die Idee des Scaffolding in den Mittelpunkt.

Josef Leisen widmet sich auf der Seite sprachsensiblerfachunterricht.de intensiv dem Thema und beschreibt hier, wie sich Alltagssprache und Bildungssprache unterscheiden und welche Abstufung die Fachsprache hierbei noch zeigt. Wo die Kinder sich in ihren alltäglichen Unterhaltungen auch ohne korrekten Wortschatz oder Grammatik verstehen, bedeutet die Teilnahme am Unterricht einen höheren sprachlichen Anspruch – es werden bestimmte Begriffe zum Verständnis benötigt wie z. B. markieren, Strategien etc. Außerdem orientiert sich Bildungssprache deutlich mehr an der Schriftsprache als an der Mündlichkeit. Fachsprache wiederum erfordert eine noch genauere Kenntnis von Fachbegriffen wie addieren oder Verb.

Das WEGE-Konzept wurde von Lilo Verboom begründet und wird hier bei Pikas gut beschrieben. WEGE steht für Wortspeicher – Einschleifübungen – Ganzheitliche Übungen – Eigenproduktionen und betont, dass ein verbindlicher gemeinsamer Wortschatz für ein Unterrichtsvorhaben festgelegt wird, der visualisiert und immer wieder geübt und genutzt wird. Wichtig ist uns hierbei, dass die LAA erleben und begreifen, warum ein Wortspeicher für viele Unterrichtsvorhaben wirklich wichtig ist und dass er keine „Modeerscheinung“ ist oder etwas, das „man eben für einen UB haben muss“!
Am Beispiel von Wahrscheinlichkeiten an einem Glücksrad haben wir gemeinsam festgestellt, dass sich die Suche nach Schlüsselvokabular lohnt und man dabei nicht nur Nomen haben sollte. Das Visualisieren von Verben und Adjektiven ist zwar etwas aufwändiger, erweitert aber den bildungs- und fachsprachlichen Wortschatz der Schüler:innen ungemein.

Vor allem aus dem Sprachunterricht ist vielen von euch sicher auch das Scaffolding bekannt. Hier geht es darum, dass man „die kommunikative Handlungsfähigkeit von Lernenden mithilfe von zeitlich begrenzten sprachlichen Hilfen erweitern soll.“ (Quelle: Mercator Institut) Solche Gerüste können Satzanfänge und andere chunks sein, also Satzfragmente, mit denen man eigenständig Sätze bilden kann. Diese Hilfen werden wie ein Gerüst aufgebaut (= angeboten) und nach und nach auch wieder abgebaut (= weggelassen, wenn die SuS sie nicht mehr benötigen).

Praxis:
Diese Theorien sind eine wichtige Grundlage für den Hinterkopf und finden in einem sehr praktischen Werkzeug ihren Niederschlag: ein sog. Sprachplanungsrahmen hilft mir als Lehrkraft, bei der Planung eines Unterrichtsvorhabens die Sprache besonders in den Blick zu nehmen. Er hilft, sich zu vergegenwärtigen, welche bildungs- und fachsprachlichen Begriffe eine zentrale Rolle spielen und somit besonders im Blick behalten werden müssen. Nach der Sammlung von Wortschatz (Wortebene) und Sprachstrukturen (Satzebene) kann man dann an den Abgleich mit den Lernvoraussetzungen der Schüler:innen gehen gehen und die methodische und didaktische Planung anpassen.
Wer mag, kann unseren Planungsrahmen gern verwenden, der sich an der Vorlage von Thomas Quehl und Ulrike Trapp orientiert:

Vielleicht nimmst du ja heute die Anregung mit, dem Thema Sprache im Unterricht wieder mal ein Augenmerk zu widmen – dann hätte ich ja schon etwas erreicht… 🙂

Katha

„Wenn Tiere sprechen könnten…“ – ein digitaler Schreib- und Sprechanlass

Für den zweiten Besuch einiger meiner LAA haben wir uns gemeinsam eine Stunde überlegt, die a) digitale Medien beinhalten, b) auch ohne WLAN und c) ebenso gut analog durchzuführen sein soll. Entstanden ist somit eine digitale Fingerübung, die einen kreativen Schreib- und Sprechanlass nutzt. Hier möchte ich sie kurz vorstellen und den 4 mitplanenden LAA für ihre Ideen danken.

