Meine zweite Rezension befasst sich mit einem Kinderkrimi:
Titel: Hexarella und der Wundervogel
Autor: Klaus Schuker
Verlag: Fabulus
ISBN: 978-3-944788-44-9
Empfohlen ist das Buch für Leser ab acht Jahren. Ich selbst liege deutlich drüber und mein Möppel, der das Buch unbedingt vorgelesen haben wollte, liegt definitiv drunter mit seinen zarten fünfdreiviertel Jahren. Trotzdem hat er es über viele Abende verteilt angehört und mitgefiebert.
Die Geschichte der kleinen Hexe Hexarella, die ihre Eltern bei einem Unfall verlor und nun bei ihren grausamen Tanten leben muss, geht teilweise ganz schön an die Nieren (wenn man mal die Zielgruppe bedenkt). Auch das langsame Siechen und Sterben eines Vogelbabys finde ich schon recht harten Tobak. Die Geschichte begleitet Hexarella in ihrem Alltag und im letzten Drittel des Buches beim Lösen des großen Rätsels um die sterbenden Vögel. Sie ist im großen und Ganzen gut geschrieben und nachvollziehbar. Es gibt aber recht regelmäßig Rückblenden, deren Beginn und Ende leider nicht immer klar erkennbar sind. Eine typografische Hervorhebung wäre hier für junge Leser sicher hilfreich gewesen.
Außerdem stolperte ich doch oft über die ungewöhnlichen Namen, von denen Doxooxo und Dixiixi noch am einfachsten waren. Die Hexenlehrerin Xebxeb ging mir kaum über die Lippen… Auch die Langwörter, die Hexarella hobbymäßig erfindet, sind mit ihren bis zu 80 Buchstaben eine echte (Vor)Leseherausforderung.
Die gezielt eingesetzten wenigen Illustrationen sind sehr liebevoll gezeichnet und wie das Coverbild sehr ansprechend.
Zum Glück gibt es sowohl privat als auch krimibezogen ein (zwar knappes) happy end, so dass das Mitleiden mit der kleinen Hexe belohnt wird.
Leseempfehlung: Ich würde dieses Buch geübten Lesern empfehlen, also eher Kindern ab 10, die Romanerfahrung haben. Zu emfindliche Seelen sollten es lieber nicht alleine lesen, da Unterdrückung, Gewalt Krankheit und Tod keine Nebenrolle spielen.
Beste Grüße,
Katha
[Grafik freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Literaturtest]