20 Jahre Schule 😱

Am 01.02.2005 begann mein Referendariat. Das ist tatsächlich inzwischen ganze zwanzig Jahre her. Irgendwie surreal…

Am 01.02.2005 wurde ich offiziell vereidigt, zusammen mit einem ganzen Haufen weiterer Referendar:innen – oder besser gesagt: LAA. Das hat der Seminarleiter direkt deutlich gemacht, dass dieser „Titel“ den angehenden Gymnasiallehrkräften vorbehalten sein. Diesen Teil der Klassengesellschaft haben wir inzwischen abgelegt (wenn auch viele andere leider noch nicht).
Ich erinnere mich dunkel an eine Kapelle, in der wir alle die Hand heben und den Diensteid mitsprachen. An das Gebäude, in dem ich die ersten Monate lernte, habe ich keine Erinnerung mehr. Bald zog das Seminar um, aber gut Erinnerungen habe ich an das „neue“ Gebäude eher nicht*. Inzwischen ist das Haus längst Geschichte und das heutige ZfsL ist in einem wunderbaren Altbau mitten in der Innenstadt gelegen.

Am 01.02.2005 lernte ich, auch wenn ich das damals noch nicht wusste, eine Freundin fürs Leben kennen. Hej, Sonni! 👋🏼 Wir hatten zwar keines unserer drei Seminare gemeinsam und trafen uns erst gegen Ende der Ausbildung in einer Lerngruppe, aber es ist ja niemlas zu spät, wertvolle Menschen kennenzulernen. Den einzigen anderen Menschen, der aus dieser Zeit in meinem Leben geblieben ist, traf ich hier auch zum ersten Mal: meine SU-Fachleiterin Rita – Hallöchen 👋🏼! Danke, dass es euch beide gibt!!! Etwa ein Jahr später lernte ich dann eine weitere Fachleiterin kennen, mit der ich zwar nicht in Kontakt blieb, die mich aber viele Jahre später als Ausbilderin ans Seminar holte.

Am 01.02.2005 hatte ich schon drei Wochen an meiner Ausbilungsschule hinter mir. Da ich im Januar nix zu tun hatte, fragte ich einfach mal, ob ich den Monat zum Hospitieren als freiwilliges Praktikum nutzen dürfte. Ich durfte und hatte so die Chance, von meiner Vorgängerin toll eingeführt zu werden und mein Kollegium und die überschaubaren vier Klassen bereits kennenzulernen. Das war auch gut, denn im Prinzip startete ich dann im Februar direkt mit einer Woche als Vertretung der Klassenlehrerin der ersten Klasse, die ich ja nun schon kannte (und die Schulleitung mich – sonst wäre das gar nicht sinnvoll gewesen).
Die Ausbildung an einer Dorfschule, wie sie im Buche steht (4 Lehrerinnen, knapp 80 Kinder) war wunderbar, anstrengend, ein Segen, anspruchsvoll, lustig, hilfreich … und insgesamt einfach nur richtig gut. Rückblickend betrachtet bin ich froh, während des Studiums bzw. in den Semesterferien viele freiwillige Praktika absolviert und viel Zeit an Schulen mit sehr anspruchsvoller Schülerschaft verbracht zu haben. Ansonsten wäre ich wohl etwas illusioniert aus dem Ref gekommen.

Am 01.02.2005 begann ich damit, wirklich Geld zu verdienen. Für jemanden, der aus Sozial- bzw. Jugendhilfe und BaföG kommt, war das Gehalt einer Referendarin ein finanzieller Segen. Ich konnte jetzt guten Gewissens mein Auto finanzieren und den Nebenjob etwas herunterfahren. Behalten habe ich den übrigens bis nach dem Ende des Refs.

