Bildergalerie „Emotionen in Lego™“

Vor Kurzem war ich auf der Suche nach geeigneten Bildern zur Darstellung verschiedener Emotionen. Letztendlich habe ich mir mit ideogram.ai zwei Bilder generiert. Die Idee kam aber auf, die Lego™-Sammlung der Kinder zu diesem Zweck zu nutzen und so sind diese Bilder entstanden, die ich euch gern unter „CC0“ teile.

Viel Spaß damit, wenn ihr sie brauchen könnt.

Katha

Rezension: „Die Freude springt aufs Trampolin“

Titel: „Die Freude springt aufs Trampolin. Unsere Gefühle für Kinder erklärt“
Verlag: Knesebeck (hier klicken)
Autorin: Tina Oziewicz
Illustratorin: Aleksandra Zajac
ISBN: 978-3-95728-525-6

Zum Inhalt:
Die Welt der Gefühle ist für Kinder manchmal etwas unübersichtlich. Außer „gut“ und „schlecht“ und manchmal noch „hungrig“ kommt bei der Frage „Wie fühlst du dich?“ oft nicht viel heraus. Okay, wütend/sauer und traurig gehören einigermaßen zum Standardrepertoire.
Tina Oziewicz hat die Palette deutlich weiter gespannt und nimmt eine sehr große Auswahl an Gefühlen mit je einer Doppelseite in ihr Buch auf. Zu jedem Gefühl gibt es einen Satz und eine Illustration, die die Eigenschaft des Gefühls mit einer Handlung oder einem Ort verknüpfen. Zwei Beispiele:

Meine Meinung:
Mich, meine Jungs, meine im Kindergarten arbeitende Schäwgerin und meine Nichten hat das Buch beim ersten Durchblättern total begeistert. Die Bilder und Kurztexte haben alle vier Kinder sofort zu Mutmaßungen und Erklärungen angeregt und wir haben alle ganz gemütlich zusammen gesessen und uns ins Buch vertieft.
Die Aussagen zu jedem Gefühl finde ich sehr „auf den Punkt“, und zwar so, dass sie zwar ein wenig auf die Meta-Ebene gehen, aber dennoch für die Kinder absolut greifbar sind. Die Illustrationen von Aleksandra Zajac ergänzen den Text nicht nur – sie gehören untrennbar zusammen und sind wirklich zauberhaft. Es bleibt zu hoffen, dass wir ihre Illustrationen noch in vielen weiteren Büchern sehen werden.

Leseempfehlung:
Für alle, die privat oder beruflich mit Kindern zu tun haben, ist „Die Freude springt aufs Trampolin“ eine Quelle von Gesprächsanlässen. Immer wieder können die Bilder hinzugezogen werden, wenn für das Kind gerade Neid, Heimweh o.a. aktuell sind. Der Hinweis, dass dieses Gefühl auch andere Teilen und wie es denen in solch einer Situation geht, entlastet Kinder unheimlich, denke ich.
Wer in der Grundschule als Klassenleitung aktiv ist, kann sich dieses Buch gut ans Pult stellen und im Bedarfsfall hervorholen. Von mir heute wirklich mal wieder eine uneingeschränkte Empfehlung!

Vielen Dank an den Knesebeck-Verlag für das Rezensionsexemplar! Ihr seid ein echter Lieblingsverlag geworden!

Beste Grüße,
Katha

Rezension: „Helmuts Herz“

2019-06-05 11.45.14Titel: „Helmuts Herz“
Verlag: HeartMut (hier klicken)
Autorin: Nadine Eiringhaus
ISBN: 978-3-981-937-70-1

