Wie man als „treuer Leser“ ja bemerkt hat, gab es in meiner kleinen Monsterklasse eine Menge Trubel und Entwicklung. Viele Entwicklungen bei den Kindern, aber auch bei mir hat sich viel verändert (wie hier zu lesen war).
Eine grundlegende Entscheidung fiel früh im Schuljahr: Nach wenigen Wochen war mir klar, dass die Kleine zwar gut und offen arbeiten können, gemeinsame Besprechungen etc. aber kaum möglich waren. Statt meinen Plan durchzuziehen und mich dabei kaputt zu machen, stieg ich damals deshalb auf die Wochenplanarbeit um und habe mich damit lange über Wasser gehalten. Zum Glück funktionieren inzwischen dank einiger Veränderungen bei manch wichtigem Kind auch die ruhigeren, gemeinsamen Momente immer öfter und besser.
Der Wochenplan begleitet uns weiter, inzwischen sogar fachübergreifend mit meiner Mathe-Teampartnerin zusammen. Was ich von meiner zweiten Teampartnerin mit Schwerpunkt Sonderpädagogik abgeschaut habe, ist der Einbau von richtigen, echten Spielen und Materialien in den WP. Keine didaktischen, laminierten Spiele, sondern so echte. Wie man auf den Fotos sieht, hatten wir schon Puzzles im WP als Partneraufgabe, es gab und gibt manchmal Steckperlen, die dann aber eher freiwillig sind. Zuletzt habe ich mein Memory*spiel mitgebracht, halbiert und als Partneraufgabe zur Pflicht gemacht.
Nun mag man sich fragen, was so etwas in einem WP mit dem Schwerpunkt Deutsch zu suchen hat. Die Antwort ist zweiteilig und einfach: Konzentrationsförderung und Wahrnehmungsförderung sind unser Ziel damit.
Nebeneffekt: Nach dem Memoryspiel z.B. bearbeiteten die Kinder ganz einfach Wort-Bild-Paarspiele bzw. die Satz-Bild-Variante. Und diese Woche malen wir uns selbst ein Memoryspiel mit Tieren. So kann man es auch weiter entwickeln.
Weitere aktivierende Klassiker, die im WP ab und an auftauchen sind das Logico Piccolo mit Silbenlesen und Wortlesen und das MiniLÜK mit zuerst Vorschulübungen, später Wahrnehmungsübungen und Lesesachen. Zum Glück sind wir an der Schule recht gut mit solchen Sachen ausgestattet. Und zum Glück habe ich inzwischen selbst Kinder und dadurch Puzzles, MiniLÜK-Bücher-Auswahl und altersgerechte Spiele zuhause, die ich wochenweise mal vom Möppel ausleihen darf. Danke dafür!
Beste Grüße,
Katha
* Nein, keine Sorge, das darf ich hier so schreiben. Ist das echte Memory von Ravensburger! Das, mit dem wir damals auch schon gespielt haben: Apfelbaum, Hund, Feuerwehr, Clown, Fisch, Blume, … 🙂
Liebe Arnie,
magst du mal so einen Wochenplan zeigen?
Das würde ich toll finden!
Wie machst du das, dass alle Kinder mal puzzeln können!? Wie teilst du sie dafür ein?
DANKE
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Liebe Laura, Danke für das Interesse via Kommentar und Mail. Ich antworte in Ruhe. Arnie gehört allerdings zum Arnienotizblog und hat hier nur kommentiert… 😉
Liebe Grüße, Katha
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Nachtrag zum Puzzeln: Die Spiele stehen meist als Partneraufgabe im WP – dann kann sich jedes Kind selbst einen Partner wählen. Wenn es eine EA ist, dann habe ich mindestens drei z.B. Puzzle da, damit es hinlangt.
LG, Katha
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Hallo Katha,
ich finde solche Spiele auch total wichtig. Es gibt Kinder, die gar nicht mehr richtig spielen können. Da kann ein Quartett oder UNO ein Fremdwort sein..
Puzzles können ganz viel mit dem Deutschunterricht zu tun haben – abseits von Konzentration und Wahrnehmung. Ich denke da an Sprechübungen, Suchübungen, die formuliert werden müssen, Beschreibungen… Gerade bei Wimmelbildpuzzles gibt es ganz viele Möglichkeiten.
Und auch Memoryspiele eignen sich bestens für die Satzbildung, den DaZ-Unterricht…
LG, alibert
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Danke, alibert, für deine Ergänzung! Das was du beschreibst, nehme ich ähnlich wahr. Meine Kollegin hat mit einem Schüler auch wochenlang Würfelspiele gespielt, um ihn zum richtigen Setzen der Figuren mit Mitzählen zu bekommen. Sowas kannte er von daheim gar nicht… Erschreckend ist das! Vor allem, wenn man dann die Kompetenzen der eigenen, jüngeren Kinder, daneben hält.
Beste Grüße,
Katha
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