Seit dieser Woche haben wir an der Schule einen weiteren Meilenstein bei der medialen Austattung erreicht: nachdem bereits letzten Sommer in jedem Klassenraum ein Beamer hängt sowie ein raumbezogenes Notebook vorhanden ist, gibt es nun ebenfalls in jedem Raum ein AppleTV, so dass der Beamer auch komplikationsfrei mit den neuen Tablets läuft.
Wichtig war uns, die Räume möglichst einheitlich auszustatten, um Hürden in der Handhabung für die Kolleg*innen möglichsst klein zu halten. Außer, dass es unterschiedliche Beamer gibt, ist uns das nun auch gelungen.

Wie das geklappt hat? Wir haben in der Stadt als Schulträger seit vielen Jahren einen Medienentwicklungsplan (inzwischen die dritte Generation). In diesem Rahmen findet jährlich ein Treffen mit Schulleitung, schul. Medienbeauftragter/n und Schulträger statt, bei dem über die aktuelle Ausstattung gesprochen wird. Reparatur- und Austauschbedarf stehen ebenso auf dem Plan wie Wünsche für die zukünftige Ausstattung der Schule.
Natürlich lässt sich solch eine Ausstattung wie unsere nicht innerhalb von Monaten umsetzen – so viel Geld ist wohl in keiner Kommune für die Schulen eingeplant. Aber mit ein bisschen Vorausschauen und einer Idee, wohin es gehen soll, kann man in diesem Rahmen (mit)entscheiden. Und manchmal auch etwas beschleunigen, wenn z.B. Beamer da sind, aber keine Mittel mehr für die Montage – wir haben so einige Beamer selbst unter die Decke gehängt und die kompetente Elektromontage folgt nach und nach. Bis dahin tun es auch Krampen und Kabelbinder…
Oft lese ich davon, dass plötzlich einer Schule interaktive Whiteboards „hingestellt“ werden und niemand etwas damit anfangen kann oder dass Lehrergeräte zugewiesen werden. Da bin ich dann immer ganz glücklich, dass bei uns solche Dinge dialogisch geplant und entschieden werden.
Viele Schulen, in denen ich meine LAA besuche, haben in den letzten Monaten u.a. aus dem Digitalpakt des Bundes Tablets und Whiteboards bekommen, oft als Ersatz für die klassische grüne Tafel. Spätestens nach einem anderthalbjährigen Probleauf mit einem Smartboard hatten wir an meiner Schule die Bestätigung, dass das nicht unser Weg ist. Nun gibt es wie gesagt in jedem Klassenraum einen Beamer, der über der heruntergeschobenen Tafel auf die Wand projiziert, so dass beides auch parallel genutzt werden kann.
In Verbindung mit einem am Pult befindlichen Notebook war der Beamer bislang allerdings auch absolut in Lehrer*innenhand. Mit den neuen Tablets und AppleTVs ändert sich das nun: jedes Kind, das ein Tablet nutzt, kann sein Ergebnis nun direkt an den Beamer senden. Ich kann als Lehrkraft mit der Kamerafunktion des Tablets von überall im Raum aus Bilder, Handlungen … groß für alle sichtbar machen. OHP und Dokumentenkamera sind überflüssig.
Die Gefahr bei den Whiteboards liegt für mich zuerst einmal bei der Lehrerzentrierung, da die Funktion, von Tablets zu übertragen, bislang eher selten genutzt wird. Außerdem bemerke ich, dass z.B. Stundentransparenzen und Arbeitsaufträge mithilfe solch eines Boards vielfach völlig digitalisiert sind, sehr bunt und umfangreich. Handschrift an einer Tafel sehe ich im Unterricht der LAA mit Board immer seltener und das könnte durchaus problamtisch werden.
Welches Zeichen ist es für Kinder, wenn sie ALLES perfekt und schön fertig präsentiert bekommen? Wenn sie keinem Anschrieb mehr zusehen, keine Fehler der Lehrkraft mehr bezeugen und die Entstehung von Texten, Formulierungen etc. sich ihrer Wahrnehmung entzieht? Ich denke, hier müssen wir alle sehr gut aufpassen, dass sich kein falscher Perfektionismus einschleicht, der unsere Schüler*innen hemmen kann.
So, genug für heute. Ein bisschen gefreut, ein bisschen gemahnt – reicht!
Ich wünsche allen, die gerade noch an Medienkonzepten sitzen, viel Erfolg und gesprächsbereite Schulträger!
Katha
Wow! Ein Laptop mit Beamer in der Klasse würde mir auch echt schon reichen! Leider sind wir an unserer Schule mit der Digitalisierung noch lange nicht so weit. Ein PC-Raum für alle und ansonsten der altbewährte OHP…. Die I-pads sind auch gerade gekommen, aber noch nicht einsatzbereit.
Schade, dass das so unterschiedlich ist.
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