Fachliche Bezüge:
Medienkompetenzen fördere ich immer an (wenn auch nicht grundlegend bedeutsamen) fachlichen Inhalten. In diesem Fall geht es um diese im Lehrplan (Grundschule Deutsch, NRW) benannten Kompetenzen: die Schüler:innen „sprechen funktionsangemessen, verwenden sprachliche und sprecherische Mittel gezielt; [sie] versetzen sich in eine Rolle und gestalten sie sprecherisch“.

Vorarbeit:
Da es darum gehen sollte, Dialoge zwischen zwei Tieren zu erfinden, habe ich zuerst bei der Bildersuchseite pixabay.com nach passenden Fotos gesucht und mir einige gespeichert. Um den Bezug der Kinder noch zu erhöhen, habe ich vorrangig Tierkinder gewählt, die in Interaktion mit einem Elternteil stehen.
Diese Bilder habe ich auf meinem Tablet in einem BookCreator-Buch gesammelt. In eine Kopie davon habe ich beispielhaft Sprech- und Denkblasen eingefügt und mit Texten versehen. Die Version nur mit den Fotos verteilte ich vor Stundenbeginn per Airdrop an die Schultablets, mit denen die Kinder arbeiten sollen. Im Alltag würde ich das Aktivieren des Airdrops und das Annehmen der Dateien mit den Kindern üben – für unsere begrenzte Zeit kürze ich somit ab.

Einstieg & Arbeitsphase:

Der Einstieg in die Stunde war eine kleine Aufwärmübung zum Verstellen der Stimme und betonten Sprechen (s. Bild). Mehrere Kinder durften probieren, wie sich ein Faultier faul anhört oder ein Tiger „tigerig“.
Im Anschluss habe ich das eigentliche Vorhaben „Dialoge“ vorgestellt, was ein paar inhaltliche und technische Erklärungen mit sich brachte. Wichtig war es, dass die Kinder wirklich einen Dialog verfassen und keine einzelnen Sätze, weshalb ich ein vorbereitetes Beispiel mit dem Pinguinbild zeigte*.
Nun mussten die Kinder also wissen, wie man das Buch öffnet, Sprechblasen einfügt und füllt sowie den Ablauf einer Audioaufnahme kennen. Letzteres geht erfahrungsgemäß sehr schnell, aber auch die anderen Funktionen sind leicht zu finden – gerade das macht ja den BC so vielseitig nutzbar… Meine Einführung war kurz und knackig, aber die Kinder waren dennoch beeindruckend handlungssicher. Einzig das Entfernen ungewollter Aufnahmen musste noch gezeigt und etwas bei feinmotorischen Problemen geholfen werden.

In der Arbeitsphase überlegten die Kinder in PA dann, welches Bild sie nutzen wollen und was die Tiere sagen könnten. Sie fügten Sprechblasen ein und tippten ihre Texte, wobei alle sechs anwesenden Lehrkräfte halfen, wo es nötig war. Im Anschluss nahmen sie ihre Sätze auf. Wer schnell war, durfte sich noch ein weiteres Bild aussuchen.

Abschlussreflexion / Präsentation:
Mehrere Partnergruppen durften am Ende ihre Dialoge vorspielen und bekamen dafür Feedback zur Leitfrage „Konntet ihr euch gut in den Dialog hinein versetzen?“.

Wer die Vorlage (inkl. Beispielen, die man ggf. löschen sollte) gern nutzen möchte, kann sie hier herunterladen. Beim Öffnen der Datei auf einem iPad sollte dann die Frage kommen, wo sie geöffnet werden soll. Dann wählt man BookCreator. Neuere Geräte öffnen teils zuerst in der Bücher-App – dann bitte über die Export-Funktion im BC öffnen.

