Aufräumen / digitale Ordnung

Diese Woche durfte ich mein neues Dienstgerät abholen, da der Vorgänger nach rund fünf Jahren intensivster Nutzung langsam aufgab – zum Glück hat das Land inzwischen für solche Fälle Ersatzgeräte parat! In diesem Zuge habe ich mir, als ich meine ganzen Kabel, Adapter und Sticks einpacken wollte, spontan noch ein neues Täschen eben dafür gegönnt und somit unabsichtlich das große digitale Aufräumen in Gang gesetzt.

Die externe Festplatte war durch den Rechner-Umzug eh grad aktiv und irgendwie fand ich die 4 USB-Sticks in meiner Digitasche nicht allzu zeitgemäß – also ran ans Ausmisten!
Die Sticks sind jetzt geleert und nur noch zwei täglich mit dabei: ein normaler zum Scannen am Kopierer und ein gesicherter, auf dem ich Daten aufbewahre, die ich aufheben muss, die aber nicht auf die Festplatte gehören. Eine SD-Karte hab ich jetzt gar nicht mehr dabei; die besten (schnellsten und größten) sind jetzt bei der Kamera im Kamerarucksack und drei werde ich abgeben nach dem Neuformatieren. Erstaunlich, was sich so alles ansammelt im Laufe der Jahre…

Falls es dich interessiert, was ich jetzt noch bei der Arbeit immer dabei habe, hier ein Überblick:
– zwei USB-Sticks
– ein Presenter
– je ein Kabel hdmi-hdmi, hdmi-Lightning und hdmi-USB-C, um mit meinem privaten Tablet, dem dienstlichen Tablet und dem dientlichen Notebook meinen Bildschirm spiegeln kann.
– ein Switch, um zwischen zwei Geräten flott wechseln zu können.
– ein universales Ladekabel (das gern auch mal ausgeliehen wird)
– eigentlich noch einen Adapter, mit dem ich verschiedene Speichermedien auf USB, USB-C und Lightning übersetzen kann, der ist aber grad verliehen.
So sieht das dann aus:

Was die Struktur meiner digitalen Daten angeht, so bin ich eher altmodisch und setze auf Ordner und gute Namen statt auf Tags. Für mich funktioniert es so am besten und die Suchfunktion des Notebooks leistet im Zweifelsfall gute Dienste… Was ich dringend aber noch lernen bzw. ritualisieren muss, ist das Synchronisieren von Notebook und Speicherstick – das ist händisch schon echt nervig!

Was auch immer ihr dieses Wochenende macht – aufräumen oder ausruhen – habt es schön dabei!
Katha

Rezension: „Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen“

Titel: „Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen. Clevere Experimente für Kinder und Eltern“
Verlag: Duden (hier klicken)
Autor*innen: Julia Kleeberger, Franziska Schmid, Junge Tüftler gGmbH
ISBN: 978-3-411-77087-8

Zum Inhalt:
Das Buch hat zwei große Teile: die ersten hundert Seiten stehen unter dem Motto „Wissen – die Vorbereitung“. Hier geht es zuerst um die verschiedenen Zugänge zum Tüfteln wie Bauen und Werkeln, Kritzeln und Klecksen oder Screen und Maus. Außerdem werden die an Maria Montessori und Seymour Papert angelehnten Grundsätze der Tüftler vorgestellt und gezeigt, wie Tüfteln und Programmieren zusammenhängen. Ein große Rolle spielt auch die Erkenntnis, das Kreativität etwas dem Menschen Eigenes ist und dennoch im Alltag nicht immer die größte Rolle spielt. Zum Abschluss dieses Kapitels gibt es eine Liste mit Ideen für Material, das zum Tüfteln gesammelt oder angeschafft werden kann.

Der zweite Teil des Buches ist dann die im Untertitel angekündigte Sammlung von „Clevere[n] Experimente[n] für Kinder und Eltern“: los geht es mit einem kleinen Einmaleins der Elektronik, da viele Projekte mit LED-Lämpchen, Summern oder kleinen Motoren funktionieren.
Der erste große Block umfasst dann 32 Tüftel-Ideen „screen off“ (z.B. leuchtende Türschilder, Klackerkäfer, Mumien-Gläser …) gefolgt von 27 Projekten „screen on“ (z.B. mit Scratch oder Stop Motion Studio). In beiden Bereichen geht es vom Einfachen zum Schwierigen: man bekommt Grundlagen vermittelt und dazu dann Anregungen, diese auszubauen und kreativ weiter zu verarbeiten.
Jede Aktivität wird den links zu sehenden Kategorien zugeordnet, so dass man auch gut nach den eigenen Tüftelvorlagen auswählen kann, an was man sich heranwagen mag. Zusätzlich gibt es Angaben zu Zeitaufwand, Personenzahl und Schwierigkeitsgrad.


Hier ein Beispiel, das wir ausprobieren werden in der Adventszeit: Rudolf mit leuchtender Nase:

Das Ende der Anleitung.

Meine Meinung:
„Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen“ ist anspruchsvoller, als ich anfangs vermutet hatte. Es gibt einen nicht gerade kleinen Block mit Input und Hintergrundwissen – genau das unterscheidet aber dieses Buch von den diversen Experimentsammlungen, die mir bislang über den Weg gelaufen sind. Ich bin noch lange nicht „fertig“ mit dem Buch und habe, wie man sieht, noch einige Klebezettelchen drin, die wir (hoffentlich) in der anstehenden dunklen Jahreszeit abarbeiten ausprobieren können. Allerdings muss ich erst noch mal in den Baumarkt und zum Elektrofachhandel und ein bisschen einkaufen. Schade, dass ich mangels Klassenleitung keinen Sachunterricht habe, in dem ich solche Ideen gut umsetzen könnte (z.B. im Rahmen des Themas Strom).

Leseempfehlung:
Wie so oft: sowohl für Eltern als auch für Lehrkräfte kann ich „Gemeinsam tüfteln…“ nur empfehlen. Vor allem denjenigen, die sich bislang eher nicht an technische Aktivitäten gewagt haben – ihr werdet hier quasi an die Hand genommen und im Prozess des Tüftelns begleitet. Ein wenig muss man sicher über den eigenen Schatten springen, vor allem im Bereich des Programmierens vermutlich, aber es dürfte sich lohnen – für Groß und Klein!

Vielen Dank an den Duden-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Herzliche Grüße,
Katha