In der Stadt mit dem besten Fußballverein und coolsten Stadion überhaupt durfte ich heute eine sonnige Mittagspause mit Besuch im Stadionfanshop genießen. Das allein tat schonmal gut.
Würde ich aber natürlich nicht drüber schreiben, wenn nicht drumherum auch ein bisschen Arbeit angestanden hätte. Auf einer Veranstaltung mit dem Schwerpunkt Gesundheit von Lehrkräften habe ich an drei Workshops teilgenommen und interessanterweise dabei Input mit immer dem gleichen Tenor bekommen:
Wir Lehrer (genauso wie alle anderen Arbeitnehmer, manchmal aber noch etwas mehr) müssen gut auf uns aufpassen. Wir sollten uns bewegen und entspannen und lernen, nicht alles auf uns zu beziehen und an die große Ärgerglocke zu hängen. Wir sollten manchmal über unsere Erwartungen und Asprüche nachdenken, auch mal nein sagen können und uns (platt gesagt) nicht von so vielen Kleinigkeiten ärgern lassen.
Irgendwie passt das zu den Büchern, die ich zuletzt gelesen habe und die ganz viel mit der Arbeit an den eigenen Einstellungen zu tun hatten. Man kann sich das Leben an vielen (nicht an allen!) Stellen wirklich erleichtern, wenn man seine Sichtweise auf andere Menschen und die eigene Interaktion mal kritisch hinterfragt, wenn man mal Perspektivwechsel wagt, wenn man ab und zu auch mal eigene Beiträge zu Konflikten erkennen kann und wenn man schafft, (eigentlich wertvolle) Verantwortungsgefühle auch mal zurückzustellen.
Für alle, die mal schnuppern wollen, gibt es deshalb heute zwei Empfehlungen:
1. Jimmy Little – den sollte man echt mal erlebt haben!
2. Mein zuletzt liebstes Fachbuch, das ein bisschen wirken muss: Stopp, die Regel gilt!
Vielleicht liegt es an meiner zunehmenden Weisheit durch das Altern (?), vielleicht an den eigenen Kindern oder einer wachsenden Offenheit des Geistes (????), aber ich merke, dass mir diese selbstreflexiven Zugänge zur Zeit echt helfen und mir neue Handlungsperspektiven eröffnen.
Wer ähnliche oder ganz andere Erfahrungen hat, darf sich ja gern mal in einem Kommentar austoben…
Fortgebildete Grüße,
Katha
Hallo Katha,
vielen Dank für deinen Buchtipp. Ich habe mir „Stopp-die Regel gilt“ gestern gekauft und fleißig darin gelesen.
In vielen Punkten fühle ich mich bestätigt. Die „Regelitis“ und die Beschwörung der „heiligen Konsequenzen“ macht mich immer sehr skeptisch.
Im Buch findet man einen undramatischen Blick auf den Schulalltag und gute Hinweise zum Umgang mit den dazugehörenden Störungen.
Viele Grüße
Clara
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Liebe Clara, das freut mich. Mir hat es auch sehr geholfen, etwas „undramatisch“ an das Thema heranzugehen. Kollegen von mir sind momentan auf einer Fortbildung, die u.a. von Rudi Rhode geleitet wird und sind ebenfalls sehr begeistert von dessen Ansichten.
LG, Katha
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Hallo Katha…
Jimmy Little habe ich letztes Jahr auf dem Tag zur LehrerInnengesundheit auch erlebt! Das war super… so super, dass wir mit ihm eine SchiLF gebucht haben und er uns einen ganzen Tag in der Schule bespaßt (äh fortgebildet) hat…
Und das schönste Stadion der Welt ist es SOWIESO!!!
Ich lese deinen Blog immer wieder gerne – aber heute mit dem Bild dieses Tempels war es EIN MUSS deinen Bericht zu lesen 😉
GLG aus Essen
Sinderela
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