Rezension (und Material): „Das große Monster-ABC“

Titel: „Das große Monster-ABC“  
Verlag: Verlag (hier klicken
Autor: Jan Kaiser
Illustrationen: Julia Nüsch
ISBN: 978-3-522-45984-6

Zum Inhalt:
Der Name ist Programm: in diesem großformatigen Buch gibt es Monster zu jedem Buchstaben des Alphabets, angefangen bei den Abendmonstern und endend bei den Zwergmonstern. Dazwischen tummeln sich lustige Kerlchen wie die Quadratmonster oder fürchterliche Gesellen wie die Gruselmonster.
Jedes Monster wird in einem Gedicht vorgestellt, wobei der Autor seine eigene Meinung ebenfalls teilt.
Die Illustrationen sind großflächig, teils seitenfüllend. Sie sind in gedeckten Farben gehalten und sehr reich an Einzelheiten.
Zum Buchcover gibt es ein Ausmalbild von der Illustratorin herunterzuladen.

Meine Meinung:
Als ich gefragt wurde, ob ich Das große Monster-ABC rezensieren möchte, war ich ganz begeistert, da mir das Buch vorher schon online ein paar mal über den Weg gelaufen war und mich das Cover sehr angesprochen hatte. Umso mehr habe ich mich über das wirklich große Buch (deutlich über A4) und dessen Wertigkeit gefreut. Die Illustrationen von Julia Nüsch setzen sich im Buch so bezaubernd fort, wie es das Cover verspricht: detailreich und liebenswert, manchmal ein wenig gruselig 👻. Obwohl es ja insgesamt 26 von ihnen gibt, ist jede Monsterart ganz einzigartig geworden und hat ganz individuelle Merkmale.
Sehr erfreut haben mich auch die Reime, denn sie sind die besten, die ich seit Langem gelesen habe. Vor allem übersetzte Reime sind ja doch manchmal holperig, vor allem beim Metrum – aber hier passt alles! Fast scheint man Jan Kaiser beim Grübel zuhören zu können.
Ich bin jetzt definitiv angefixt und möchte demnächst auch „Monster, Monster, fast umsonster“ von diesem Team kennenlernen.

Leseempfehlung:
Alle Großen und Kleinen, die Spaß an Sprache haben, sollten die Monster im Großen Monster-ABC unbedingt kennenlernen! Durch die sehr ansprechenden Bilder kommen Kinder ab fünf (laut Verlag) absolut auf ihre Kosten. Und das Vorlesen ist meines Erachtens Sprachförderung pur – die Reime sind so eingängig und charmant!
Ihr wollt immer auch gern wissen, wie es mit dem Einsatz in der Grundschule aussieht: ja! Definitiv! Ich habe mir direkt ein paar Notizen gemacht, was man an dieses Buch alles anschließen könnte:
👹 Die SuS verfassen ein eigenes Monster-ABC. Je nach Lust, Sprachstand und Erfindungsreichtum können dazu die Monster aus dem Buch oder eigene Monster genutzt werden. Hier bietet sich auch gut die Arbeit mit Wörterbuch bzw. Wörterliste an, um sich inspirieren zu lassen.
👹 Die Reime des Buches regen dazu an, selbst auch Reime zu finden und intensiv mit Reimwörtern zu arbeiten.
👹 Die Monster lassen sich teilweise kategorisieren, also zu Gruppen unter Oberbegriffen zusammenfassen. Gruselige Monster, lustige Monster, Formenmonster oder andere Kategorien lassen sich bilden. Die Formenmonster können auch in Mathe aufgegriffen werden.
👹 Sprech- / Spiel- / Schreibanlass: Was wird wohl gesprochen, wenn sich zwei Monster einer Art treffen oder sogar verschiedene Monsterarten? Sind die Dialoge leise, laut, freundlich, aggressiv…? Wie sprechen Monster?
👹 Künstlerisch wird es, wenn die SuS jeden Buchstaben auf A4 oder A3 monsterhaft gestalten und dabei die Monster aus dem Buch oder eigene zur Anregung nutzt.
👹 Erzähl- oder Schreibanlass: Die Zwergmonster machen viel Quatsch. Die Kinder erfinden Geschichten, was die Zwerge so treiben oder schieben ihnen die Schuld für echte Ereignisse in die Schuhe. Die Situationen können auch gezeichnet werden.
👹 Memory- oder Dominokarten mit den Buchstaben und den Monstern bzw. namengebenden Begriffen kann gestaltet werden.

Alle diese Ideen bekommt ihr am Ende des Beitrags zusammengefasst als Datei mit neun monsterstarken 🧾Arbeitsblättern.

Vielen Dank an den Verlag und an den lieben Jan Kaiser persönlich für das Rezensionsexemplar!