Am 01.02.2025 blicke ich nun also auf zwanzig spannende Jahre als Lehrende im System Schule zurück. Zwei Jahre Ausbildung, ein Monat Arbeitslosigkeit, zweieinhalb Jahre in verschiedenen schön auf 28 Stunden gerechneten Vertretungsverträgen in einem Nachbarkreis und inzwischen 14,5 Jahre fest an „meiner“ Schule in meinem Wohnort.
Ich schaue aber auch auf jetzt schon fast sieben Jahre als Seminarausbilderin/Fachleiterin zurück: zuerst 18 Monate als FL in Deutsch, seitdem als FL im kombinierten Fachseminar Deutsch/Mathematik**, und seit gut zwei Jahren auch mit einem Kernseminar**.
Auch als Referentin und Autorin bin ich somit schon fast zwanzig Jahre aktiv, denn ich Irre habe damit tatsächlich bereits im Ref angefangen. Aber weiterhin ist das ein Gebiet, das ich sehr mag, wenngleich mein thematischer Schwerpunkt sich von SU zu Deutsch und vor allem zum Einsatz digitaler Medien verschoben hat.
Nicht zuletzt darf mein Rückblick diesen Blog nicht außer Acht lassen, der nun auch schon auf den elften Geburtstag zueilt. Aus einer spontanen Idee geboren, ist diese Plattform mein Gedächtnis, meine Reflexionsebene, ganz manchmal meine Kotztüte und vor allem immer wieder einfach ein gutes Gefühl.

Am 01.02.2025 freue ich mich einfach mal besonders darüber, dass ich mich für den schönsten Beruf der Welt entschieden habe, dass ich mir meinen Weg erkämpft und die Ausbildung durchgezogen habe. Es ist doch schön sagen zu können, dass man seinen Job gern macht. Ich hoffe, dass es euch (zumindest im Großen und Ganzen) auch so geht.

Auf die nächsten 20 Jahre!
Katha

* Das liegt mehr am Gebäude als an den Seminaren – nicht, dass mich jemand falsch versteht.

** Lest nach, wie Grundschul-LAA in NRW ausgebildet werden, wenn es euch interessiert. 🙂

Frohes neues Jahr!

Liebe treue Leserinnen und Leser!
Wie schön, dass ihr auch nach so langer Zeit hier seid, mitlest, ab und an kommetiert und euch meldet! Und das, obwohl die Taktung neuer Beiträge manchmal durchaus zu wünschen übrig lässt… Danke!

Ich sitze gerade am Küchentisch und nutze die faule Zeit des Feiertages zur Weiterarbeit an einem Verlagsprojekt, das krankheitsbedingt etwas im Rückstand ist. Eigentlich kein schlechter Zustand so.
Fürs neue Jahr wünsche ich mir, dass es so bleibt: dass ich neben meinem Beruf als Lehrerin und Ausbilderin immer noch die Lust auf zusätzliche Projekte habe und die Kraft und Ideen, diese auch umzusetzen. Ich wünsche mir außerdem, dass ganz viel „auf Arbeit“ so bleibt wie 2024: tolles Teamwork, das gemeinsame Weiterentwickeln von Lehre und Beratung, kurz vieles, was ich vor einem Jahr unter mein Motto „Ankommen“ gefasst hatte. Unabhängig von den vielen Krisen und Bedrohungen in der Welt um uns herum fand ich 2024 ziemlich gelungen:
😇 es ging uns als Familie gut, *
🦸🏻‍♀️ tolle Frauen waren um mich herum (ja, vor allem ihr drei: #Ponyhof, #Cornelius, #Halbwisserin)
🧳 wir haben privat viel gesehen und erlebt, und auch beruflich war ich unterwegs,
📖 ich habe mich irgendwie zur Sachbuchleserin entwickelt und unheimlich spannende Bücher gelesen,
📱 neue Technik sorgt für noch mehr Zufriedenheit beim digitalen Arbeiten,
👩🏻‍🏫 ich durfte tolle Lehrkräfte ins Berufsleben entlassen und habe Kolleginnen gewonnen,
💼 und überhaupt bin ich beruflich rundum zufrieden!

Da mir die Idee mit dem Motto gut gefällt, möchte ich auch für 2025 eines festlegen, das mich leiten und begleiten soll: „Weitergehen!“ Es fasst gut zusammen, dass ich aktuell keine Richtungsänderung benötige, sondern viele Wege, auf denen ich momentan wandle, weiter beschreiten möchte. Ein paar Wegweiser werde ich mir dafür selbst zimmern, andere lasse ich von anderen Stellen errichten und mich auch mal leiten. Passt doch gut, oder?

Euch wünsche ich natürlich auch ein erfolgreiches und insgesamt gut zu nennendes neues Jahr! Mögen sich Wünsche erfüllen, sowohl beruflich als auch privat und mögen euch vor allem immer Menschen beiseite stehen, die Wege mit euch gehen! Das ist meiner Meinung nach das Wichtigste: es niemals allein schaffen zu müssen!