Zum Inhalt:
Helmut ist ein Roboter. Roboter kennen keine Gefühle, das weiß ja nun jedes Kind.
Helmut jedoch wird plötzlich mit verschiedenen Gefühlsäußerungen konfrontiert, als er auf seinem Weg einige Lebewesen trifft. Was er zuerst gar nicht greifen kann, das lernt er nun kennen. Und da Helmut neugierig ist, probiert er diese neuen Gefühle auch dirket mal selbst aus. Helmuts Herz kommt dabei ganz schön „in Wallung“, wie wir im Lippischen sagen – das Ganze ist für einen unbedarften kleinen Roboter schon ganz schön viel zu verstehen.
So wie Helmut ergeht es sicher auch vielen Kindern: sie nehmen Gefühlsäußerungen an Anderen wahr, können sie aber noch nicht immer sicher zuordnen. Und auch wenn man zuerst an Kindergartenkinder denkt, so habe ich diese Erfahrung auch noch bis weit in die Grundschule gemacht: Gefühle benennen einerseits, Gefühle erkennen und ausdrücken andererseits sind zwei ganz verschiedene Paar Schuh.
Die Geschichte rund um Helmut ist sehr puristisch gehalten, da die jeweils kennen gelernten Emotionen auf jeder Doppelseite im Vordergrund stehen. Denkanstöße (s. rechtes Foto) sind auch immer wieder mit dabei, um sich selbst mit in die Gefühlswelt hineinzunehmen.

Wer möchte, kann im Shop der Autorin auch noch ein Gefühlsbarometer erwerben, auf dem verschiedenste Gefühle durch Tiere abgebildet sind, so dass man sich und seinen momentanen Gefühlszustand mit Klammern zuordnen kann.

Meine Meinung:
Mir gefällt das Buch wirklich gut – sowohl inhaltlich als auch optisch bzw. haptisch. Die Gefühle stehen klar im Mittelpunkt und sind somit ein toller Gesprächsanlass. Kleine Gesprächsanlässe sind integriert und Spielideen lassen sich dirket ableiten (Gefühle-Pantomime, Gefühle-Memory etc.). Ich mag auch den Untertitel „Gefühle brauchen Mut“ – er impliziert, dass die Sache mit den Emotionen nicht eben immer einfach ist und dass es Mut erfordert, seine Gefühle auch zeigen zu können.
Das Buch selbst ist liebevoll illustriert, ohne „zu niedlich“ zu wirken. Außerdem wird es „mit ökologischen Farben auf Recyclingpappe gedruckt und in Deutschland hergestellt“, verspricht die Autorin.

Leseempfehlung:
Für alle, die Kinder haben oder mit Kindern arbeiten! Helmut dürfte Kinder bis in die dritte Klasse hinein ansprechen und schon für etwa Dreijährige gut verständlich sein.
Ich bin schon gespannt auf das zweite Buch aus der Reihe, Helmut und die Rakete.

Vielen Dank an den HeartMut-Verlag für das druckfrische Rezensionsexemplar!

Beste Grüße,
Katha

Wie geht’s dir?

… ist eine Frage, die wir meist zeitbedingt unseren Schülern viel zu selten stellen. Da nehme ich mich absolut nicht von aus. Die Kinder müssen funktionieren in der Schule und oft merken wir erst bei extremem oder auffälligem Verhalten, dass die Gefühlslage bei dem ein oder anderen nicht gerade rosig ist.

Um diesem Thema etwas (!) gerechter zu werden, ziehen bei mir in die Klasse bald die Fische ein. Also, keine echten natürlich! Diese:
IMG_0888.JPG
Die meisten von euch werden sofort erkennen, dass ich mich bei Mies van Houts Buch „Heute bin ich“ bedient habe. Das wird auch mein Aufhänger sein: Bilder betrachten, Gefühle erkennen und beschreiben, benennen. Die vier ausgewählten Fische kommen an die Pinwand für „Klassenkram“ und daneben eine leere laminierte Seite, auf der mit Klebeknete die Fotos der Kinder (ebenfalls laminiert) befestigt sind. Jeder kann dann morgens seine Laune signalisieren, indem er sein Foto zum jeweiligen Fisch hängt. Ziel ist es, dass sowohl wir Lehrer als auch die Kinder wissen, wem sie heute vielleicht besser aus dem Weg gehen sollte (wütend), mit wem man mal sprechen sollte (traurig), oder ob wir mal ein Wachmacherspiel brauchen.