Tierische Grüße
Katha

* In meinem Beispiel war dem kleinen Pinguin kalt. Es war sehr interessant zu beobachten, dass viele Kinder sich erstmal an dem Muster orientierten und ihre Tierkinder alle irgendwelche Bedürfnisse äußerten. Es wäre spannend zu sehen, inwiefern die Kinder sich in einer weiteren Stunde davon auch emanzipieren können…

Schuljahresrückblick & Ferienpläne

Alle Nordrheinwestfalen haben am Mittwochmittag ziemlich hörbar aufgeatmet und die Sommerferien mit offenen Armen empfangen. Allen Nicht-NRWlern wünsche ich noch ein gutes Durchhaltevermögen!

Für mich ging ein ungewöhnliches Schuljahr zu Ende: aus einem Halbjahr „nur ZfsL und keine Schule“ wurden überraschend zwei Halbjahre, da ich im November für eine erkrankte Kollegin eine Kernseminarleitung übernahm.

Neue Aufgaben
Ein ganz neues Aufgabengebiet also, in das ich mich einarbeiten musste – zum Glück habe ich tolle Kolleginnen um mich, die mich sehr an die Hand nehmen. Die Arbeit im Kernseminar ist eine ganz andere als die im Fachseminar: wir haben mehr Zeit für die Anliegen der LAA und die Themen sind oft aus ihren aktuellen Bedarfen geboren. Es geht mehr in die Tiefe und es entsteht wirklich ein vertrauensvolles Gruppengefüge mit diesen offenen und interessierten Menschen. In NRW ist das KS bewertungsfrei – ohne diese Bedingung wäre das sicher sonst auch schwer möglich. Außerdem haben schon viele meiner LAA Coachings bei mir wahrgenommen, was ziemlich anspruchsvoll, aber auch echt bereichernd ist.

Fortbildungen
Damit ich coachen darf, habe ich von Juni 22 bis Mai 23 an der POB-C-Qualifizierung teilgenommen und dort wahnsinnig viel gelernt. (Vor allem, dass die besuchten Tagungshäuser extrem unterschiedliche Qualität haben!) Mit anderen KS-Leitungen aus allen Lehrämtern und ZfsL aus NRW ging es um verschiedene Coachingtools und ganz viel um Haltung und Werte – solltet ihr mal vor der Frage stehen, ob ihr diese Quali mitmachen wollt: sagt ja!
Im September habe ich es durch die nicht vorhandene Bindung an Schultage auch zum ersten Mal zur Molol* in Hannover geschafft, einer Tagung/Fortbildung mit Ausstellung und Workshops. Das waren zwei spannende Tage, in denen ich Bekannte aus dem #twlz getroffen habe und an spannenden Angeboten teilnehmen durfte. Auch die Ausstellung fand ich klasse, weil es eben schwerpunktmäßig um Medien ging und ich nicht (wie z.B. bei Didacta und Co) interessante Stände suchen musste.
Mein Vorhaben, u.a. bei fobizz schön viele Fortbildungen mitzunehmen, hat hingegen nicht so geklappt. Es war dann doch immer ne Menge los und die nötige Ruhe für ein mehrstündiges Angebot fehlte mir oft. Aber so wie es aussieht, kann ich den Account noch nutzen und nichts ist verloren. 🙂
Einige Fachbücher habe ich geschafft und mich u.a. vertieft in die Orthografie und die Leseförderung eingelesen – der Stapel bleibt aber weiterhin hoch…
Schön war, dass ich selbst in verschiedenen Settings quer durch die Republik wieder Fortbildungen und Workshops anbieten konnte. Ich mach das ja einfach immer gern und freue mich, wenn die TN etwas herausfinden oder ausprobieren oder mitnehmen können.

