Vor einigen Jahren habe ich (weit vor Corona ganz selbstverständlich in Präsenz) mit meinen Vierern ein winterliches ABC verfasst, mit dem auch die grammatische Struktur des Nebensatzes geübt wurde. Zum Glück ist dies eine der Aufgaben, die sich recht gut in die Distanz hinüberretten lässt mit Hilfe eines Etherpads.
So sieht es nun in der Vorarbeit aus. Die Anweisung ist so knapp, da die Übung mit meinen LAA durchgeführt wird; für die Kids wäre sie etwas länger…
Was ich dafür tun musste? Wenig! 1. https://zumpad.zum.de öffnen und mir einen Namen für mein Etherpad überlegen (Achtung: Großschreibung ist hier fürs Wiederfinden wichtig!) 2. Meine oben zu sehenden ersten Einträge machen – in diesem Fall habe ich bis Z alles eingetragen zur Übersichtlichkeit. 3. Den Link zum Etherpad mit den Lernenden teilen.
Nun kann jede*r mit dem Link zum Etherpad auf der Seite schreiben. Jede neue Person erhält eine andere Farbe in der Hinterlegung. Wenn alle sich ganz oben rects (nicht mehr oben im Bild zu sehen) mit ihrem Namen eintragen, kann man nachher auch zuordnen, wer was geschrieben hat. Wichtig ist die Absprache, dass nichts gelöscht wird, da Schreibrecht eben auch bedeutet, dass theoretisch eine Person alles löschen könnte.
Etherpads kann man über verschiedene Anbieter anlegen. Sie funktionieren alle gleich. Ich nutze gern die Zumpads der Zentrale für Unterrichtsmedien (ZUM). Wer sich darüber hinaus für weitere kollaborative Tools interessiert wie z.B. Tabellen, dem empfehle ich die Übersicht mit Hinweisen von Nele Hirsch vom eBildungslabor hier (Etherpads) und hier (weitere Ideen nach dem Etherpadprinzip).
Im ZfsL arbeiten wir seit einem guten Jahr mit Moodle als LMS (also LernManagementSystem), auf dem ja auch LogineoLMS basiert. Angeregt durch verschiedene Vorlagen aus dem #TwitterLehrerzimmer habe ich soeben den Adventskalender für unsere LAA und meine FL-Kolleg*innen vollendet und freue mich jetzt schon diebisch!
Screenshot des Kurses
So sieht es jetzt mit der freundlicherweise von Claudia Schwemmers zur Verfügung gestellten Vorlage aus. Momentan passiert noch nichts, wenn man auf die Zahlen klickt, aber hinter jedem Feld („Grid“) verbrigt sich ein Link, eine Aktivität usw. Jeden Tag ab dem 01.12. werden nun automatisch ohne mein weiteres Zutun die Nettigkeiten hinter den Zahlen freigegeben und bringen hoffentlich etwas Freude.
Wer Interesse hat, darf sich gern melden, da die Vorlage unter CreativeCommons-Lizenz steht:
Lizenzangabe
Wenn ihr ganz großes Glück habt, nehme ich euch auch noch mit im Advent. Mal sehen, ob ich das noch schaffe, alles hier für den Blog umzubauen…
Immer mal wieder werden von Lehrkräften Apps gesucht, die man „unbedingt auf Schultablets haben muss“. Eine davon ist für mich die App Biparcours, die für Bildungseinrichtungen in NRW kostenfreie* baugleiche Version von Actionbound.
Die Logos der Apps Biparcours & Actionbound – zu finden online, in Appstore und Playstore
Beide Apps sind ursprünglich für digitale Schnitzeljagden gedacht und dafür auch wunderbar geeignet. Solche Rallyes können aber längst nicht nur interessant für den Sachunterricht sein – es gibt viele tolle Anregungen auch für den Sprachunterricht zum Beispiel. Einige davon möchte ich hier mal anreißen. Diese Ideen stammen nicht alle ursprünglich aus meinen Gehirnwindungen, sondern haben sich dort aus vielen Anregungen aus Fortbildungen, Gesprächen und dem #TwitterLehrerzimmer zusammen gesammelt – sollte sich irgendwer „beklaut“ fühlen, dann bitte gern melden und ich nehme die Credits hier sofort auf!
0. Organisatorisches Beide Apps können auf mobilen Geräten zum Spielen eines Parcours bzw. Bounds genutzt werden. Das Anlegen der Aufgaben geht im Browser, wo man sich dann mit seinen Daten anmeldet. Öffentliche Parcours können dann von Jedem gefunden und gespielt werden, aber man kann sie auch als „geheim“ speichern, so dass man nur über einen QR-Code Zugriff bekommt. Ebenfalls einstellbar ist es, ob die Reihenfolge der Aufgaben fest steht oder zufällig ist. Im Lehreraccount kan man sog. Sub-Accounts einrichten: die SuS müssen sich dann nicht selbst auf der Homepage registrieren (Datenschutz) und die Aufgaben aus allen Sub-Accounts können von der Lehrkraft in ein Endprodukt überführt und geordnet werden. Aufgabenformate sind offene Fragen, Multiple-Choice-Fragen, Sortieraufgaben, Schätzaufgaben, Foto-Hochladeaufgaben und andere. Es gibt eine Navigationsfunktion, wenn Teilnehmer an einen bestimmten geografischen Ort geführt werden sollen. Für jede gelöste Aufgabe gibt es Punkte, deren Wert der Ersteller festlegen kann. Auch Einstellungen zum Weiterkommen sind möglich. So sieht beispielsweise eine Aufgabe im Editor aus:
Der Parcoursersteller kann am Ende alle Lösungen einsehen und die Punktestände vergleichen sowie als Aufgabe hochgeladene Bilder einsehen. Die Teilnehmer sehen nur Ihre Platzierung anhand der Punkte.