Katha

Rezension: Monsterhotel

Titel: „Monsterhotel“2018-03-01 10.04.30
Verlag: Thienemann-Esslinger (hier klicken)
Autor: Thomas Montasser
Illustrationen: Stefanie Reich
ISBN: 978-3-522-18476-2

Zum Inhalt:
Familie Glockenspiel möchte eigentlich nach Griechenland, sitzt aber irgendwie im Flieger nach Island. Dort angekommen, gestaltet sich die Suche nach einem Hotel schwierig – bis ihnen ein ganz spezielles Hotel empfohlen wird.
Dort geht man minutenlang treppab, um im Turmzimmer zu landen, geht durch unsichtbare Türen und zahlt mit Popeln. Portier und Diener haben Fell und blinzelnde Knöpfe und fragen sich, ob die Glockenspiels denn überhaupt wirklich Monster seien oder doch nur ziemlich gruselige Gestalten…
Valentina und ihre Familie erleben den Urlaub ihres Lebens!

Meine Meinung:
Mit dem Monster als Klassenmaskottchen war dieses Buch für meine 2. Klasse und mich ein Muss. Die Kinder fieberten ihm schon entgegen, als es noch „geschlossen“ an meinem Pult stand und wir noch gar nicht hinein geschaut hatten.
Uns hat das Buch von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen! Die Figuren sind liebevoll gezeichnet inklusive einiger Details, die dem erwachsenen Vorleser Freude bereiten, selbst wenn die Kinder sie kaum mitbekommen (z. B. Valentinas Hase Stinkebär, der mal in die Gulschsuppe gefallen war und von dem Valentina seltsamerweise plötzlich in Island Hunger auf Gulsch bekommt). Wundervolle Illustrationen in jedem Kapitel runden die Geschichte ab und erwecken die Hotelangestellten und -gäste zum Leben. Keine der Gestalten wirkt irgendwie aufgesetzt oder albern und Klein wie Groß macht die Geschichte mit ihren Wendungen einfach Freude.
Mehrere Kunststunden lang beschäftigten wir uns mit dem Nachzeichnen von Monsieur Matin, den Portier (s. Foto rechts – eine tolle Übung zum vollfarbigen Gestalten eines Blattes) und dem Erfinden eigener Zimmer im Monsterhotel. Im Deutschunterricht übten wir, die Monster genau zu beschreiben und die bislang gehörte Geschichte immer wieder zusammenzufassen.
Bei Antolin gibt es auch schon ein Quiz zum Buch!

Leseempfehlung: Zum Vorlesen ist das Monsterhotel für alle humorvollen Menschen ab etwa dem Vorschulalter zu empfehlen. Zum Selberlesen wegen der Länge sicher kaum vor der dritten Klasse.

Vielen Dank an den Thienemann-Esslinger-Verlag für das Rezensionsexemplar! Es bekommt bei uns einen Ehrenplatz!

Beste Grüße,
Katha

Mompitzige Kurzwoche

Da diese Woche ja nur drei Schultage hat, haben wir keinen Wochenplan am Start sondern ein paar Stunden gemeinsame Arbeit. Damit das Thema „Körper“ und „Verben“ mal zum Ende kommt, habe ich noch drei Übungen zusammengestellt, die dazu passen und somit den Wortschatz noch einmal aufleben lassen. Dabei begleiten mich diese Woche mal wieder die herzallerliebsten Mompitze, die die Kinder meiner Monsterklasse schon öfter mal getroffen haben. (Hier können sich Neulinge informieren.)

Zuerst bekamen die Kinder einen schwarz-weißen Günther aus der Mompitzfamilie, den sie innerhalb von 15 Minuten  individuell anmalen sollten. Dann wurden alle Günthers eingesammelt und mit Nummern versehen an die Tafel gehängt. Jedes Kind beschrieb nun seinen Günther möglichst genau und die anderen sollten ihn erraten. Warum nicht auch mal Übungen aus dem Fremdsprachenunterricht in Deutsch nutzen?!

Danach gab es eine Partner-Leseübung. Dazu wurden Lesepartner vorgegeben – ich habe immer einem schwächeren Leser einen starken zugeordnet, um allen Kinder Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. Die Übung (ABs Mompitze Lesemalblätter) ist ja auf Satzebene und die schaffen halt bislang „nur“ rund 50% wirklich gut.
Mompitz lesen
Zur Unterstützung hängt wieder der Wortspeicher mit den Farbwörtern in der Klasse und auch der mit den Körperteilen hängt noch einen letzten Tag lang an der Pinwand.

Zuletzt gibt es noch eine Übung, die absolut differenziert weil offen ist: „Zeichne selbst ein Monster. Male es an. Beschrifte alles, was du kannst.“ heißt der Arbeitsauftrag für das weiße Blatt. Ich bin gespannt, was dabei morgen heraus kommt…

So, morgen nochmal ran und dann das lange Wochenende genießen! Hoffe, ihr könnt das auch tun!
Katha