Seminar / Alte Aufgaben
Mein neues Fachseminar Deutsch/Mathematik startete zum 01.11.22 und stellte sich als sehr nette Truppe lernwilliger junger Menschen heraus. Mit einer neuen Kollegin gibt es wieder mehr Planungstreffen als zuletzt, was aber immer wieder gut zum Hinterfragen des Bewährten ist! So sind wir mit der Fülle der Inhalte von zwei komplementären Fächern innerhalb eines FS immer noch nicht zufrieden, haben aber den Eindruck, dass wir besser einschätzen können, welche Bereiche exemplarisch als Lernsituation wichtig sind.

Schule
… war ja nicht in diesem Schuljahr. Außer der Woche im November, wo ich eingesprungen bin, damit zumindest in jeder Klasse noch eine Lehrkraft steht (und auf deren Mehrarbeits-Bezahlug ich noch immer warte). Mein Angebot, mich für Medienarbeit dazuzuholen, wurde leider nicht angenommen. So war ich nur sporadisch mal zu Besuch vor Ort. Die Freude, dass ich ab August wieder einen wöchentlichen Schultag habe, ist momentan groß. Es geht dabei aber wohl weniger um mich als Menschen, sondern mehr darum, dass sich wieder jemand regelmäßig um die Technik kümmert. 🙈

Tja, und nun stehen die Ferien an. Eine Woche habe ich jetzt Zeit zum Aufräumen des Büros und privat zum Kofferpacken. Dann schaue ich mal, dass ich zumindest meine angebrochenen Fachlektüren noch beendet kriege („Seminardidaktik“, „Nextcloud“ und „Digitalität in Schule und Unterricht“).

Allen, die bis hierher gelesen haben, wünsche ich wunderbare Ferien! Genießt sie und lasst sie euch nicht schlechtreden! Ihr habt ne Menge geleistet dieses Jahr!

Katha

* Im September 23 ist auch wieder Molol! Kommt mal vorbei! Einen Workshop zu kollaborativen Tools gibt es auch von mir.

Weiter wachsen – ein besonderes Halbjahr

Durch viele Stunden in Fachseminar und Praxissemester im letzten Halbjahr bin ich aktuell zum ersten Mal mit 0 Stunden (in Worten: null) in meiner Schule aktiv. Das ist wirklich ungewohnt und fühlt sich auch nach dem ersten Monat wirklich noch nicht so ganz richtig an.

Langweilig ist es momentan dennoch absolut nicht: die Prüfungsphase läuft und einige „meiner“ LAA haben mich gebeten, sie als bekannte Ausbilderin in die Prüfung zu begleiten. Also bin ich seit drei Wochen mehrmals die Woche zu zweiten Staatsexamen unterwegs, was zwar körperlich lässig, emotional und kognitiv aber schon ziemlich anstrengend ist.

Außerdem versuche ich die Zeit intensiv zum Lesen und zur Weiterbildung zu nutzen. Einige Bücher habe ich inzwischen für mich verarbeitet, so dass der Lesestapel ein wenig geschrumpft ist. Online und in Präsenz habe ich auch einige Veranstaltungen herausgesucht bzw. schon besucht, um den Horizont beständig zu erweitern – als nächstes freue ich mich sehr auf die molol in Hannover kommende Woche! Wer ins Digitale tiefer eintauchen möchte, dem empfehle ich an dieser Stelle zudem die Onlinewochen der Hopp Foundation, bei denen ich auch Workshops gebucht habe.

Was mich aber dieses Halbjahr vor allem beschäftigt ist ein für mich ganz neues Arbeitsfeld, nämlich die POB-C-Qualifikation. In NRW werden LAA ja in zwei Fächern ausgebildet und bewertet und besuchen zusätzlich das bewertungsfreie Kernseminar. Wer ein KS leiten möchte, muss in „Personenorientierter Beratung mit Coachingelementen“, kurz eben POB-C ausgebildet werden und somit könnt ihr raten, in welche Richtugn ich gerade im Seminar arbeite. Bislang sind zwei von sechs dreitägigen Modulen absolviert und ich durfte mit 20 anderen Fachleitungen aus NRW die ersten Grundlagen und Methoden fürs Coaching lernen. Es ist und bleibt spannend und ich schätze mich glücklich, zwei tolle Ausbilderinnen und zwei ebenso tolle Mitlernende für meine Lerngruppe gefunden zu haben – danke, ihr tollen Frauen, auch wenn ihr es hier nicht lest…