1. Sachunterricht Geografische Themen lassen sich mit Parcours bzw. Bounds hervorragend umsetzen, besonders die lokalen Aspekte im „Heimatkundeunterricht“. So können die Kinder mit einem mobilen Gerät mit der App drauf bestimmte Orte aufsuchen, dort Aufgaben oder Rätsel lösen, Fotos machen etc. Die Navigation kann dabei ebenso geübt werden wie das Lesen, das genaue Hinschauen und nebenbei lässt sich eine Menge über den eigenen Ort lernen. Reizvoll ist es aber auch, die Kinder selbst Fragen und Aufgaben bzw. Stationen für einen Parcours erstellen zu lassen. So, wie bislang Zeitschriften über den eigenen Ort verfasst wurden, Reiseführer, Plakate oder Ähnliches, können einzelne Partnerteams oder Gruppen zu Unterthemen Aufgaben ausdenken, die dann zu einem Parcours zusammen geführt werden und von allen gespielt werden können. Hier wird klar, dass Parcours nicht nur räumlich, sondern auch thematisch aufgebaut werden können und sich wirklich gut mit Bewegung verknüpfen lassen.
2. Deutsch (Sprachen) Aufgaben zu einer Lektüre oder anderen ergiebigen Texten können statt auf Papier auch in Biparcours umgesetzt werden – dazu werden dann zum Beispiel verschiedene Fragen und andere Aufgabentypen im Schulgebäude verteilt (wenn nicht grad verschärfte Hygieneregeln gelten..), wo sie gefunden und gelöst werden können. Zum Ausbau des Wortschatzes können z.B. durch Fotos in der App Orte vorgegeben werden, die die Kinder aufsuchen sollen, um dort Dinge zu finden (Multiple Choice) oder zu benennen (Freitext). ANdersherum können Begriffe vorgegeben werden, zu denen die Kinder ein passendes Foto hochladen müssen.
3. alle Fächer Grundsätzlich bieten die beiden Apps die Möglichkeit, dass Kinder beim Lernen in Bewegung kommen und ein Schulgebäude, Schulgelände oder Dorf zum Lernort wird. Wenn mit QR-Codes gearbeitet wird, lassen sich Aufgaben überall verteilen und reale Gegenstände, Orte oder Erlebnisse finden Eingang in ein Lernen, das am ehesten mit Stationenlernen oder einer Lerntheke vergleichbar wäre.
4. Ankommen und Kennenlernen Wenn ein neuer Ort (neue Schule etc.) zum Lernort wird, bietet es sich an, ihn genauer kennenzulernen. Auch dies kann mit Biparcours/Actionbound motivierend umgesetzt werden. Lehrkräfte oder ältere Schüler*innen erstellen ein Angebot für die Neuen. Diese erkunden dann mit Hilfe der Aufgaben in kleinen Gruppen Gebäude und Gelände und kommen so an alle relevanten Orte, die sie kennen sollten. Wir haben dies z.B. für die neuen LAA in unserem ZfsL am Medientag genutzt. Auf der Ebene des Kollegiums sind die Apps auch ein guter Begleiter: unseren letzten Kollegiumsausflug durch die Nachbarstadt haben wir mit Actionbound auch ziemlich aufgepeppt und ohne große Vorträge oder alle zusammenrufen zu müssen, viele Inhalte vermittelt bzw. die Kolleg*innen zu kleinen Aufgaben motiviert. Analog wäre dies für Wandertage oder Abschlussfeiern denkbar.
Ich würde euch raten, einfach mal in der App zu stöbern, welche Parcours bzw. Bounds es in eurer Region gibt und einfach mal etwas auszuprobieren. Einige Ergebnisse aus Schulen sind ja bereits online und können als Inspiration dienen.
Viel Spaß beim Testen wünscht Katha (die für diese Werbung natürlich kein Geld oder sonstwas bekommt!)
* Actionbound kann als Privatperson kostenfrei genutzt werden, ist für den institutionellen Einsatz aber kostenpflichtig. Für Menschen aus nordrheinwestfälischen Bildungseinrichtungen ist Biparcours nach Anmeldung kostenfrei nutzbar – es ist baugleich und nur in anderen Farbtönen gehalten…
„Bei Gewinnspielen gewinne ich nie was!“, sagt meine Schwiegermutter immer. Sie spielt halt auch nie mit… Ich tu das öfter mal und hab vor Kurzem wieder richtig Glück gehabt: Bei der Gesellschaft für digitale Bildung habe ich auf Twitter an einem Gewinnspiel teilgenommen und eine Box von Lego Education mit dem Spike Prime gewonnen. Jippie!
Dieses Legoset ist nicht nur (aber auch) zum technischen Bauen gedacht, sondern vor allem für den handelnden Einstieg ins Programmieren. Nach Anleitung oder frei können Roboter, Fahrzeuge, Tiere oder andere Dinge gebaut und mithilfe der drei Sensoren und drei Motoren aktiviert werden. Alles wird an einen sog. Hub gesteckt, in dem ein Bluetooth-Sensor steckt und auf dem das Grundprogramm installiert ist. Wir mussten zwar beim ersten Benutzen mehrmals ein Update über Kabel aufspielen, aber dann lief alles auch kabellos. Am bequemsten war für uns die Steuerung über ein Tablet, für die Updates war aber das Notebook mit Kabel besser. Hier sieht man, was alles im Set enthalten ist:
In der App gibt es verschiedene Vorschläge, was gebaut werden kann:
Dazu wird entweder am PC/Notebook oder am Tablet ein Programmcode geschrieben, der zu den verwendeten Bauteilen passt. Hierzu werden wenn-dann-Aktionen festgelegt -so wie „wenn der Farbsensor gelb sieht, dreht sich der Motor an Steckplatz A 5 Mal“. Für den Code kann man entweder Python verwenden oder aber mit Textblöcken arbeiten, was für Anfänger der empfehlenwertere Weg ist. So sieht die blanke Programmierfläche dann aus:
Man kann dann links die einzelnen Blöcke für Aktionen, Sensoren oder Motoren auswählen und kombinieren. So kann es dann zum Beispiel aussehen, wenn man Blöcke angepasst hat:
Momentan probieren der Möppel und ich verschiedene Baupläne aus und tasten uns ans Programmieren heran. Da ich bei fobizz dieses Jahr schon die „Zusatzqualifikation Informatische Grundbildung“ mitmachen konnte, bin ich in dieser Hinsicht nicht mehr ganz unbeleckt. Ich kann jeder/jedem nur empfehlen, sich mal mit ein paar Programmierübungen auseinanderzusetzen – das Thema gewinnt in der zunehmend durch Algorithmen bestimmte Welt auch in der GS zunehmend an Bedeutung!