Katha

* Besonders gefreut habe ich mich, dass mein Großer (der hier mal „der Möppel“ war) meinte, 2024 sei einfach ein tolles Jahr gewesen. Schön, dass er sich als Teenienicht von der mediel verbereiteten schlechten Stimmung anstecken ließ und sein Jahr ganz positiv resümiert. Das heißt ja auch, dass er sehen kann, wie gut es ihm und uns eigentlich geht.

Arbeitsmotivation steigern in mehreren Schritten

So langsam neigen sich die Ferien definitiv dem Ende entgegen. Bis einschließlich Dienstag habe ich es geschafft, mich bis auf das Sammeln und Spülen (lassen) von Dosen nicht mit Planungen oder sonstwas zu beschäftigen. Den Schreibtisch habe ich nur privat besucht – bis auf den kurzen Ausflug in die Dienstwelt letztens.

Seit gestern sitze ich endlich mal wieder an meinen Kopiervorlagen für die Neubearbeitung des Jojo-Lesebuchs 3, die ich gern diese Woche abschließen will. Danach steht dann noch die Grobplanung für den Januar in der Monsterklasse an sowie ein paar Zeugnisnoten und -kommentare für Englisch und Kunst in den Fachklassen. Da habe ich dieses Jahr als Erstklässlerbändigerin ja Glück, nur wenig mit Zeugnissen zu tun zu haben. Vielen von euch geht es da ja vermutlich gerade deutlich anders…

Nach so langer Arbeitspause habe ich eigentlich immer schon ein Kribbeln in den Fingern und freue mich, wieder anpacken zu können. Da der Start diesmal aber etwas eintönig ist durch das kapitelweise Ausquetschen meiner Kreativitätsreserven für zig KV, muss das Mehrstufenmodell der Motivation ran. Heute sind das ganz einfache Motivatoren:
– zuerst etwas shoppen. Zugegeben, es waren nur Plastikboxen für das Lego der Möppels, aber immerhin…
– dann viiiiel Tee trinken. Danke für den besonders leckeren Mango-Vanille-Roibos, den mir eine liebe Kollegin zu Weihnachten geschenkt hat!!!
– außerdem den Blick spätestens alle zehn Minuten mal aus dem Fenster schweifen lassen und den Ausblick auf blaue Fetzen am Himmel genießen.
– extrinsische Motivation nutzen (s. Postkarte einer lieben Ex-Kollegin).
– nicht zuletzt über das neue Notebook freuen, das mit viiiel mehr Speicher und einer echt guten Tastatur das Arbeiten doch auch gleich leichter von der Hand gehen lässt…
Hier mal ein optischer Eindruck:

So, Pause beendet. Weiter geht’s. 8/14 sind erledigt, ein bisschen muss noch.

Beste Grüße,
Katha

Reisefieber

Seit inzwischen rund neun Jahren bin ich ja immer mal wieder für den Schulbuchverlag Cornelsen, früher noch für Duden, als Referentin tätig. Offensichtlich mögen die dort meine Art des Vortragens und ich bekomme neben den ortsnahen Terminen auch immer mal wieder Anfragen aus Berlin, Dortmund, Köln oder aktuell aus Niedersachsen. Der dortige Vertreter Schulbuchberater hat dieses Jahr ganz clever geplant und gemerkt, dass Niedersachsen schon wieder arbeitet, wenn wir in NRW noch Ferien haben. Also verbringe ich diese Woche drei Tage im benachbarten Bundesland, um den Kolleginnen (und vereinzelt Kollegen) ein paar Anregungen zum Thema „Rechtschreiben von Anfang an“ weiterzugeben. Aurich und Oldenburg sind nun schon passe, Osnabrück folgt morgen noch. Und morgen, da mache ich mir einfach mal einen netten Tag mit Zugfahren und Schlendern in OS und vielleicht meiner Kamera… Mal sehen, was kommt!

