Die Dorfreporter-AG 🌳 – Fake News!

Wer lernen will, wie gute Reporter:innen arbeiten, sollte auch mal erleben, wie schlechte Reportagearbeit geht. Deshalb erfanden wir in einer Doppelstunde selbst Fake News, die wir natürlich als möglichst echte Neuigkeiten verkleideten.

Voraussetzungen / Technik:
Es braucht ein Tablet mit Fotofunktion und Internetzugang – mehr nicht! Genutzt werden:
– eigene Fotos bzw. bei Pixabay gefundene Bilder
– die Seite remove.bg, die den Hintergrund aus Bildern sehr zuverlässig entfernt
– Keynote
– die Seite Paul Newsman, die simple, aber erstmal sehr überzeugende Vorlagen für Zeitschriftenartikel anbietet
– Lust, mal so richtig was zu erfinden

Schritt 1: Foto fälschen
Nach einer kurzen Einführung der Kids in den Plan, das Blaue vom Himmel herunter zu lügen, ging es an die Suche von geeigneten Bildern. Meine vorbereitete Beispielstory handelte von einem Löwen, der auf dem Schulgelände gesichtet wurde. Zur Demonstration der Vorgehensweise entwickelte ich parallel diesen Artikel (rechts).

Die Kinder suchten nun also bei Pixabay zwei Bilder: eines, das später freigestellt und eingefügt wird und eines für den Hintergrund. Dass wir Pixabay nutzen statt der Google Bildersuche, traf auf wenig Begeisterung bei manchen Kindern, die schon sehr „Generation Screenshot“ sind und wenig Verständnis für Urheberrecht zeigten. Nun ja…
Beide Bilder wurden zuerst einfach heruntergeladen. Dann öffneten wir (schrittweise begleitet und von mir vorgemacht) den Browser und navigierten zu remove.bg, um den Hintergrund des einen Bildes zu entfernen. Das haben wir nicht direkt in Keynote gemacht, da ich damit zuletzt oft Schwierigkeiten hatte und man viel nachbesser musste.
Das freigestellte Bild wurde wieder gespeichert. Nun ging es dann zur App Keynote (wahlweise einem anderen Programm, in dem man Fotos einfügen kann) und die Kinder fügten beide Fotos ein: Hintergrund und freigestellten Vordergrund. Beide mussten nun von der Größe, Drehung und Anordnung angepasst werden, bis jede:r zufrieden war. Das entstandene Fake-Bild haben wir nun einfach über einen Screenshot gesichert (ist ja jetzt unsere Komposition).

Schritt 2: Artikel schreiben & veröffentlichen
Der letzte Schritt ist das Öffnen des Angebots von Paul Newsman, wo die Kinder zuerst auswählen mussten, welches Layout sie nutzen wollten (Tageszeitung, Frauenzeitschrift, Fußballblatt oder Yellow Press). Dann fügten sie ihr Bild ein und erfanden eine Story samt Überschrift dazu. Achtung: das kann dauern und sollte bestenfalls im Unterricht vorentlastet werden!
Paul Newsman generiert am Ende einen Link, den man teilen und somit Menschen „in den April schicken“ kann. Diese Links kopierten die Kinder und fügten sie in jeweils ein neues Kärtchen unserer Dorfreporter-Pinwand ein, damit sie zuhause von den Eltern bewundert werden konnten.
Da diese Links aber nur drei Tage lang atkiv bleiben, haben wir zur Sicherheit die Artikel noch als Screenshot (ja, schon wieder…) gesichert, zugeschnitten, gespeichert und als Bild in der TC ergänzt.

Viel Freude beim Nachmachen!