Was mich an dem Lego Education-Set hier freut ist die Möglichkeit, die Programmierung durch die Bluetooth- oder Kabel-Verknüpfung mit dem Hub wirklich aktiv getestet werden kann. Das ist schon noch etwas cooler als die rein optischen Animationen, die man bei TurtleCoder, Scratch oder anderen Onlineangeboten nutzen kann (auch wenn die für die Schule natürlich super, weil kostenlos sind). Außerdem kann man natürlich bereits vorhandene Legosteine, -räder etc. auch mit den Teilen aus diesem Set verwenden, denn Lego ist ja Lego. Da bietet sich schon eine Menge Raum für Kreativität!
Ich freu mich noch ein Weilchen und geh jetzt nochmal bauen…
Eure Katha
Inspiriert von der wunderbaren Frau Locke, die wiederum durch eine Instagram-Challenge inspiriert wurde, möchte auch ich heute mal beschreiben, welche digitalen Hilfsmittel ich zur Vorbereitung meines Unterrichts bzw. meiner Fachseminararbeit nutze.
1. Ausstattung (Hardware)
Schon immer nutze ich privat ein Notebook mit aktuellem Microsoft Office. An zusätzlicher Hardware gibt es nur einen Drucker mit Scanfunktion; eine Webcam ist im Notebook enthalten. In den letzten Jahren habe ich mit unserem Familien-iPad auch schon ein bisschen herumprobiert und ergänze durch dieses vor allem kreative Aspekte.
Da ich ja in zwei verschiedenen Institutionen tätig bin, plane ich auch zweigleisig für zwei verschiedene Austattungen:
In der Schule gibt es bislang anderthalb Computerräume sowie eine inwzischen flächendeckende Beamerausstattung plus Notebooks in den Klassen. Für dort kann ich also alles einplanen, was entweder ich präsentiere oder die Kinder an einem Desktop-PC tun können (Online-Aufgaben, Textverarbeitung, Recherchelinks…). Eine Ausstattung der Lehrkräfte mit mobilen Dienstgeräten ist in Vorbereitung.
Im ZfsL (Studienseminar) stehen große Präsentationsdisplays, die ich kabellos oder mit Kabel vom Notebook aus zum Präsentieren nutzen kann. Außerdem haben wir dort bislang einen Koffer mit iPads. Auch hier warten wir auf Dienstgeräte für die Deutsch-Mathe-Fachleitungen.
2. Ausstattung (Software)
Meine unverzichtbaren Programme sind immer schon Word und PowerPoint*. Ersteres für alle Textarbeiten und die meisten Arbeitsblätter. Zweiteres natürlich für Präsentationen (ZfsL), aber vor allem auch für viele grafische Kleinigkeiten: ich kann darin Formen schnell nutzen, verschieben, ausrichten, kombinieren und so. Die Greenscreentechnik aus dem FakeNews-Beitrag letztens kann ich zum Beispiel dort auch schnell umsetzen: beide Bilder einfügen, anordnen, gemeinsam als neue Grafik speichern… Jedem, der diese und andere Programme regelmäßig für ähnliche Arbeiten nutzt, dem empfehle ich dringend, sich mit den bestehenden Tastaturkürzeln vertraut zu machen – außer strg+c, strg+v und strg+x gibt es da noch eine ganze Menge weitere! Vor allem am Notebook beschleunigt man sein Arbeiten so enorm. Für alle wiederkehrenden Dinge kann man teils auch selbst solche Shortcuts anlegen – ich habe mir z. B. in der Symbolbibliothek in Word für die von mir häufig genutzten Pfeile oder Ankreuzkästchen Shortcuts eingerichtet, so dass ich z. B. über strg+k direkt in Kästchen im Text habe. Weitere Tipps: Windowstaste und Punkt drücken zeigt mir eine Emoji-Tastatur an und wenn man Großschreibtaste, Windowstaste und S drückt, kommt man direkt in das Ausschneidetool (früher Snipping Tool), mit dem man z.B. die in diesem Artikel genutzten Bildschirmausschnitte superschnell herstellt.
Nicht zuletzt sollte man sich alle regelmäßig genutzten Programme unten am Bildschirm in der Toolbar ablegen, um schnell darauf zugreifen zu können:
Außer Office habe ich nur Freeware auf meinem Notebook: Freemind zum Beispiel, eine Mindmapping-Software. Außerdem TinyPic, einen Bildverkleinerer oder oCam, ein Screencastprogramm zum Aufnehmen des Bildschirms für Erklärfilme. Diese verarbeite ich dann mit MovieMaker, einem Windows-Tool (analog gibt es auf dem Mac iMovie).