Eines meiner liebsten Beispiele aus dem Vortrag ist das „Wort des Tages“:
unbenannt
Wer die Idee nochmal genauer nachlesen möchte, kann das hier gerne tun: Im handout-rechtschreibung-von-anfang-an findet ihr die Anregungen aus den Vorträgen kurz zusammengefasst. [Seltsam, dass neuerdings alle meine Dateinamen nur noch in Kleinbuchstaben und mit Bindestrichen zu sehen sind…]

Vielleicht sehe ich ja mal wen von euch auf einer der Veranstaltungen…

Gute Ferien noch oder einen guten Start oder was auch immer wünscht
Katha

*freu*

Nun ist es soweit: Seit einigen Tagen halte ich zum ersten Mal etwas von einem Verlag Gedrucktes in den Händen, das aus meiner Feder stammt!
Tadaaaaaaaaaaaaaa, ich präsentiere:
Die weltbesten Handreichungen und Kopiervorlagen zu einem Lesebuch, die es je gegeben hat! (vermutlich, vielleicht, könnte ich mir denken)
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Es ist soooo cool, jetzt zu sehen, was aus den digitalen Anfängen der Ideen durch Satz und Illustration geworden ist!
Hier mal ein Beispiel:

Nach den KV kam dann ja noch die Anfrage, ob ich die passenden Handreichungen zum Lesebuch auch schreiben möchte. Da ich selbst bislang kein großer HR-Nutzer war, zögerte ich zuerst. Als ich aber die Idee hörte, das Ganze in Tabellenform – kurz, knackig, übersichtlich – zu organisieren, war ich dabei. Zu jedem LB-Kapitel gibt es jetzt also zwei Doppelseiten mit Anregungen und Erläuterungen zu jeder Buchseite/jedem Text und Projektideen zum gesamten Kapitel.

Vor allem in Erinnerung an die HR, die im letzten Schuljahr zu meinem Lesebuch gehörten und einen ganzen dicken Ordner füllten, finde ich dieses Format echt angenehm und würde es mir für die weitere Arbeit immer so wünschen.

Ich hoffe, Ihr mögt das Jojo-Lesebuch genauso gerne wie ich* und könnt mit meinem Geschreibsel was anfangen! Konstruktive Kritik könnt ihr gern dalassen oder beim Verlag meckern…

Letzte Woche sind die Druckfahnen für den Jahrgang 3 gekommen – nun geht es wieder in die Begutachtung. Ick freu mir schon…
Und danach geht es wieder mit KV und HR los, diesmal für die 3. 🙂

Eure stolze Katha

* Natürlich bin ich da etwas parteiisch, aber mir gefällt die Textauswahl überwiegend sehr gut und auch die Aufmachung ist ansprechend, nicht zu niedlich, nicht zu überlastet. Mir gefällt das Medien-Kapitel, das neu dazukam, und es gefällt mir, dass es so viele unterschiedliche Textsorten gibt.

Päuschen

Wie das immer so ist mit Zeitplänen – meine gehen nie auf…
Vor Kurzem hing im Lehrerzimmer eine Postkarte: „Gestern hatte ich viel vor. Jetzt habe ich heute viel vor“. Passt. Aber ich bin ja auch nicht Schuld. Das ist immer das Drumrum, das mich hindert.Wie war doch das Fachwort dazu – Prokrastination, ja! Bin ich der Typ für.

Die Aufsätze schlummern immer noch auf meinem Tisch in der Schule. Vermutlich haben sie sich noch nicht selbst korrigiert und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand aus dem Kollegium sich ihrer angenommen hat…

Wegen Deadline Ende März (eeehm, morgen!?) tippe ich mir grade die Finger wund an den Handreichungen zum Lesebuch, die schon länger auf mich warten. Ich hoffe, ihr könnt mit meinen Ideen und Vorschlägen später alle mal was anfangen.

Nun ja, jetzt geht’s weiter, es warten noch dreieinhalb Kapitel. Am liebsten heute noch fertig werden!!! Schnell ein Kopfschmerztablettchen, einen frischen Tee und ne neue Flasche Wasser, dazu noch irgendwas zum Knabbern suchen und Attacke.

Eine sich gerade um sich selbst drehende Ka

Kurzer Anflug von Stolz

Heute habe ich vom zuständigen Redakteur die Datei mit den Korrekturfahnen meiner Kopiervorlagen bekommen. Da werden demnächst nun wirklich KV erscheinen (so richtig zum Kaufen und Kopieren und so…), auf denen unten mein Name als Autorin steht. Ich bin begeistert!

Auf der didacta habe ich ja schon einen ersten kleinen Eindruck vom frisch gedruckten Lehrwerk bekommen, in dem (zwar auf der vorletzten Seite, aber immerhin!) meine Wenigkeit unter „Mitarbeit von…“ zu lesen ist. Musste ich gleich meiner mitgereisten Freundin zeigen…

*stollzgeschwellte Brust* Ka