Mal sehen, wie das angenommen wird… Wenn es was zu evaluieren gibt, schreibe ich es euch.

*Fast vergessen: Die Idee ist nicht allein auf meinem Mist gewachsen – das muss ich unbedingt hier noch erwähnen! Im Gespräch mit einer Teampartnerin darüber, wie wir die Gefühle visualisieren können, hatte sie die Idee mit dem Buch, das ja definitiv zu meinen Lieblingswerken gehört (ich hatte dazu ja auch schon mal was bzgl. Kunst geschrieben…).*

Beste Sonntagsgrüße;
Katha

Gefühle-Suchsel

Eigentlich finde ich Suchsel nicht so gut – sie dienen doch oft eher dem Zeitvertreib… Ich habe heute dennoch mal die Suchsel-Maschine angeworfen und vier verschiedene Suchsel generiert, die alle die gleichen 20 Gefühls-Adjektive enthalten. Was man ja in mühevoller Handarbeit nie machen würde, geht mit diesem Generator auf Knopfdruck: Wörter neu sortieren. Ich möchte diesmal alle vier Varianten in die Klasse geben, damit das elendige Abgucken reduziert wird.

Um aus der Beschäftigungstherapie etwas Sinnvolles zu machen, lautet der Arbeitsauftrag:
xxx

Ich erhoffe mir von diesem Aufgabenformat also Wortschatzarbeit in differenzierter Form – die Kinder bekommen ja keine Anzahl von vorhandenen Worten vorgegeben und müssen wirklich mal selbst suchen, welche Wörter sie finden, die auch wirklich zum Themenfeld passen. Es gibt leichter und schwieriger erkennbare Wörter von „fröhlich“ bis „gelangweilt“.

Wenn ihr eins der Suchsel nutzen wollt, hier sind sie: [Leider kann ich in der Datei keinen Urheberrechtshinweis auf http://suchsel.bastelmaschine.de/ zu geben, deshalb tue ich es nochmal an dieser Stelle!]
Gefühle-Suchsel A
Gefühle-Suchsel B
Gefühle-Suchsel C
Gefühle-Suchsel D

Sucht euch was!
Ka

Gefühle beschreiben, erklären, zulassen, erkennen

Fragen wie „Wie fühle ich mich in einer Situation?“ oder „Wie fühlt sich mein Gegenüber gerade?“ können meines Erachtens nicht oft genug in Angriff genommen werden – immer häufiger fehlt Kindern (und Erwachsenen) das Gespür für den Zustand von Anderen. Die sog. Empathie sollte deshalb immer wieder gefördert werden. Zum Einen, damit die Kinder ihre Gefühle nicht nur als „gut“ und „schlecht“ kategorisieren und benennen können, zum Anderen, um Gefühlsausdrücke an Mitmenschen besser wahrnehmen zu lernen.

Im allseits beliebten Sexualkundeunterricht geht es deshalb bei uns mit dem Teilthema „Gefühle“ los. Zuerst bekommen die Kinder im Klassenraum verteilt 12 Blätter, auf die ich je ein Gefühl in Wort und Bild geklebt habe. Diese Blätter werden zum stummen Schreiben genutzt – jedes Kind darf auf alle Zettel etwas schreiben, Meinungen ergänzen oder erweitern, bis alle wieder sitzen (weil sie fertig sind). So entsteht eine gewisse Anonymität und dennoch kann jeder alles lesen, niemand ist gezwungen, etwas vorzulesen oder sich zu melden.
Hier Eindrücke:

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Damit die Beschäftigung mit dem Thema auch daheim aktiv bleibt, gebe ich den Kindern ein AB mit nach Hause, das sich mit dem Weinen beschäftigt. Weinen kann man ja auf viele Gefühle beziehen (Traurigkeit, Angst, Freude, Erleichterung…) und wird oft sehr negativ erlebt („Heulsuse!“ …) Deshalb soll sich jedes Kind sozusagen im stillen Kämmerlein dazu Gedanken machen. Vorlesen wird dann antürlich auch wieder freiwillig sein.
Unbenanntx

Ka