Ein pdf-Tool zum Kombinieren oder zerteilen von pdf-Dateien habe ich in pdf24 gefunden. Durch die zur Zeit häufigere Arbeit mit Videos ist noch Handbrake zum Verkleinern hinzugekommen.
An der Arbeit mit OneNote als Planungshilfe versuche ich mich momentan. Der Charme liegt ja darin, dass ich unterwegs auf dem Tablet auf alles zugreifen kann genauso wie zuhause am Notebook. Wer hier auch probieren mag, kann sich zum Beispiel bei https://onenote-fuer-lehrer.de/ schlau machen.
Nicht zuletzt nutze ich im Seminarkontext mit einigen Kolleginnen Microsoft Teams, das nun in Zeiten der Distanzausbildung auch an unsere LAA herausgeht, damit wir gut miteinander videochatten können.
3. Was ich so plane
Ihr kennt ja inzwischen viele meiner AB und meinen Stil dafür. Mit Word komme ich deshalb hervorragend zurecht und weiche für AB mit etwas mehr Formen bzw. für Spielkarten und so was auf Powerpoint aus.
Außerdem habe ich immer schon gern Hilfen genutzt, um Schüler*innen schneller zu bestimmten Internetseiten zu lotsen. Früher konnte ich in der Schule noch Tabs in unserem Browser setzen, mit denen man zumindest zu den häufiger gebrauchten Seiten kommt. Da das nicht mehr geht und sowieso nicht jede*r ein Schulnetzwerk hat und man ja nicht für jede einmal zu nutzende Seite einen Tab einrichtet, nutze ich gern Dokumente mit Links drin: einfach zuhause die URL der gewünschten Seite kopieren und in Word einfügen, dann Leertaste tippen und der Link wird zum Hyperlink. Nun kann man dazu noch etwas schreiben, wenn man will und das Dokument auf den Schul-PC packen (Netzwerk, Dateiverteilung, USB-Stick…). Durch Anklicken des Links in der Datei kommen die SuS nun genau dahin, wo sie hinsollen. So kann man wunderbar z.B. mehrere Seiten mit passenden Infos über ein Tier zuhause sammeln und die Kinder können genau diese Seiten durcharbeiten. Eigene Recherche mit Suchmaschinen kommt natürlich noch dazu, bevor jetzt jemand unkt..
Sollten wir wirklich Tablets bekommen, dann kann man dies sehr schön durch QR-Codes lösen.
In den letzten Jahren habe ich viele Fortbildungen wahrnehmen können und dabei diverse „Tools“, wie es so schön heißt, kennengelernt. Ein häufig genutzter Favorit ist Padlet (s. hier), ebenso die auch kollaborativ nutzbaren Etherpads wie zumpad.
In meiner Vorbildfunktion sowohl für die SuS als auch für die LAA habe ich gelernt, Wert auf Urheberrechte zu legen und mich auch mit der Recherche von Bildern in diesem Sinne mehr anzustrengen. Die Google-Bildersuche bietet dafür eine sehr einfache Unterstützung, die man auch GS-Kindern schnell beibringen kann:
Die Einstellung „Zur Wiederverwendung gekennzeichnet“ liefert mir Bilder, die ich unter Angabe der Quelle z.B. hier oder auf einem AB verwenden kann.
Außerdem habe ich mir frei zur Verfügung gestellte Grafiken wie die von Frau Locke oder den Mompitzen heruntergeladen und nach Autor in Ordnern abgelegt, damit ich immer direkt die Quelle angeben kann.
Mmh, nun ist es doch ein bisschen lang geworden hier heute… das Fokussieren fiel mir etwas schwer, da so vieles bei mir am PC Hand ind Hand geht. Solltet ihr den Wunsch haben, dass ich irgendwas nochmal vertiefe, dann kommentiert oder mailt mir das gern.
Herzliche Grüße
Katha
*Natürlich kann man auch OpenSource-Software wie LibreOffice nutzen – mir persönlich sind da die Funktionen aber zu eingeschränkt bzw. zu umständlich zu erreichen. In der Schule muss ich damit arbeiten und ärgere mich oft darüber, dass ich meinen gewohnten Workflow bei Weitem nicht erreiche. Allein die Dropdown-Menüs in LibreOffice machen mich wahnsinnig.
Vielleicht ist Mancher irritiert über den heutigen Titel (oder über den gestrigen gestolpert), aber ich versuche, mich zu erklären…
In der Schule neigen wir oft dazu, vor allem die Gefahren der Internetnutzung aufzuzeigen und heben dabei doch oft den mahnenden Zeigefinger.
Wenn es nun um das Thema Fake News geht, möchte ich euch heute deshalb einen anderen Weg ans Herz legen: Fake News selbst erfinden um zu merken, wie leicht man durchaus glaubwürdige Unwahrheiten verbreiten kann. Und das können auch Grundschulkinder gut selbst tun!
Was man dazu benötigt? Eine lustige Idee, ein passendes Foto und ggf. einen passenden Generator. Vorschläge und Beispiele findet ihr auch in dem wirklich empfehlenswerten Buch „Tablets in der Grundschule“ von Verena Knoblauch, in dem es u.a. ein Kapitel über Fake News gibt. Lasst euch jetzt aber vom Titel nicht abschrecken – es geht auch ohne Tablet!
1. Die Schlagzeile
Nicht nur am 1. April kann man Menschen mit erfundenen Schlagzeilen „erfreuen“ – dieser bietet aber immer einen guten Anreiz, das Thema auzgreifen.
Die Kinder erfinden also in PA eine Schlagzeile, die frei erfunden oder zumindest maßlos übertrieben ist. Zur Vorbereitung kann man gut seriöse und nicht-seriöse Überschriften vergleichen und feststellen, was zweitere ausmacht.