Warum ich das alles schreibe? Es musste mal wieder ein bisschen was „aufs Papier“ und ich rechtertige hiermit schonmal, warum in den nächsten Monaten vermutlich wenig Unterrichtscontent hier dazu kommen wird. Und vielleicht, ganz vielleicht, bekommt ja außer mir noch irgendwer Lust auf neue Wege!?

Herzliche Grüße
Katha

Selbsteinschätzung fördern

Heute sammle ich hier ein paar Gedanken, die sich in den letzten Wochen in verschiedenen Unterrichtsbesuchen bei meinen LAA angesammelt haben: es geht um die Kompetenz, sich selbst einzuschätzen.

Auf der geheimen und doch jedem bekannten Liste guter Zutaten für einen Unterrichtsbesuch steht unter anderem, dass (dreifach) differenzierte Arbeitsblätter wichtig sind und die Kinder den Schwierigkeitsgrad selbst wählen sollen. „Oh je!“, denke ich da oft, denn vielfach handelt es sich hier um eine rein quantitative Differenzierung und nur selten finde ich Material, das wirklich qualitativ unterschiedliche Zugänge ermöglicht. Wenn ich schon keine in sich diffrenzierte Aufgabe finde, an der alle Kinder auf ihrem Leistungsniveau arbeiten können, dann sollten differenzierte Materialien sich eben wirklich an den Bedarfen der Kinder orientieren und nicht nur am Umfang.

Hinzu kommt, dass (angehende) Lehrkräfte doch oft erstaunt sind, dass die Schüler*innen sich zu leichte oder zu schwierige Aufgaben aussuchen. Schnell landen wir bei der Suche nach Ursachen dafür bei der Vermutung, dass fittere Kinder es sich leicht machen wollen oder schwächere Lerner*innen nicht schlechter dastehen wollen als ihre Mitschüler*innen. Das hat sicher einen wahren Kern, kratzt aber eher an der Oberfläche. Häufig stellt sich heraus, dass die Kinder einfach extrem wenig Erfahrung damit haben, sich selbst einzuschätzen oder solche Erfahrungen nur aus anderen Fächern mitbringen. Ein Beispiel: Lesespuren werden häufig differenziert angeboten. Die SuS wählen die Variante mit einem, zwei oder drei Sternen oder sonstigen Symbolen aus und bearbeiten diese. Gern wird am Ende darüber gesprochen, ob man die richtige Spur gewählt hat und woran man das merken kann. Der entscheidende Schritt aber fehlt: diese reflektierte Auswahl auf eine neue Lesespur übertragen, sich noch einmal ausprobieren, wieder überprüfen, ob die gewählte Stufe zu mir als Lernendem passt.

Immer wieder müssen die Kinder in Situationen kommen, in denen sie ihre eigene Leistungsfähigkeit einschätzen müssen. Wichtig ist es hierbei auch, an ähnlichen Inhalten wie z.B. Lesetexten wiederholt eine Einschätzung zu üben. Von grundlegender Bedeutung – und hier schließt sich der Kreis – ist dabei die Auswahl der Aufgaben, die eben nicht nur rein quantitativ erfolgen darf (hier musst du mehr machen als dort / ein Stern ist leichter als zwei Sterne), sondern dass die Texte z.B. in der Länge, der Komplexität, der Wortwahl, der Syntax schwieriger werden. Selten darf ich erleben, dass LAA so weit gedacht haben und die Differenzierungsstufen deutlich hervortreten. Dafür gibt es dann immer besonderes Lob. Häufiger sehe ich aber Wort – Wortgruppe – Satz als Abstufung, also vorrangig an der Textmenge differenziert.*

