In meiner Funktion als Medienbeauftragte, Kunstlehrerin einer vierten Klasse und privat als Fotofan (siehe Schnappschüsse rechts) habe ich mich im vergangenen Schuljahr mit meiner Lieblingskunstklasse mal an ein spannendes Fotoprojekt gewagt: Mäuse mit Ausgang. Unsere PC-Mäuse durften mal auf Entdeckungsreise in der Schule und auf dem Schulgelände gehen. Das Ergebnis sieht so aus und schmückt nun die Wand unseres Computerraums. Das Foto ist schlecht, ich bekomme es aber einfach nicht spiegelfrei hin…
Materialbedarf:
– möglichst verschiedene Computermäuse (schulischer Bestand und private)
– mehrere Digitalkameras (wir sind mit vier Stück auf 22 Kinder eben so hingekommen)
– einen PC ggf. mit Beamer zum Anschauen
– ein Kartenlesegerät bzw. Kamera-PC-Kabel
– Bilderrahmen (bei uns A4)
– einen Fotoproduzenten nach Wahl (ich bestelle immer auch privat bei Aldifotos, wo ich knapp 50ct pro A4-Bild echt ok finde)
Vorgehensweise:
Zuerst haben wir verschiedene Perspektiven besprochen und ausprobiert. Das geschah alles im Computerraum, wo wir direkt alle Bilder der Testmäuse von der Kamera auf den PC ziehen und via Beamer betrachten, analysieren und vergleichen konnten. So bekamen die Kinder eine gute Einschätzung dafür, wie viel Maus im Bild zu sehen sein sollte, wie Draufsicht und Seitenansicht sich unterscheiden in der Wirkung und wie man den Bildausschnitt wählen sollte. Die Fachbegriffe „Perspektive“ und „Bildausschnitt“ haben wir in jeder Kunststunde wiederholt und bei vielen Besprechungen angewendet.
Dann ging es in Gruppen mit den Kameras los und zwischendurch immer wieder zurück zum PC, um die Bilder dorthin zu kopieren. Schnell übernahmen das einzelne Kinder selbst. Insgesamt drei Schulstunden verbrachten wir mit dem Fotografieren, weil den Kindern immer wieder neue Motive einfielen und sie ihre Bilder noch verbessern wollten… Eine Stunde hatte die Besprechung gedauert. Zum Schluss brauchten wir dann noch einmal eine Doppelstunde, um die Bilder zu sichten und eine Auswahl zu treffen. Dabei objektiv zu bleiben, fiel manchem Kind echt schwer! Da wir uns nicht auf die eigentlich geplanten 12 Bilder einigen konnten, sind es dann doch mehr geworden, wei man sieht.
Auf dem Bilderrahmen in der Mitte habe ich übrigens mit einem Wordcloud-Tool online eine Wortwolke mit den Namen aller Kinder und dem Titel „Mäuse“ hergestellt und mit eingerahmt – so bleiben die Fotografen auch nach ihrem Verlassen der Schule in Erinnerung!
Hier noch mal die gerahmten Bilder (Bilderrahmen gibt’s schlicht, aber funktional und bezahlbar beim Schweden), die aus der Schulkasse gingen, da sie ja dauerhaft als Deko bleiben werden und die rund zehn Jahre alten Birken ersetzen, die dort zuvor hingen! 😉
Und hier noch einmal einige schöne Bilder, die ein echt gutes Auge bei so manchem Anfängerfotografen beweisen:
Beste Grüße,
Katha
Liebe Katha,
das finde ich eine tolle Idee. Bei uns steht seit diesem Jahr Fotografieren im Kunst-Lehrplan und ich hatte noch keine Vorstellung, was man da machen könnte.
LG Steffi
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