2. Die Nachricht
Zur Überschrift wird ein kleiner Artikel geschrieben. Wie in einer Zeitung muss der nicht allzu lang sein, aber eben die wichtigen Informationen enthalten, die die Überschrift näher erläutern. Hier läuft also viel Textarbeit, parallel zu dem, wie man sonst oft das Thema Zeitung bzw. Bericht erarbeitet. Dieses Mal ist nur anders, dass die Inhalte frei erfunden und übertrieben sind.
3. Das Bild
Jede gute Schlagzeile wird durch ein Bild noch glaubwürdiger – das gilt natürlich auch für Fake News. Jetzt wird es kreativ: wir verwenden entweder frei zugängliche Bilder von Plattformen wie Pixabay oder nutzen eigene Bilder, die verändert werden.
Im ersten Fall sucht man nach Bildern, die man für seinen Artikel nutzen möchte. Hier gibt es eine sehr einfache Suchfunktion. Wichtig ist es hier im Sinne der Vorbildfunktion, nicht einfach die Google-Bildersuche zu nutzen, sondern über Urheberrechte zu sprechen. Die Google-Bildersuche kann man übrigens auch dazu nutzen, wenn man die Nutzungsrechte-Filter nutzt: Das gewünschte Bild wird gespeichert und kann dann direkt weiter verwendet werden – oder für die nächste Variante genutzt:
Eine andere Variante, die sehr viel „beeindruckendere“ Ergebnisse erzielt, ist das Nutzen von GreenScreen-Bildern, so wie es ja z. B. auch bei den Fernsehnachrichten geschieht. Dazu wird eine Person oder Personen vor einem grünen Hintergrund fotografiert. Dieser Hintergrund kann dann in jedem Bildbearbeitungsprogramm (und sogar in Officeprogrammen) recht leicht weggezaubert werden. Die Person kann dann vor einen Hintergrund nach Wahl (Fotoquellen siehe oben) platziert werden. So stehen die Kinder plötzlich auf dem Mond oder ein Hund auf einem Bus usw.
Wer sich vor diesem Aufwand scheut oder keinen GreenScreen zur Verfügung hat, kann für vorhandene Fotos das sehr effektive Angebot von remove.bg nutzen, das das Freistellen einer Person online ziemlich gut hinbekommt. Ich habe hier mal ein Beispiel für euch: originale Aufnahme, freigestellte Aufnahme und in einen anderen Hintergrund eingefügte Aufnahme. Hier könnte der Titel „Riesenkäfer gesichtet“ passen…
Nun kann man entweder von Hand oder am PC im Textverarbeitungsprogramm ein Artikel verfasst und durch das gewünschte Bild ergänzt werden. Oder man macht es sich einfach und nutzt Online-Angebote dafür. Obiger Ausschnitt wurde mit „The Newspaper Clipping Generator“ gemacht, da mein Favorit Paul Newsman zur Zeit wegen der Coronakrise stillgelegt ist (es wurde wohl zu viel Schindluder getrieben…). Paul Newsman hat den Vorteil, dass ein Bild eingebunden werden kann, was nun heute bei mir nicht klappte.
Hier noch ein Beispiel, das mit dem Anbieter 24aktuelles gefaket wurde. Man achte auf den Hinweis ganz oben:
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren – wie immer am besten zuerst allein daheim oder mit den eigenen Kindern und dann in der Schule!
Habt im Hinterkopf, dass Persönlichkeits- und Urheberrechte in solch einem Projekt besondere Beachtung finden müssen!
Eure
Katha
Zum Schluss noch ein Angebot: Meine gesammelten Online-Angebote rund um Fake News habe ich mit Wakelet schon mal geordnet. Diese Sammlung mache ich euch gern zugänglich.
Was mit dem Fund eines in Krefeld bemalten Steines auf Langeoog begann, hat erst meinen Möppel und mich (selbst ja bekennende Ostwestfalen) bewegt, selbst Steine zu bemalen und auszulegen und ist nun ein Unterrichtsprojekt für eine dritte Klasse geworden. Die eigentliche Planung wurde leider stark verzögert wegen meiner Tollpatschigkeit, die mit einem Bänderris und somit einer wochenlangen Krankschreibung bestraft worden war.
Alle Interessierten nehme ich mit in den geplanten Ablauf der Sequenzen inkl. ungefährer Zeitangaben:
1. Das Konzept der Wandersteine/Kreativsteine wird erklärt: man bemalt einen Stein, legt ihn an einem Ort aus, wo er auch gefunden werden kann. Der Finder meldet den Stein (bislang meist in facebook-Gruppen*) und legt ihn an anderer Stelle wieder aus. Hausaufgabe: einen passenden Stein mitbringen – Kriterien: etwas handtellergroß, rundlich / nicht kantig, einigermaßen glatt, sauber (ca. 1/2 bis 1 Stunde)
2. Die SuS bemalen im Kunstunterricht ihre Steine mit Acrylfarben und Wunschmotiven. Ob es ein Motto gibt, kann man selbst entscheiden. Die Vorderseiten der Steine werden fotografiert.** (ca. 2 Stunden)
Ich habe für dieses Projekt ein günstiges 12er-Set Acrylstifte vom Versandriesen gekauft, Klarlack gab es grad günstig beim Discounter und Acrylfarbe für die Grundierung in der Schule.
3. Es wird ein Padlet o.ä. angelegt, in dem die FinderInnen ihren Fund mit Foto dokumentieren können. Hier könnte entweder die Regalform gewählt werden, so dass jeder Stein eine eigene Spalte hat, in der seine Fundorte nachzulesen sind, oder die Version „Karte“, so dass FinderInnen via GoogleMaps den aktuellen Fundort jedes Steins markieren können***. Zweitere Version bietet sich an, wenn in Sachunterricht eine Verknüpfung mit Geografie geplant ist. Die SuS lernen die Handhabung des Padlets kennen und einigen sich auf Titel und Untertitel. Bei uns wurde es „Reisesteine“.