Zuletzt haben eine LAA, ihre Mentorin und ich im Gespräch eine Variante der Reflexion erarbeitet, die sicher nicht die Neuerfindung des Rades ist, uns aber allen als sinnvoll und auch anwendbar erschien: vor der Arbeitsphase klammern die Kind eine Wäscheklammer mit ihrem Namen an ein Schild oder einen Zettel mit dem gewählten Schwierigkeitsgrad. Nach der Arbeitsphase kann dann wie gehabt reflektiert werden, ob die Wahl günstig war oder ob beim nächsten Mal eine andere Stufe gewählt werden sollte. In diesem Fall klemmt das Kind seine Klammer zum jeweiligen Symbol um. Somit kann das Kind dann in der möglichst bald folgenden nächsten ähnlichen Aufgabe direkt auf den gewählten und reflektierten Schwierigkeitsgrad wählen. Eine sonst häufig zu beobachtende Einflussnahme der Lehrkraft entfällt, weil das Kind selbst die Entscheidung getroffen hat, z.B. beim nächsten Mal etwas Schwierigeres zu versuchen.

So könnte es dann aussehen. Die Dokumentation der Reflexion ist gleichzeitig die Ausgangslage für die Folgestunde.

Jetzt noch eine Einschränkung: hier ging es heute speziell darum, die Selbsteinschätzung bei der Auswahl von geeigneten Aufgaben zu stärken. Das ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt aus diesem sehr umfassenden Thema, das eben auch Einschätzungen des Lernfortschritts, von Erfolgen oder Schwierigkeiten beinhaltet. Da dieses Thema aber gerade viele Gespräche für mich prägt, wollte ich diesen Ausschnitt trotzdem mit euch teilen. Vor allem aber sollen diese Ausführungen nicht den Eindruck erwecken, ich erwarte dreifach oder noch stärker differenzierte Aufgaben von meinen LAA. Nein! Bestenfalls muss gar nicht durch Material oder AB differenziert werden, sondern die Aufgabe erfüllt die Kriterien einer „Guten Lernaufgabe“**. Aber da, wo differenziert wird und da, wo Kinder zwischen verschiedenen Aufgabenstufen wählen dürfen/müssen – da wünsche ich mir offene Augen, die Möglichkeit, sich auszuprobieren, seine Entscheidung/Einschätzung zu überprüfen und revidieren zu können.

Sehr gern nehme ich wie immer auch eure Ideen zu diesem Thema als Kommentar in Empfang!

Sonnige Grüße von der Terrasse!
Katha

* Mögliche Varianten im Beispielbereich Lesen können sein: der Umfang/die Textmenge, geübte/ungeübte Buchstaben, lautgetreue Wörter/Wörter mit schwierigeren Buchstaben, einfache Hauptsätze/Nebensätze/verschachtelte Sätze, Aussagesätze/Sätze mit Rätselcharakter, Aussagen/Beschreibungen etc.

** Gute Lernaufgaben hier beispielhaft für Mathematik definiert von Pikas.

GoodNotes als Werkzeug für Lehrer*innen

Eine Kollegin fragte mich, ob ich ihr eine Lehrer-App empfehlen könne, da sie ihre Arbeitsprozesse dieses Schuljahr digitaler gestalten möchte. Ich erwiderte zuerst, dass ich sie genausogut nach Wolle fragen könnte, um stricken zu lernen. So, wie es eben nicht „die Wolle“ gibt, die jede*r nutzen kann, gibt es eben auch nicht „die App“, die alles kann. Eine App aber gibt es, die ich seit dem Frühjahr 2020 regelmäßig und sehr vielfälitg nutze und das ist GoodNotes. Also haben wir heute zusammen geübt.

