Mehrfach wurde ich zuletzt gefragt, wie ich „das mit den Gedichten“ in der ersten Klasse halte. Deshalb mal ein kleiner Lyrikartikel heute.
In den letzten Monaten habe ich drei Mal montags ein Gedicht in den Wochenplan gegeben, das es auswendig zu lernen galt. Es gab also vier Tage Zeit, das Gedicht einzuüben. In den meisten Familien klappte das Üben zuhause so gut, dass etwas ab mittwochs die ersten Gedichtvorträge gehalten wurden – teils in kleiner Runde am Pult, teils ganz mutig vor der Klasse.
Für alle anderen las ich das Gedicht dann jeden Tag einmal vor und ließ die Kinder, soweit möglich, mitsprechen. Dabei gebe ich dann ja implizit einen Sprechrhythmus vor, den viele Kinder übernehmen. Vor allem beim Piratengedicht halfen da auch die lustigen Ausdrücke („Papperlapapp“) und die „repititive structures“, also sich wiederholende Textstellen. Das ist noch einer der Gründe, warum zum Bespiel Lieder leichter zu lernen sind als Gedichte – die haben meist einen Refrain, der immer wieder kommt.
Natürlich gab es freitags dann immer noch zwei Kinder, die sich quasi nichts merken konnten. Aber damit kann ich leben…
Beste Grüße,
Katha