4. Es wird überlegt, wie der Link zur gewählten Seite auf den Stein kommt. Lange URL lassen sich aus Platzgründen nicht darauf schreiben, so dass die Arbeit mit einem Kurzlink vorgeschlagen wird. Der Name für den Kurzlink wird gemeinsam abgestimmt. (3. und 4. passt in eine Stunde)
Wir haben t1p als Linkverkürzer verwendet, da die Basis-URL dort sehr kurz ist und man das Wort dahinter selbst festlegen kann. Andere Systeme generieren vierstellige Zahlencodes, die sich aber eben nicht so gut merken lassen wie unser Schlagwort.
5. Die SuS tragen ihre Steine mit Foto in das Padlet ein. Jeder Stein bekommt eine eigene Spalte, einen Namen und eine kurze Beschreibung.
Bild 1: Erste Einträge ploppen auf – große Verwunderung, gefolt von Begeisterung:
Bild 2: Nun sind alle Steine eingetragen:
Jeder, der über den Kurzlink Schreibzugriff auf das Padlet hat, kann darin eine neue Spalte und/oder einen neuen Beitrag anlegen. Die Lehrkraft muss darauf achten, dass zwar Schreibrecht, aber kein Editierungsrecht erteilt wird, sonst könnten Beiträge der SuS von Besuchern gelöscht oder verändert werden.
6. Die fertig bemalten Steine werden auf der Rückseite mit dem Kurzlink beschriftet, dann mehrfach mit Klarlack überzogen und nach dem Trocknen in der Umgebung der Schule ausgelegt. Ein Unterrichtsgang oder eine Nachmittagsaktion bieten sich an (wieder Anknüpfungspunkt Geografie, Heimatort). (1 Stunde)
Auslageorte sollten gut sichtbar sein und kein Stein sollte wegen Hundealarm direkt am Boden liegen.
7. Nun heißt es: Abwarten und regelmäßig überprüfen, ob bzw. welcher Stein gefunden wurde und einen Eintrag bekommen hat. Mit Hilfe des Kurzlinks können die SuS auch von zuause aus nachsehen, ob ihr Stein gefunden wurde.
Abschließend noch ein paar Überlegungen zur Frage, ob dieses vielleicht ein „zeitgemäßes“ Unterrichtsprojekt ist. Es gibt mehrere Gründe, die dafür sprechen könnten: das Projekt trägt ein bisschen Lebenswelt (mancher SuS zumindest) in die Klasse – sicher aber trägt es bei den meisten SuS einen Unterrichtsinhalt in die Lebenwelt hinein: über den Kurzlink kann man daheim oder unterwegs schauen, was sich im Padlet getan hat. Das lässt sicherlich kaum jemanden kalt, wie es dem eigenen Stein ergeht.
Außerdem kommen „neue“ Medien zum Einsatz, wenn auch erstmal nur am Rande. Nicht jedes Kind kann anfangs beim Erstellen der Seite aktiv am PC arbeiten, aber jedeR kann mitdenken und mitplanen. Den eigenen Stein kann dann jedes Kind selbst in das Padlet einpflegen; entweder geschieht das mit schuleigenen mobilen Geräten oder mit Hilfe von Digitalkamera, Datenkabel und PC. Und daheim nachschauen kann auch jedes Kind.
Nicht zuletzt geht es hier um eine gemeinsame Erfahrung, die Kreativität und kollaborative Ansätze beinhaltet und Kommunikation zwischen den SuS und im Nachhall mit Menschen aus der Umgebung anregt.
Herzliche Grüße
Katha
* An dieser Stelle kann man je nach Lernausgangslage der Klasse auch überlegen, warum man sich eben nicht an die facebook-Gruppen anhängt, sondern eine unabhängige Plattform nutzen sollte, die auch ohne Anmeldung via Link zugänglich ist.
** Bei uns wurden die Fotos dann auf den PC übertragen und den Kindern im Schulaustauschverzeichnis zum späteren Hochladen zur Verfügung gestellt.
Einige Bilder mussten wir nachholen, was ich aufgrund von Zeitmangel dann so gelöst habe: Padlet am Handy aufrufen, Fotos mit dem Handy machen, Fotos direkt ins Padlet hochladen – die Kinder waren begeistert.
*** Beim Teilen muss die Option „kann schreiben“ aktiviert sein, damit BesucherInnen der Seite die bestehenden Einträge nicht ändern können, selbst aber ihren Fund eintragen können.
Eine liebe Kollegin im zweiten Schuljahr hat ein klassisches Thema mit ihren Schützlingen angepackt: Das Gedicht „Ich male mir den Winter“ von Josef Guggenmoos. Ich traf sie, wie sie die Bilder in unserer Halle ausstellte und wir bewunderten sie gemeinsam. Als sie mir erzählte, dass die Kinder das Gedicht auch vorzulesen geübt hatten, schlug ich vor, eben dieses Vorlesen aufzunehmen und mittels QR-Code auf die Bilder zu kleben, so dass die Eltern mit ihrem Smartphone den Kindern zuhören können. Da die Kollegin begeistert von der Idee war und wir ja gerade frisch zwei iPads an die Schule bekommen haben, war fix ein Date gemacht, um die Aufnahmen zu machen.
Für die Aufnahmen nutzten wir eine App, die ich erst vor Kurzem entdeckt hatte: chirp.qr. Hiermit kann man…
– intuitiv Sprache aufnehmen (Vögelchen antippen startet und beendet die Aufnahme),
– das Aufgenommene zur Kontrolle anhören und
– dann direkt einen QR-Code erzeugen und speichern.