GoodNotes ist grundsätzlich als Notiz-App gedacht. Für mich ist GoodNotes momentan:
– alle meine Notizbücher (Medien, Fortbildungen, Konferenzen)
– mein Lehrerplaner
– mein Whiteboard für Präsentationen am Beamer
– meine „Aktenführung“ über die Lernenden
– mein pdf-Bearbeitungsprogramm
– und bestimmt noch mehr, was ich grad beim Schreiben nicht auf dem Schirm habe…

Warum ich heute mal für eine kostenpflichtige App quasi Werbung mache? Weil die knapp 9€ für mich sowas von gut investiertes Geld sind! Ich versuche kurz zu erläutern, warum.

Notizbücher
Statt eine Mappe für Konferenzen in der Schule zu führen und eine ebensolche fürs Seminar, Hefte für meine Medienarbeit etc. habe ich nun Ordner bzw. Notizbücher in GoodNotes. Im Ordner „Schule“ z.B. gibt es je Schuljahr ein Notizbuch, in dem alle Konferenzeinladungen liegen sowie meine Konferenznotizen und alles, was org. dazu gehört. Dazu importiere ich die pdf-Dateien der Einladung aus der Mail direkt ins Notizbuch und kann dann Schreibseiten hinzufügen oder direkt in die Einladung schreiben. Hierfür verwende ich die Schrifteingabe mit dem Stift meines iPads, schreibe also wie sonst auf Papier. Allerdings kann ich mir eine Gliederung anfertigen, so dass ich schnell zwischen bestimmten Seiten hin und her navigieren kann.

Jedes Fortbildungsthema hat sein eigenes Notizbuch oder „nur“ eine Quicknote.

Lehrerplaner
Wer hier öfter mitliest, weiß, dass ich meinen Lehrerplaner schon länger selbst gestalte, damit er für mich passt. Das habe ich digital aufrecht erhalten. Geschrieben ist das Ganze in Word und enthält Textmarken und Verlinkungen, so dass ich z.B. von jeder Seite des Planers aus bestimmte andere Seiten wie den Stundenplan, die Klassenlisten etc. ansteuern kann. Frau Locke stellt einen Planer zur Verfügung, bei dem ich ein bisschen die Optik geklaut habe für dieses Jahr. Das Schöne für mich ist, dass ich meine einmal geschriebene Vorlage jedes Jahr anpassen oder auch total verändern kann. Wo letztes Jahr die Mompitze meinen Planer dominierten, sind dieses Jahr viele Grafiken von Kate Hadfield eingezogen und es ist bunter geworden.
Ein großer Vorteil ist, dass ich „mal eben“ Seiten duplizieren kann oder auch leere Seiten an beliebiger Stelle einfügen kann. So kann ich erweiterte Planungen ebenso an Ort und Stelle haben wie Schaubilder für den Unterricht. Und damit sind wir beim…

So arbeite ich am liebsten.

Whiteboard
Ich kann Tafelbilder vorbereiten oder mit den Kindern entstehen lassen, indem ich die AirPlay-Funktion meines Tablets nutze und den Bildschirm via AppleTV an den Beamer sende. (Hier habe ich über unsere Ausstattung geschrieben.) Auch Dateien wie die Morning assembly habe ich in GoodNotes gespeichert und kann diese projizieren. Die Vorteile gegenüber einem Tafelbild oder eine Folie auf dem OHP sind die Möglichkeit des Zoomens sowie das Nachträgliche Verschieben von Handgeschriebenem oder Bildern auf der Seite. Beim Anlegen von Mindmaps ist das z.B. sehr hilfreich.
Charmant ist bei GoodNotes, dass beim Übertragen des Bildschirms an den Beamer nur die Seite gezeigt wird und nicht das Menü. So kann z.B. weder meine Menüführung noch das Wechseln zwischen Programmfenstern für Unruhe sorgen und es wird nix geteilt, das ich evtl. nicht geteilt sehen möchte.

Die Kommandozentrale für die Bildschirmsynchronisierung ist geöffnet.

