Rezension: „Agathe zählt die Sterne“

Titel: „Agathe zählt die Sterne“
Verlag: dtv (hier klicken)
Autorin: Catherine Rayner (Übersetzung: Tatjana Kröll)
Illustrationen: Catherine Rayner
ISBN: 978-3-423-76512-1

Zum Inhalt:
Agathe ist eine Giraffe und Agathe zählt für ihr Leben gern Dinge. Dummerweise halten diese Dinge selten still oder werden einfach aufgefressen. Agathes Freunde, ein Zebra und ein Leopard, wollen ihr gern helfen, haben aber leider vom Zählen keine Ahnung. Zum Glück bricht dann aber die Nacht hinein und Agathe kann ganz in Ruhe die Sterne zählen – die laufen nicht einfach weg!

Meine Meinung:
„Agathe zählt die Sterne“ ist ein angenehm ruhiges, unaufgeregtes Bilderbuch rund ums Zählen. Die Figuren sind liebenswert und bieten kleineren Kindern gute Identifikationsfläche, da ihnen eben nicht alles sofort gelingt – und das erleben Kinder ja nun häufig. 
Auf sozialer Ebene erleben wir in der Geschichte, dass Freunde sich unterstützen und Dinge miteinander machen, obwohl sie sie vielleicht nicht so gut können – und man kann dennoch Spaß daran haben. Noch eine schöne Message, finde ich.
Und dann ist da ja noch das Zählen: der kindliche Drang, alles möglich zu zählen, wird durch Agathe ganz zauberhaft dargestellt. Hauptsächlich geht es um den Zahlenraum bis zehn, aber die Sterne sind natürlich noch viele, viele mehr. Ich denke, die Geschichte regt auf jeden Fall zum Zählen und somit mathematischen Entdecken der eigenen Umwelt an.

Leseempfehlung:
Für alle Eltern von Kindergartenkindern und Pädagog:innen, die mit ihnen arbeiten, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen! Aber auch im Anfangsunterricht lässt es sich hervorragend einsetzen: Agathes List am Zählen kann man hervorragend in der ersten Klasse nutzen, um mit den Kindern ins Mathematisieren der eigenen Umwelt zu kommen: man kann alles möglich im Klassenraum, auf dem Schulgelände oder Zuhause zählen. Man kann Strategien entwickeln, wie das Zählen am besten gelingt. Es darf sich zum Beispiel nicht bewegen oder aufgegfressen werden 😉. Dazu bietet es sich an, zu Zählendes mit einem Tablet zu fotografieren und vielleicht sogar Bündelungen einzuzeichnen. Wer mag, kann auch eine digitale Klassenpinnwand (z. B. TaskCards) anlegen, die Fotos und Zählergebnisse darauf sammeln und so erste Schritte beim Produzieren/Präsentieren machen. Wie so oft, sind die Möglichkeiten hier vielfältig.

Vielen Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Katha

Digitale Doppelstunde: Rechengeschichten

Freitags darf ich immer mit Kolleg*innen in ihren Unterricht gehen und gemeinsam digitale Herangehensweise an aktuelle oder passende Inhalte ausprobieren – so passiert quasi nebenher ein wenig kollegiumsinterne Fortbildung. Heute stand Mathe Anfang Klasse 2 auf dem Plan und wir haben eine Doppelstunde lang Rechengeschichten erfunden, dargestellt und vertont.

Das Ziel:Im Rahmen der Wiederholung der Addition und Subtraktion im Zahlenraum bis 20 ging es inhaltlich um deren Festigung, auf der prozessbezogenen Ebene um das Darstellen und auf der Ebene der Medienkompetenz um die Bereiche Bedienen und Anwenden sowie Produzieren und Präsentieren.

Die Vorbereitung:
Da die Kinder noch keinen Kontakt mit der App BookCreator hatten, habe ich eine vierseitige Vorlage gestaltet. Dazu habe ich ein Comic im Querformat angelegt und die Seiten dann mit Rahmen gefüllt, die drei Bilder ermöglichen. Das Coole daran ist, dass die Rahmen dann Platzhalter sind und das direkte Aufnehmen von Fotos ermöglichen:

Die Vorlage habe ich wie schon bei meinen letzten Projekten vorab auf die Tablets der Kinder übertragen, da Airdrop für Ungeübte leider neuerdings etwas komplizierter geworden ist, was epub-Dateien angeht.

Da viel Material nötig ist, haben wir die Kinder gebeten, kleine Spielzeuge wie Autos, Schleichtiere, Legomännchen etc. mitzubringen. Als Backup hatte ich auch noch ein bisschen was aus unseren Schränken zusammen gesucht. Man benötigt eher kleine Gegenstände, damit sie gut auf die Fotos passen, umd tendenziell viele davon. Außerdem sollten sie nicht wegrollen 🙈.

Die Durchführung:
Wir trafen uns im Kinokreis und ich entwickelte mit den Kindern eine beispielhafte Additions- und eine Subtraktionsgeschichte mit den passenden Rechenaufgaben dazu. Dann zeigte ich, wie man diese Geschichte im BC festhalten kann – also BC öffnen, Rechengeschichte in 3 Szenen legen/darstellen, davon Fotos machen, zuletzt Audio aufnehmen.
In der sich anschließenden Arbeitsphase in PA waren die Kinder technisch erfreulich handlungssicher. Sie benötigten teils Impulse, wie man das Hinzukommen oder Weggehen von Dingen darstellen kann und ab und an etwas Hilfe beim Fotografieren oder Löschen einer missglückten Aufnahmen.