Kleiner Tipp für den mehrfachen Einsatz wie in unserem Fall: man gibt den Codes beim Speichern zwar Namen, aber die tauchen beim Exportieren der Bilder nicht auf. Also Reihenfolge der Sprecher notieren – handschriftlich oder in einer Notizen-App (in die man zur Sicherheit auch die Codes einfügen kann).
Was wir nun also gemacht haben? Mit den beiden vorhandenen Tablets haben wir uns in zwei ruhige Räume verzogen und nach und nach alle SuS das Gedicht vorlesen lassen. Jede Aufnahme wurde in einen QR-Code umgewandelt und gespeichert. In Ermangelung eines USB-Lightning-Speichersticks und eines WLAN-Druckers habe ich die Codes dann via AirDrop an mein iPhone übertragen und von dort an meine Schuladresse gemailt. Dann waren die Codes flott ausgedruckt. Zuletzt wurde jeder Code auf das dem Kind gehörende Bild geklebt und schon hat man Zeichnung und Sprache verbunden. Für interessierte, aber nicht so erfahrene Techniknutzer habe ich eine kurze Anleitung für die QR-Codes zu den Bildern gehängt (s. Foto).
Hier könnt ihr mal anonym in zwei Aufnahmen hineinhören. Dabei wird auch ganz gut die Bandbreite der Leseleistung deutlich. (Einige Kinder haben auch nur die erste Strophe eingelesen…).
Für uns ein sehr rundes kleines Projekt, für das sich sicher viele Kunst-Themen oder Lesestücke eignen. Gerade bei dem Gedicht, das die Kollegin ausgewählt hat, passt das Vorgehen einfach toll, denn der Text beschreibt ja exakt das Gemalte bzw. das Gemalte richtet sich nach dem Text des Gedichts.
Wie viele andere Schulen auch, befinden wir uns momentan mitten in dem Prozess, ein Medienkonzept zu verfassen. Gerade haben wir (Steuergruppe und Mediengruppe) dazu einen „Thementag“ als SchiLf bzw. Pädagogischen Tag durchgeführt. Hier kommen daraus ein paar Eindrücke.
Zum Start haben wir mit allen KuK ein Reaktions-Lesespiel* durchgeführt. So ging es ein bisschen lockerer los als mit dem direkten Input und wir haben schonmal ein paar Argumente ausgetauscht. Die Idee, solch ein Lesespiel auch außerhalb von Unterricht durchzuführen, kommt vom letzten LAA-Jahrgang, die eines bei ihrer Verabschiedung aus dem ZfsL einsetzten. Hier gibt es die Vorlage zum Lesespiel Aufwärmen – je nach Personenzahl müsste man es verlängern oder kürzen…
Der eigentliche Beginn war dann ein Inputvortrag von mir, in dem ich die Begründung für die Arbeit dargestellt habe und warum ich dieses Konzept anders als diverse andere Konzepte und Arbeitspläne, die wir in den letzten Jahren schreiben mussten, sinnvoll finde. Kritisches und die erwartbaren Widerstände sind darin direkt eingeflossen, um nicht zu euphorisch und dadurch realitätsfern zu wirken. U.a. hier:
Inhalt war neben demMedienkompetenzrahmen NRW als Pflichtteil auch das SAMR-Modell, um eine leichte theoretische Unterfütterung des größtenteils praktischen Tages zu gewährleisten. Diese Visualisierung des Modells von Ruben Puentedura gefällt mir deshalb so gut, weil die zurückhaltenden KuK sehen können, dass sie sich gar nicht sofort „ganz in die Tiefe“ der Digitalität begeben müssen, sondern auch erstmal ein wenig unter die Oberfläche schauen können. Wichtig allerdings ist, dass man sich bewegt und nicht am Rand stehen bleibt!
Nach dem Input hatten wir einen „Digitalen Klassenraum“ ausgebaut: es gab verschiedene Angebote zum Ansehen und vor allem Ausprobieren.
> BeeBots – kleine gelbe bienenfärmige Roboter, deren Laufweg man programmieren muss
> eine Übung, bei der Satzglieder im Textverarbeitungsprogramm markiert und verschoben werden
> die digitale Version unseres Deutschlehrwerks
> die App Anton
> unser digitales Aufnahmegerät
> eine Präsentationskamera (aka Visualizer) und eine tote Biene zum Heranzoomen
> eine Sortierübung zu den Wortarten erstellt mit Learningapps
Eifrig wurde hier niederschwellig getestet und besprochen. Im Anschluss gab es drei etwa 20minütige Probierangebote, die die KuK in 4er-Gruppen nacheinander besuchten:
> mit BookCreator am Tablet eine Zahlvorstellung herstellen
> mit den Calliope Minis am PC erste kleine Programmierungen versuchen
> (allein) den Link zu einem Padlet öffnen und darin eine Geschichte planen (s. alter Blogeintrag)
Daran schloss sich ein Austausch an über Erlebtes, Festgestelltes, Schwierigkeiten und Wünsche.
Am Nachmittag ging es dann in den (z. T. erweiterten) Fachkonferenzen darum, fachbezogen konkrete Ideen zu sammeln und diese dem MKR zuzuordnen. Es gibt ein tolles sehr großes Poster des MKR, auf dem wir dann jede Idee als Klebezettelchen dokumentieren konnten. Jedes Fach hatte eine eigene Klebezettelfarbe bekommen, um später die Übersicht zu erhalten. Der Arbeitsauftrag beinhaltete das Wünschen und Fantasieren. Wie vielen anderen Schulen auch stehen wir ja vor dem Spagat, den Einsatz von Medien in unseren Unterricht zu implementieren, die viele von uns nicht kennen/nutzen. Deshalb sollten alle Ideen notiert werden unabhängig von ihrer Realisierbarkeit und den technischen Mitteln.