Aktenführung
Meine LAA stellen mir ihre Entwürfe digital zur Verfügung. Diese kann ich in das jeweilige Notizbuch importieren und dann sowohl in der pdf schreiben und markieren als auch Seiten für meine Notizen hinzufügen. Jede*r LAA hat bei mir ein eigenes Notizbuch in GoodNotes, in dem ich eine Gliederung nach den UB einrichten kann und so schnell die wichtigen Sachen wiederfinde.
Im Gespräch mit meiner Kollegin heute, die Ähnliches gern für ihre Schüler*innen einrichten möchte, haben wir eine gute Vorgehensweise entwickelt (finden wir): in der Textverarbeitung eine Grundstruktur für das Notizbuch anlegen und als pdf speichern, dann in GoodNotes importieren. Diese Vorlage dann für alle Kinder duplizieren und benennen, die leere Vorlage aber behalten! In jedes Notizbuch können dann die gewünschten Informationen durch Aufschreiben, Fotografieren oder Scannen dokumentiert werden.
WICHTIG ist es hierfür, dass die Verbindung zur iCloud in den GoodNotes-Einstellungen deaktiviert wird, damit keine persönlichen Daten dort landen. Regelmäßige Backups macht man dann manuell und speichert sie an einem sicheren Ort.

pdf-Bearbeitungsprogramm
Inzwischen nutze ich GoodNotes auch, um pdf-Datein zusammenzuführen, zu drehen oder die Seiten umzuordnen. Alles das ist in der Seitenübersicht möglich. Außerdem kann ich ein Notizbuch oder auch einzelne Seiten daraus u.a. als pdf-Datei exportieren oder auch direkt per Airdrop mit Kolleg*innen teilen.
Ein Beispiel: meine LAA sollten eine These zum Kreativen Schreiben formulieren. Ich bekam Abgaben in docx, als pdf und verschiedenen Bildformaten. Alle diese kann ich als Seite eines Notizbuches in GoodNotes einfügen, ein Deckblat gestalten und das Ganze dann als pdf exportieren und so das Ergebnis mit allen teilen. Zau-ber-haft!

So, genug für heute. Wer noch gute Ideen für GoddNotes hat, kann gern kommentieren, dann werden wir wieder alle ein wenig schlauer. 🙂

Alles Gute
Katha

P.S.: Andere Menschen arbeiten lieber mit Microsoft OneNote, Evernotes oder anderen Notizprogrammen. Diese können oft Ähnliches. Dafür dürft ihr mich aber nicht fragen 😉

Lehrerausbildung auf Distanz

Herausfordernde Wochen liegen hinter uns und sicher auch noch für eine Weile vor uns. Gestandene Lehrkräfte rotieren, probieren neue Wege aus, zweifeln, improvisieren, planen und müssen sich umstellen.

Lehramtsanwärter*innen stecken natürlich in diesen extrem unstabilen Prozessen auch mittendrin – jedoch meist anders. Selten sind sie in Verantwortung für eine Klasse, oft sollen sie momentan in Absprache mit Klassenleitungen Arbeitsmaterialien für die Kinder zur Verfügung.

Dass sie aber auch weiterhin ausgebildet werden sollten, ist in den ersten Wochen der Schulschließungen ziemlich untergegangen. Relativ bald gab es in NRW eine veränderte Vorgehensweise für die noch ausstehenden Prüfungen – für die ausfallenden Unterrichtsbesuche haben wir nun auch seit ein paar Wochen Klarheit und können alternative Ausbildungsformate anbieten.

Spannend wird es nun für die LAA und für uns Fachleitungen, wenn nun die ersten „Alternativen Ausbildungsformate“ zum Einsatz kommen. Hierbei haben sich die meisten LAA dafür entschieden, ein an das alternative Prüfungsverfahren des Prüfungsamts Dortmund angelehntes Format zu nutzen: die eigene Stunde ausführlich vorstellen, Arbeitsaufträge nennen, mögliche Ergebnisse antizipieren etc. Teils führe ich diese Gespräche in Präsenz im ZfsL, teils als Videokonferenz über Teams.