4 Tage voller Wasser :-)

Aus anfänglicher Verzweiflung (siehe letzter Eintrag) wurde dann doch noch eine richtig schöne Projektwoche! Vielleicht, weil ich mich nach langjähriger Abstinenz wieder an die „kleinen“ gewöhnt habe, vielleicht, weil sich die Kleinen aneinander und den Projektgedanken gewöhnt haben, vielleicht auch aus anderen Gründen…

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Mein Fazit vorab: die ausgewählten Versuchsanleitungen hätte ich mir komplett sparen können. Weil sie nunmal kopiert waren, hab ich sie auf beide Gruppen verteilt auch asugegeben, benutzt haben wir sie aber kaum (außer bei „Schwimmen und sinken“ sowie „Löslichkeiten“, wo Tabellen gefüllt wurden). Die Kinder waren lecker zufrieden damit, die Versuche nach meiner mündlichen Anleitung durchzuführen und gemeinsam zu reflektieren.
Positiv fand ich die Beschriftung der Materialien, damit kamen auch die Erstklässler gut zurecht.

Was haben wir nun getan? Ich schreib einfach mal die am besten angekommenen Versuche auf, die auch wirklich verstanden wurden.

1. Thema: Wasserkreislauf / Aggregatzustände

„Eisberge“: einen (farbigen) Eiswürfel in ein Glas Wasser geben > Eis ist leichter als Wasser
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„Streudienst“: zwei gleich große Eiswürfel auf einem Teller, einer wird mit Salz bestreut > Salz bringt Eis zum Schmelzen
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„Verdunstung“: Übernachtversuche – jeweils gleichviel (gefärbtes) Wasser auf einen Teller und in ein Glas geben sowie auf zwei Untertassen, von denen eine sonnig/warm und die andere schattig/kühler steht > auf Flächen verdunstet Wasser schneller und Wärme beschleunigt ebenfalls
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2. Thema: Oberflächenspannung

„Wasserberg“: ein Glas randvoll mit Wasser füllen, dann Münzen/Glassteine/etc. vorsichtig hineingleiten lassen und dem Wasserberg beim Wachsen zusehen > Oberflächenspannung erfahren

„Büroklammer auf dem Wasser“: der Klassiker – Büroklammer vorsichtig zum Schwimmen bringen im vollen Glas

„Schwimmen und Sinken“: alles ausprobieren und in einer Tabelle ankreuzen
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„Knetschiff“: Knete (die als Kugel sinkt) durch Umformen zum Schwimmen bringen > in Bootsform schwimmt sie mit dichten und genügend hohen Wänden!
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3. Thema: Luftdruck und Wasserdruck

„Gummibärchentaucher“: ein Gummibärchen sitzt in einer Teelichthülle, die auf dem Wasser schwimmt – mit Hilfe eines Glases soll er trocken (!) auf den grund tauchen und wieder nach oben > Das Wasser kann die Luft im Glas nicht verdrängen, wenn man es umgedreht unter Wasser drückt!

4. Thema: Löslichkeit

„Was löst sich auf?“: verschiedene Materialien ausprobieren und Tabelle ausfüllen

„Zuckerwürfelkunst“: etwas Wasser auf einen Teller füllen, drei Zuckerwürfel mit Lebensmittelfarbe/Tinte bunt färben und dann schnell ins Wasser stellen > Zucker und farbe verteilen sich im Wasser
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„Ei im Meer“: etwas showmäßig, aber schön – in zwei Becher kommt verschieden farbiges Wassser, eins davon wird mit Salz verrührt – einem Ei „befiehlt“ man zu schwimmen und das tut es auch > Salzwasser kann Dinge tragen

„Schichtenmodell“: Sirup/Honig, Wasser und Öl vorsichtig nacheinander in ein hohes Glas füllen > Flüssigkeiten sind unterschiedlich schwer
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„Wie Öl und Wasser“: zwei Schraubdeckelgläser halbvoll mit /farbigem) Wasser füllen, jeweils ordentlich Öl oben drauf – in eins der Gläser etwas Seife hinzufügen – beide verschließen und schütteln > Seife vermischt Öl und Wasser für eine Weile miteinander
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„Der Rosinenlift“: in ein Glas mit Mineralwasser (unbedingt wirklich prickelnd!) einige kleine Rosinen/Korinthen/Sultaninen legen > Die Luftbläschen tragen die Rosinen hoch, platzen und lassen die Rosinen wieder sinken – immer wieder
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So, das müssten jetzt alle Versuche gewesen sein, die wir in 2×4 Stunden geschafft haben. Vorab hab ich mit den Kindern gesammelt, wie man Wasser mit den 5 Sinnen wahrnehmen kann und zu Beginn des zweiten Tages Wassergeräusche von einer CD erraten lassen.

Ein hoher Verbrauch an Wasser (Klassenraum und Spülmaschine) sowie an Papiertüchern schlägt zu Buche, aber mindestens genau so viel Spaß. Alles Glas bleib heile und der Fußboden furztrocken.

Also, wieder alles bestens!
(Eine versöhnte) Katha

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