Katha

Die Dorfreporter-AG 🌳 – Erste Schritte

Die ersten AG-Doppelstunden sind inzwischen gelaufen und erste Produkte entstanden. Hier kommt eine Zusammenfassung des bisher Geschafften:

Kennenlernen:
Auf dem Schulgelände sollten die Kinder mit einem Tablet bis zu fünf Lieblingsorte fotografieren. Diese Fotos fügten sie dann in der App iMovie zu einem ersten einfachen Film zusammen, wobei wir die Funktionen Titel, Übergänge und das Einfügen einer Titelfolie erarbeiteten. Schnell wurde deutlich, dass die Vorkenntnisse im Umgang mit Apps zwar sehr heterogen waren (und Geduld nicht jedermanns Stärke), aber alle willig waren, auszuprobieren und sich gegenseitig Tricks und Kniffe zu zeigen. Ich hoffe, dass wir das nutzen können!

Die erste Reportage:
Der ans Schulgelände angrenzende Dorf-Grillplatz war unser erstes Ziel für eine Videoreportage. Die Kinder plapperten beim ersten Besuch munter drauflos und hatten größtenteils keine Scheu vor der Kamera zu sprechen. Allerdings spiegelte ich Ihnen, dass eine Reportage ohne Vorbereitung keine gute Reportage sei. Bevor wir also endgültige Aufnahmen machen konnten, lernten die Kinder den Dreischritt planen-aufnehmen-nachbearbeiten kennen (der sie wenig begeisterte). Aber mit einer Aufteilung in Unterthemen und einer schlichten Ideensammlung auf einem leeren Blatt wurden die Aufnahmen direkt deutlich besser und das erste „Werbe“-Video sah schon gar nicht mal schlecht aus.

Für solche Gelegenheiten hatte ich mir ein günstiges Set mit zwei Mikrofonen* besorgt, so dass das aufgenommene Kind bzw. Paar auch gut zu verstehen war. Aus den Filmen der einzelnen Teilthemen haben wir dann gemeinsam ein Video geschnitten und auf unserer TaskCards-Pinwand veröffentlicht. Leider klappte es nicht, dass jedes Kind selbst schneiden kann, da die Videos über AirDrop nicht geteilt werden konnten. Das weiß ich dann beim nächsten Mal besser…

Ideensammlung:
Die AG soll ja die Kinder ins Dorf bringen und das Dorf in die Schule. Demnach ist es mir wichtig, dass wir Orte ansteuern, die den Kindern etwas bedeuten. Neben dem Freibad und dem Sportplatz, die wir auf wärmere Zeiten schieben wollen, wurden dabei die Feuerwache und der Supermarkt genannt – letzterer als wichtigster Zielort. Also nahm ich Kontakt zur Geschäftsleitung auf und habe nun im Februar mit meiner Gruppe die Möglichkeit, mal hinter die Kulissen zu schauen. Da dieser Besuch in einer Fotoreportage dokumentiert werden soll, planen wir heute, wer wen was fragen wird und wovon wir unbedingt Fotos mitbringen möchten. Es bleibt also spannend.

Katha

* Zwei kleine Ansteckmikros und ein Empfänger, der an die Lightning-Buchse des Tablets gesteckt wird – so kann ich mit dem Gerät weiter weg von den Kindern stehend aufzeichnen und habe trotzdem vernünftigen Ton.

Die Dorfreporter-AG 🌳 – Planungsphase

Für den Rest dieses Schuljahres darf ich an der Schule meines Sohnes eine AG anbieten – es wurden interessierte Eltern gesucht und da bin ich gern dabei!
So sind zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: die Schule hat eine AG mehr und somit kleinere Gruppen und ich kann ein bisschen „üben“ und Ideen ausprobieren, die ich momentan mit meinen wenigen Unterrichtsstunden nur schwer umsetzen kann. Nun also kann ich mit 8 Dritt- und Viertklässlern wöchentlich 2 Stunden lang das Dorf unsicher machen.

Meine Vorstellungen:
💚 Wir besuchen verschiedene Orte im Dorf rund um die Schule: Feuerwehr, Festplatz, Kirche, Sportplatz etc.
💚 Wir machen dort Fotos, drehen Videos, finden bestenfalls Interviewpartner.
💚 Die Kinder lernen verschiedene Präsentationsformen kennen und wie man Videos zusammenstellt & schneidet.
💚 Wir präsentieren AG-intern unsere medialen Produkte in einer Weltkarte-TaskCards-Pinwand.