Alle 11 PA-Teams konnten am Ende nach dem Aufräumen ihre liebste Rechengeschichte vorstellen. Somit haben sie AirPlay auch noch kennengelernt 🙂 Das Öffnen des Kontrollzentrums und Auswählen des Teilen-Dialogs haben wir gemeinsam durchgeführt, dann durfte immer ein Team das passende AppleTV anwählen und seine Seite vorstellen. Was waren die Zweitklässler stolz darauf, ihre Ergebnisse in groß an der Wand zu sehen und ihre Stimmen „von ganz oben“ zu hören!
Zuletzt haben wir noch geübt, wie die Tablets wieder an den richtigen Platz im Koffer kommen.

Differenzierung:
a) quantitativ – eine Geschichte oder vier – jedes Team konnte beliebig viele Geschichten erfinden
b) natürlich – die Darstellungskompetenz, der gewählte Zahlenraum (bis 6, bis 20…) und die sprachliche Ausführung variierten im Sinne einer guten Mathematikaufgabe sehr
c) die PA ermöglichte es den Kindern, die Anteile, die sie sich nicht selbst zutrauten, mit Hilfe zu schaffen oder an das andere Kind abzugeben (Audios wollten nicht alle Kinder aufnehmen, das Fotografieren fiel Wenigen schwer)

Fazit:
Zu Beginn der zwei Stunden hatte ich angekündigt, dass wir heute Mathe üben, Geschichten erzählen, mit dem Tablet arbeiten und Spaß haben würden. Am Ende waren sich alle einig, dass ich nicht zu viel versprochen hatte und wir das alles tatsächlich geschafft hätten. Ein Kind meinte erst, Mathe hätten wir doch gar nicht geübt, aber schon währenddessen fiel ihm auf, dass das ja doch Mathe gewesen sei. Süß war das.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Nachmachen, Remixen und Teilen!
Katha

Adventskalender Teil VI – Nikolaustag

Heute also Teil VI: Forschen zum Nikolaustag!

Forschen mit dem Haus vom Nikolaus Teil 1 (Drachenburg-Blog)

Forschen mit dem Haus des Nikolaus Teil 2 (Drachenburg-Blog)

Ich wünsche euch allen eine wundervolle Adventszeit mit vielen schönen kleinen Momenten zum Genießen. Auch in dieser anstrengenden, beängstigenden und kräftezehrenden Zeit möge es für euch genügend Lichtblicke geben!

Katha

Rezension: Einfach lernen mit Rabe Linus

2018-10-06 15.54.56.JPGTitel: „Einfach lernen mit Rabe Linus – Mathe 1. Klasse“
Verlag: Duden (hier klicken)
Autorin: Dorothee Raab
ISBN: 978-3-411-87219-0

Zum Inhalt:
In diesem Heft können die Kinder die Zahlen von 1 bis 10 lernen, mit ihnen rechnen, dann das selbe im Zahlenraum bis 20 und zuletzt gibt es einen Ausblick in den Hunderterraum. Prinzipiell läuft es also recht parallel zu einem Mathematiklehrwerk für Erstklässler und kann so gut als Ergänzung oder zusätzliches Übungsmaterial genutzt werden. Die Aufgaben wiederholen sich bei den verschiedenen Zahlen und ermöglichen so teils ein selbstständiges Bearbeiten vieler Seiten; manches muss sicher aber auch vorgelesen und/oder erklärt werden.
Bei der Einführung der Zahlen wird neben dem Schreiben auch auf das Erfassen der Menge und Bild-Zahl-Zuordnungen Wert gelegt. Rechenaufgaben sind angemessen veranschaulicht und ermöglichen teils auch das handelnde Nachvollziehen. Für die Kinder sehr schön ist es, dass an vielen Stellen auch mit Strichzeichnungen gearbeitet wird, die angemalt werden können.
Fertig bearbeitete Seiten können mit einem Belohnungssticker beklebt werden.

Hier mal zwei Beispielseiten aus dem vorderen und dem hinteren Teil des Buches:

Meine Meinung:
Wenn man ein eigenes Kind oder Schüler hat, die gern etwas mehr tun, dann ist dieses Heft aus der Rabe-Linus-Reihe eine didaktisch sinnvolle Möglichkeit dazu. Mit relativ wenig Unterstützung können Kinder hier zusätzliche Übungen bearbeiten, die den Zahlenraum der ersten Klasse sicher festigen.
Mein Sohn fand das Heft total schön, hatte aber dennoch „keine Lust, nachmittags auch noch mal Mathe zu machen“… Geschadet hätte es ihm sicher aber nicht 😉

Leseempfehlung:
… oder besser Nutzerempfehlung: für alle stolzen Erstklässler und auch noch für schwächere Zweitklässler geeignet.

Vielen Dank an den Duden-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Beste Grüße,
Katha