Nun stehen wir vor dem nächsten Schritt: Die Zettelchen müssen ausgewertet und ggf. nachsortiert werden, damit dann daraus eine Art von Mediencurriculum für unser Medienkonzept werden kann.
Abgeschlossen wurde der Tag mit einer Zielscheibenumfrage mit oncoo, einem Tool des Studienseminars Osnabrück. Hier gab es fünf Fragen zur eigenen Haltung gegenüber Medien und wie sich diese evtl. am Päd. Tag verändert hat.
Es war ein sehr spannender Tag für mich als sehr medienaffine und -sichere Lehrerin, die sich in manche Bedenken erstmal selbst eindenken musste. Ich wünsche mir, dass wir einen Prozess anstoßen konnten nicht nur einen weiteren „toten“ Papiertiger namens Medienkonzept schaffen…
Tschüss!
Katha
* Für diejenigen, die damit (noch) nichts anfangen können, habe ich in diesem alten Blogeintrag mal die Funktion beschrieben.
Bob Blume hat im #Twitterlehrerzimmer und auf seinem Blog zu einer Blogparade zum Thema „Zeitgemäßes Lernen konkret“ aufgerufen. Ich versuche mich an einem (subjektiven) Beitrag in meiner Rolle als Fachleiterin, die angehende LehrerInnen ausbilden darf.
Zum Hintergrund für meine Überlegungen: In den letzten Jahren habe ich in meiner Doppelrolle als einfache Lehrerin und eben Ausbilderin für Lehrkräfte verschiedene Fortbildungen mit dem Schwerpunkt auf Mediennutzung und -einsatz in Schule besucht. Ich bin seit einem Jahr bei Twitter und folge dort dem mediendidaktischen Diskurs, so dass ich mich einigermaßen informiert fühle über das, was nötig und wichtig wäre. Ich habe mir angwöhnt, auf längeren Autofahrten Podcasts zu hören, die ebensolche Themen im Gespräch behandeln. Ergo: Ich habe „Bock auf Medien“ und darauf, sie auch gewinnbringend in der Schule oder im Seminar einzusetzen (und nein, ich habe nicht „Mehrwert“ gesagt!).
Nun das große ABER: es gibt Hürden! Nicht immer habe ich die technische Ausstattung beisammen, die ich für ein gewünschtes Projekt benötigen würde*. Nicht immer „funktioniert das Internet“. Nicht immer machen die Tablets, was sie sollen. Nicht immer verstehen SuS bzw. LAA, was ich plane, bezwecke… Nicht immer treffe ich auf positive Verstärkung unter KuK – mal werde ich bewundert, mal belächelt, aber weiter bringt es das System der eigenen Institution nicht immer.
Diese ABERs sind durchaus leider nicht unbegründet. Sie beziehen sich jedoch ausschließlich auf den Einsatz von Medien im Unterricht und postulieren so, dass zeitgemäßes Lernen zwangsläufig mit Medieneinsatz zu tun hat. Hier würde ich für mich eine Abgrenzung vornehmen:
Ja, ich denke, dass Medien in einem zeitgemäßen Unterricht einen wichtigen Platz haben. Aber nein, zeitgemäßer Unterricht muss nicht immer mit Medien umgesetzt werden!
Zeitgemäß bedeutet für mich, dass sich LuL im Sinne der Schüler- und Lebensweltorientierung mit der aktuellen Situation ihrer SuS auseinandersetzen und überlegen, was diese in der Schule lernen sollten und wie. Also eigentlich grundlegende Didaktik, wie sie mir im Studium beigebracht wurde. Da die aktuelle und zu 99% auch die zukünftige Lebenswelt der heutigen SuS eben sehr digital geprägt ist, muss natürlich das Digitale eine Rolle in der Schule spielen.
Symbolbild: Es wird noch viel Wasser den Fluss hinunterfließen, bis sich etwas ändert…
Viele LuL tun das Thema gerne ab, indem sie die SuS als „digital natives“ bezeichnen und feststellen, die könnten ja digital eh deutlich mehr als sie selbst. Zweiteres trifft m.E. durchaus in einigen Fällen (leider) zu, aber ersteres finde ich problematisch. Ich habe selbst oft beobachtet, dass zwar basale digitale Kompetenzen vorhanden sind, sich diese aber bei Lernenden oft auf Anwendung und Bedienung beschränken. Vielfach fehlt eine Einsicht in die Algorithmik der Angebote, Apps etc. und aufwändigere Anwendungen werden gescheut, so dass viel Potenzial verloren geht.
Es hört sich vielleicht blöd an, aber für mich bedeutet zeitgemäßes Lehren und Lernen, dass Lehrkräfte nichts Neues „obendrauf packen“ auf ihren Fächerkanon, sondern überlegen, wie sie die verpflichtenden und/oder wichtigen Inhalte methodisch und medial so verpacken, dass die SuS möglichst viel davon mitnehmen können. Bestenfalls tun die LuL das gemeinsam in ihrem PLN an der Schule, im Freundeskreis oder im Netz. Denn auch das bedeutet für mich zeitgemäß: die Türen und Materialschubladen öffnen, sich zusammentun, Ideen jonglieren, sich selbst entlasten und das Beste für die SuS herausholen.
Auf die Gefar hin, dass ich von meinem ursprünglichen Schreibplan heute abgewichen bin und auch das „konkret“ vielleicht etwas vernachlässigt habe, schließe ich meinen Beitrag hier und danke allen, die bis zum Ende durchgehalten haben!
Katha
* im Seminar z.B. arbeite ich mit Tablets und Displays – bei meinen LAA an den Schulen variiert die Ausstattung von ebenso bis „Beamer haben wir nicht“…