Vorbereitung:
Neben der groben inhaltlichen Planung (s.o.) mussten natürlich organisatorische Absprachen mit der verantwortlichen Person in der Schule getroffen werden – Dauer, Daten, Raum, Unterstützungsbedarf. Ich darf das Schulgelände z.B. nur mit einem zweiten Erwachsenen verlassen, was ich bedenken muss.
Dann habe ich mich an die technische Planung gemacht und zwei TaskCards-Pinwände vorbereitet: eine in Spaltenform, auf der wir Ideen sammeln und Material speichern können. Hierauf haben nur die Kinder Zugriff, wenn wir in der Schule arbeiten. Die zweite ist eine Weltkarte, auf der wir überall dort Pins setzen, wo wir waren und darin die Ergebnisse hochladen. Hierauf haben die Kinder Schreib-Zugriff und die AG-Eltern bekommen Lesezugriff. Da wir beim Aufnehmen von Videos nicht immer nah am Tablet sein werden, habe ich außerdem ein kleines Mikrofonset angeschafft und bin erstaunt, was die zwei kleinen Dinger für unter 20€ so leisten.

Um das Einverständnis für die Verarbeitung der Daten (Stimme, Bild, Name) zu erhalten, habe ich einen Elternbrief vorbereitet. Die Vorlage, die ich mir situationsbedingt anpasse, stammt von datenschutz-schule.info. Da ich ja in diesem Fall als Mutter und nicht als Lehrerin tätig bin, ist es mir nochmal wichtiger, abgesichert zu sein. Die Seiten mit den Unterschriften kann ich mir für die Dauer des Projekts zur Seite legen.
Außerdem finde ich es wichtig, dass die Eltern wissen, was in der AG passiert und über den QR-Code auch sehen können, was ihre Kinder erarbeiten.
Wie ich eben so bin, habe ich mich dafür entschieden, ein „Branding“ für die AG zu kreieren und mit einem Logo zu arbeiten. Mit Hilfe der künstlichen Intelligenz von ideogram.ai habe ich mir verschiedene Logos generieren lassen und dabei ein wenig mit dem Prompten herumexperimentiert. Dies waren meine favorisierten Ergebnisse, aus denen ich die Kinder wählen lassen werde:

Zuletzt habe ich günstige Lanyards mit Namensschildanhängern gekauft, damit ich die Kinder unterwegs auch beim Namen nennen kann. Zugleich sind diese unsere „Reporterausweise„, wenn wir es wirklich schaffen, Menschen für Interviews zu gewinnen.

Nun steht dem AG-Start hoffentlich nichts mehr im Wege. Ich freue mich schon sehr auf dieses Projekt und bin gespannt, was wir in nächster Zeit gemeinsam schaffen – euch halte ich immer mal wieder auf dem Laufenden.

Katha

Wandertag – Stauntag

Am Freitag vor dem langen Wochenende konnten wir mit der ganzen Schule einen gemeinsamen Ausflug zur örtlichen Greifvogelwarte (Adlerwarte Berlebeck) machen. Damit nicht alle gleichzeitig „einfallen“, wurde der Hinweg als Kombination von Busfahrt und Wanderung gestaltet. Ich durfte mit meiner Kollegin und der Parallelklasse reisen, was mich sehr freute. So konnte unser frisch von 29 auf 40 Kinder angewachsene Jahrgang mal wieder etwas gemeinsam unternehmen, wie schon im Frühsommer im Umweltzentrum. Irgendwie gehören doch Jahrgangsaktionen genauso dazu wie Klassenaktionen, stelle ich immer wieder fest.

Die Waldwanderung war erfrischend und fast alle Kinder genossen sie. Ich war die Nachhut und musste deshalb die Trödler einfangen – wanderungewohnte, eher unmotivierte Kinder. Schade, dass doch einige bereits nach unter 10 Minuten nach dem Ende des Weges fragten…

Insgesamt war es aber toll und wir so schnell, dass wir eine ausführliche „wir-klettern-mal-die-Wegesränder-hoch“-Pause einlegen konnten. Auch seeeeehr aufschlussreich im Bezug auf das alltägliche Bewegungsverhalten der Kinder!

Vor und nach der Flugvorführung der Greifvögel hatten wir dann noch ein wenig Zeit, die Tiere in den Volieren anzuschauen – was nur ca. 50% der Kids interessierte. Bei der Flugshow waren sie im Großen und Ganzen gut dabei, aber das Zuhören fiel unendlich schwer, wo doch diese riesigen Vögel direkt über unsere Köpfe hinweg flogen. Das allein könnte ich ja verstehen – aber wie viele Kinder aus allen Jahrgängen während der Show quatschten, sich minutenlang ausgiebig über das gerade Erlebte unterhielten, die frei laufenden Geier immer wieder anzufassen versuchten oder sich ihren Kumpels gegenüber profilieren mussten, fand ich erschrecken und ein wenig unangenehm den anderen Gästen gegenüber.

Ich bin mal gespannt, was den Kindern vier Tage später noch so im Kopf geblieben ist und werde morgen mal intensiv nachhorchen…

Hier noch ein paar Bilder für euch:

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Beste Grüße,,
Katha

Außerschulische Lernorte

… kann ich nur immer wieder wärmstens empfehlen!!!

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Heute waren wir bei strahlendem Sonnenschein mit beiden ersten Klassen im Umweltzentrum Heerser Mühle. Nach der aufregenden Busfahrt und einem ausführlichen Frühstück im dortigen Amphitheater besuchten wir ein Programm zum Teich bzw. zur Wiese. Die Erstis waren hin und weg und extrem begeistert. Alle lagen bäuchlings auf dem Steg und kescherten mit alten Küchensieben, was das Zeug hielt:

Vom Wasserläufer über Tellerschnecken bis zur räuberischen Libellenlarve fand sich nachher eine ganze Bandbreite an Flora und Fauna im „Aquarium“ wieder:

Ich fand es toll, dass sich doch viele Kinder sehr interessiert zeigten und der Expertin an den Lippen hingen. Manche zogen sich etwas heraus und fleezten sich in den Schatten – kann ich auch gelten lassen, wenn ich es auch schade finde. Die kleinen Molchkinder im Becken wurden von drei Erstklässlern eisern mit kleinen grünen Ästen gegen die Libellenlarven verteidigt – diese Art der Nahrungskette fanden sie nicht so toll…

Ein Frosch wurde dann noch gefangen und jeder durfte ihn mal halten. Außerdem wurde ihm aus Binsen ein kleiner Stuhl geflochten, auf dem er auch wirklich einen ganzen Moment sitzen blieb…

Nun bleibt nur noch, morgen die Ergebnisse etwas zu sichern und so möglich zu dokumentieren. Dann noch eine Erinnerungsseite gestalten für die Mappe der Kids und natürlich sicher noch einige besuche des heimischen Schulgartenteichs, an dem es das neu erworbene Wissen zu präsentieren gilt. Angeben erwünscht!

Eine mal wieder nette Anregung war die Ergebnissicherung der Expertin: Sie spielte „ich fange in meinem Kescher…“ nach den Regeln von „Ich packe meinen Koffer“ mit den Kindern. Dieses Spiel ist echt fächerübergreifend super einsetzbar. Die Idee nehm ich mit!

Ach ja, die Kosten für die Busfahrt bekommen wir übrigens von der NRW-Stiftung erstattet. Die legen jedes Halbjahr die Aktion „Heimattouren“ auf und sponsorn Bildungsfahrten zu vielen Zielen…

Beste sonnenverwöhnte Grüße,
Katha